Zu den Anforderungen einer digitalen Gesellschaft gehört auch der flächendeckende Mobilfunkempfang.
Letzte Aktualisierung: 24.03.2023
Im Rahmen der Breitbandstrategie ist auch die flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk als Ziel ausgerufen worden, um den Anforderungen einer digitalen Gesellschaft zu entsprechen. So wird ortsunabhängige Kommunikation und ortsunabhängiges Arbeiten ermöglicht. Deshalb ist es wichtig, den Ausbau und die Modernisierung der Mobilfunknetze kontinuierlich voranzutreiben.
Ausbau der Mobilfunknetze
Hauptakteure sind dabei die Mobilfunknetzbetreiber Deutsche Telekom AG, Vodafone GmbH, Telefónica Germany GmbH & Co. OHG und die 1&1 AG. Sie stellen neue Mobilfunkmasten und -sendeanlagen auf oder verbinden bestehende Mobilfunkmasten mit Glasfasernetzen. Dadurch steigt die Qualität und Verfügbarkeit von mobilen Verbindungen.
Versorgungsauflagen
Damit auch in wirtschaftlich weniger interessanten Gebieten die Qualität der Mobilfunkverbindungen stetig verbessert wird, werden den Netzbetreibern im Rahmen der Mobilfunk-Frequenzvergaben regelmäßig Versorgungsauflagen vorgegeben. Diese verpflichten die Unternehmen, neue Mobilfunkmasten aufzustellen, um bestehende Versorgungslücken zu beheben.
Zusätzlich wird der Mobilfunkausbau durch die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) des Bundes in Gebieten gefördert, für die keine Versorgungsauflagen bestehen, die aber ein weißer Fleck sind. An einem weißen Fleck bietet kein einziger Anbieter Mobilfunkleistungen an. Die MIG identifiziert solche Gebiete und unterstützt die Suche nach einem Versorger für das fragliche Gebiet.
Nach Auswertungen der Bundesnetzagentur und des BKZ.SH besteht in Schleswig-Holstein bereits eine Abdeckung von 98,3 Prozent der Landesfläche. Im Bundesvergleich bedeutet das einen Spitzenwert für Schleswig-Holstein. Zur Schließung der verbleibenden unterversorgten Gebiete (weiße Flecken) steht das Ministerium in engem Austausch mit den Netzbetreibern. Ist die Qualität einer mobilen Verbindung schlecht, muss die Ursache nicht zwingend ein weißer Fleck sein: Es kann auch daran liegen, dass der eigene Netzanbieter keine Infrastruktur im jeweiligen Gebiet betreibt, ein anderer Anbieter jedoch schon.
Aus topographischen, physikalischen und rechtlichen Gründen ist eine 100-prozentige Abdeckung praktisch unmöglich. Natürliche Barrieren wie Bäume, Gebäude oder auch Witterungseinflüsse können die Ausbreitung der Mobilfunkwellen behindern.
Mobilfunkstandards
Die Begriffe 2G, 3G oder 4G sind in der Öffentlichkeit zunehmend bekannt. Sie bezeichnen die verschiedenen Mobilfunkstandards. 2G beispielsweise meint den Mobilfunkstandard zweiter Generation, der für die Sprachübertragung entwickelt wurde und auf dem Global System for Mobile Communications (GSM) basiert. Damit wurde Telefonieren und SMS-Schreiben mit einem Mobiltelefon möglich.
Da aufgrund der Digitalisierung und der Entwicklung des Internets vermehrt auch Daten und Dateien über den Mobilfunk versendet werden, wurden leistungsfähigere Mobilfunkstandards entwickelt. Aktuell wird der Standard der vierten Generation, Long Term Evolution (LTE), genutzt, der sich sehr viel besser für die deutlich höheren Bandbreitenbedarfe der modernen Datenübertragung eignet als sein 2021 endgültig abgelöster Vorgänger-Standard "UMTS".
Im Rahmen der Breitbandstrategie ist geplant, die Mobilfunkmasten an das Glasfasernetz anzuschließen. So kann den wachsenden Datenmengen begegnet werden, die über den Mobilfunk transportiert werden. Das wird umso wichtiger, je weiter die Mobilfunktechnologie fortschreitet. Für den Einsatz des neuesten Mobilfunkstandards 5G, der am besten für die Übertragung großer Datenmengen geeignet ist, ist ein engmaschiges Netz von hochfrequenten Mobilfunksendeanlagen erforderlich, da deren Reichweite gering ist.
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