Es ist das Ziel der Landesregierung, dass die in Schleswig-Holstein heimischen und durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geschützten Sprachen im Alltag sichtbar, hörbar und lebendig sind. Sprecherinnen und Sprecher des Niederdeutschen, des Dänischen und Friesischen und des Romanes der deutschen Sinti und Roma sollen ihre Sprachen pflegen können, in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ebenso wie in Theatern und Museen, in Kindertageseinrichtungen und Schulen wie in den Medien und auch im Kontakt mit Behörden und Verwaltung. Damit folgt die Landesregierung nicht zuletzt ihrem Ziel, Nachhaltigkeit auch im sozialen Bereich, in Bildung und Kultur zu unterstützen.
Enge Beteiligung
In den Prozess zur Entwicklung des nunmehr dritten Handlungsplans wurden die Organisationen der Minderheiten und Volksgruppen, der Regionalsprache Niederdeutsch sowie die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und die Europa-Universität Flensburg (EUF) von Beginn an einbezogen.
Identität und Mehrwert
Für 20. Legislaturperiode steht der Handlungsplan Sprachenpolitik unter der Überschrift "Identität und Mehrwert". Diese inhaltliche Klammer umfasst Initiativen und Maßnahmen in den für die Sprachenpolitik zentralen Politikfeldern wie Bildung von der Kindertageseinrichtung bis zu den Hochschulen, Kultur, Medien ebenso wie Initiativen, mit denen diese Sprachen in den Behörden des Landes sichtbarer werden und ihre Verwendung im Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern gestärkt wird. Gleichzeitig werden Strukturen vorgestellt, die von der Landesregierung unterstützt und finanziert den Sprachgruppen Raum geben, ihre Sprachen weiterzuentwickeln und bedarfsgerechte Projekte für ihren Erhalt zu gestalten.
Federführend ist der Ministerpräsident.
Zum Herunterladen
Handlungsplan Sprachenpolitik der schleswig-holsteinischen Landesregierung im Kontext von Regional- oder Minderheitensprachen für die 20. Legislaturperiode - Identität und Mehrwert (PDF, 950KB, Datei ist barrierefrei)