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Thema : Schifffahrt und Häfen

Schifffahrt und Häfen

Schifffahrt und Häfen prägen nicht nur Schleswig-Holsteins Erscheinungsbild, sie sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Letzte Aktualisierung: 12.07.2022

Bauarbeiten an einem Schiff im Dock.
Bau der Helix in der Flensburger Werft.

Die Häfen als Teile der internationalen Logistikketten sind Zentren des Warenaustauschs und der Personenverkehre. Außerdem bieten sie den Rahmen für ein wirtschaftlich leistungsfähiges und breit aufgestelltes maritimes Umfeld, bestehend aus Werften, der Zulieferindustrie, den Schiffsausrüstern und maritimen Dienstleistern.

Häfen als Drehscheibe

In den schleswig-holsteinischen Häfen brummt es: Hier werden Containerschiffe, Stückgutfrachter, Massengutfrachter, Tanker, RoRo-Schiffe, Bohrinselversorger, Fähren, und Fahrgastschiffe unterschiedlichster Größe bertreut. Die Fahrzeuge sind so verschieden wie ihre Aufgaben.

So ist der Fährverkehr zu den Inseln und Halligen für die dort lebende Bevölkerung überlebenswichtig. Der internationale Ostseeverkehr nach Skandinavien und ins Baltikum für Schleswig-Holstein ist hingegen von besonderer wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung. Kiel und Lübeck sind bedeutende RoRo- und Kreuzfahrthäfen und spielen eine wesentliche Rolle in Schleswig-Holsteins Funktion als Bindeglied zwischen den kontinentaleuropäischen Verkehrsnetzen und Skandinavien sowie dem Baltikum.

Die Nordseehäfen Büsum und Brunsbüttel sind für das Thema Windenergie wichtig, Büsum ist darüber hinaus als Hafen für die Krabbenfischerei und als leistungsfähige Anbindung nach Helgoland bekannt.

Güterumschlag und Passagiere

Insgesamt bewältigten die großen und kleinen Häfen des Landes durchschnittlich einen Güterumschlag von rund 50 Millionen Tonnen (brutto) pro Jahr und fertigten mehr als 12 Millionen Passagiere im Reiseverkehr ab.

Bedingt durch die Corona-Pandemie haben die Häfen in den Jahre 2020 und 2021 erhebliche Einbußen im Personen- und Ausflugsverkehr hinnehmen müssen. Dies gilt besonders auch für den vorher erfolgsverwöhnten Kreuzfahrtbereich. Der Güterumschlag war davon jedoch weniger betroffen und das breite Leistungsspektrum der Häfen hat dazu geführt, dass die Pandemie keine schweren Schäden hinterlassen hat.

Seit 2022 ist die Branche, auch dank konsequent umgesetzter Hygienekonzepte, wieder auf Erfolgskurs.

Brunsbüttel

Brunsbüttel ist in Schleswig-Holstein der bedeutendste Standort der chemischen Industrie. Die von der Brunsbüttel Ports GmbH betriebenen Häfen Elbehafen, Ölhafen und Hafen Ostermoor stellen die Versorgung des Industriegebietes sicher. Daneben kann der Elbehafen nahezu jede Art von Massengut, d.h. von gasförmiger Ladung, Öl und Schüttgütern abfertigen und ist speziell gerüstet für die Verladung auch besonders schwerer oder großer Projektladung, wie z. B. Komponenten für die Windenergie.

Die Bundes- und Landesregierung hat Brunsbüttel zudem als geeigneten Standort für ein LNG-Terminal identifiziert. Flüssigerdgas hat als Energieträger zunehmend an Bedeutung gewonnen. Bislang ist Deutschland beim Import auf ausländische Pipelines und Terminals angewiesen. Um hiervon unabhängiger zu werden, ist ein eigenes deutsches Importterminal erforderlich.

Häfen Lübeck und Travemünde

Lübeck sowie Lübeck-Travemünde verzeichnen jährlich ca. 25 MillionenTonnen Güterumschlag.

Lastwagen am Hafen, im Hintergrund ein Schiff der Stena Line am Kai
Lastwagen warten am Skandinavienkai des Ostseehafens Lübeck-Travemünde

Aktuelle Marktentwicklungen wie z. B. die größer werdenden Schiffe sind eine große Herausforderungen für die Häfen. Der Größe, besonders aber auch dem größeren Tiefgang muss bei den Infrastrukturprojekten Rechnung getragen werden. Insbesondere am Skandinavienkai in Travemünde wurde und wird massiv investiert. Das Land hat den Flächenausbau und den Neubau des Anlegers 5 finanziell unterstützt und seinen Beitrag dazu geleistet, den Hafen zukunftssicher zu gestalten. In Planung ist eine Elektrifizierung der Terminals, um die Emissionen der Schiffe während ihrer Liegezeit im Hafen zu reduzieren.

Neben der Lübecker Hafen Gesellschaft sind in den Lübecker Häfen unter anderem die Hamburger Hafen und Logistik AG, die Firma Hans Lehmann KG, die claus rodenberg port logistic gmbh und weitere Unternehmen aktiv.

Hafen Kiel

Kiel hat neben dem traditionellen Fährverkehr nach Göteborg, Oslo und Klaipeda seine führende Position in der Ostseekreuzfahrt festigen können. Das Kreuzfahrtterminal Ostseekai ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Um den größer werdenden Schiffe gerecht werden zu können, hat der Seehafen das bestehende Abfertigungsgebäude modernisiert und vergrößert.

Die 2021 in Betrieb genommene Anlage zur landseitigen Stromversorgung der Schiffe ist ein Meilenstein in Richtung Klima- und Umweltschutz. Die Anlage kann die größten in der Ostsee verkehrenden Kreuzfahrer und gleichzeitig noch ein weiteres Terminal für RoRo-Fähren zuverlässig mit zertifiziertem Ökostrom versorgen. Die Anlage wurde vom Land gefördert.
Der Seehafen plant den Bau einer ähnlichen Anlage für den Ostuferhafen.

Im Ostuferhafen werden, um auch hier den größer und vor allem breiter werdenden RoRo-Fähren gerecht zu werden, die Anleger 5 und 6 vollständig neu gebaut und die Wegeführung im Terminal optimiert. Das Land wird auch hier Fördermittel bereitstellen.

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