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Thema : Nachhaltige Entwicklung – Unsere Ziele für die Welt von morgen

Nachhaltiges Wirtschaften und Ressourcenschutz


Technologischer Fortschritt, eine anhaltende Globalisierung und Ressourceneffizienz kennzeichnen auch in Schleswig-Holstein den Wandel der Wirtschaft.

Letzte Aktualisierung: 03.06.2022


Dabei verfügt Schleswig-Holstein schon heute über eine vielfältige wirtschaftliche Grundlage mit starken traditionellen Branchen und vielversprechenden Zukunftsfeldern. Daran knüpfen wir an und wollen dies auch zukünftig vorantreiben. Konkrete Maßnahmen im Rahmen des aktuellen Landesprogramms Wirtschaft zur Stärkung des Pro-Kopf-Wachstums sind unter anderem der Ausbau der Infrastruktur für Forschung und Innovation. Weiteres Ziel des Landesprogramms ist die Förderung von Maßnahmen zur Verringerung der CO2-Emissionen. Die CO2- Emissionen im verarbeitenden Gewerbe, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sollen dementsprechend von 7,9 Millionen Tonnen (2011) auf 7,1 Millionen Tonnen (2023) reduziert werden.

Nachhaltige Beschaffung

In der öffentlichen Beschaffung sollen nachhaltige Produkte und Dienstleistungen bevorzugt und dadurch gefördert werden. Instrumente sind hierbei das das Tariftreue- und Vergabegesetz Schleswig-Holstein (TTG) ablösende Vergabegesetz Schleswig-Holstein (VGSH) in Verbindung mit der schleswig-holsteinischen Vergabeverordnung. Auch die verbliebenen Produkte und Dienstleistungen sollen – unter Beachtung der jeweiligen haushälterischen Vorgaben – mit den kommenden Ausschreibungen stärker unter den Aspekten der Nachhaltigkeit beschafft werden. Dadurch wird die Praxis einer sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Beschaffung ermöglicht und implementiert.

Forschung und Entwicklung

Die Höhe der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) ist ein essenzieller Pfeiler zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und des damit einhergehenden Status eines Landes als Innovationsstandort. Hierzu bedarf es entsprechender Investitionsanstrengungen auf privater und öffentlicher Seite. Den landesweiten Hochschulen kommt dabei nicht zuletzt wegen der traditionsgemäß klein- und mittelständisch geprägten Unternehmenslandschaft Schleswig-Holsteins eine wichtige Rolle zu.

Eng verzahnt mit den Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind die Zahlen der Patentanmeldungen, die ebenfalls stark von der Unternehmensstruktur in Schleswig-Holstein geprägt sind. Auch der Bildungsbereich, insbesondere die Hochschulen, beeinflusst die Innovationskraft und damit den entsprechenden Indikator.

Müllberge schrumpfen

Beim Ressourcenschutz besteht die Zielsetzung im Bereich der Siedlungsabfälle darin, die aufkommenden Abfallmengen möglichst zu vermeiden bzw. kontinuierlich zu reduzieren. Dies wird durch Kampagnen für Verbraucherinnen und Verbraucher forciert, aber auch bei der Herstellung von Verpackungen und dem Vertrieb von Waren gesetzlich berücksichtigt.

Verbrauch senken

Damit im Zusammenhang steht der Materialverbrauch pro Einwohnerin und Einwohner, den es daher zu verringern gilt – ebenso wie den Rohstoffverbrauch pro Einwohnerin und Einwohner. Dieser Zielsetzung wird mit nachhaltigeren Wirtschafts- und Produktionsmethoden sowie stärkerer Rohstoffsensibilisierung Rechnung getragen. Daneben misst die Rohstoffproduktivität den Grad der Ressourceneffizienz wirtschaftlicher Tätigkeiten in Schleswig-Holstein. In diesem Zusammenhang spielen nachhaltig handelnde Unternehmen eine Schlüsselrolle, deren Anzahl im Land ebenfalls erfasst wird.

Unmittelbar betroffene UN-Nachhaltigkeitsziele des Handlungsfelds "Nachhaltiges Wirtschaften und Ressourcenschutz"

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Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

  • Ein Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum entsprechend den nationalen Gegebenheiten und insbesondere ein jährliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von mindestens 7 Prozent in den am wenigsten entwickelten Ländern aufrechterhalten
  • Eine höhere wirtschaftliche Produktivität durch Diversifizierung, technologische Modernisierung und Innovation erreichen, einschließlich durch Konzentration auf mit hoher Wertschöpfung verbundene und arbeitsintensive Sektoren
  • Bis 2030 die weltweite Ressourceneffizienz in Konsum und Produktion Schritt für Schritt verbessern und die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung anstreben, im Einklang mit dem Zehn-Jahres-Rahmen für Programme für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster, wobei die entwickelten Länder die Führung übernehmen
  • Bis 2030 Politiken zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus erarbeiten und umsetzen, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert

Industrie, Innovation und Infrastruktur

  • Eine breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und bis 2030 den Anteil der Industrie an der Beschäftigung und am Bruttoinlandsprodukt entsprechend den nationalen Gegebenheiten erheblich steigern und den Anteil in den am wenigsten entwickelten Ländern verdoppeln
  • Bis 2030 die Infrastruktur modernisieren und die Industrien nachrüsten, um sie nachhaltig zu machen, mit effizienterem Ressourceneinsatz und unter vermehrter Nutzung sauberer und umweltverträglicher Technologien und Industrieprozesse, wobei alle Länder Maßnahmen entsprechend ihren jeweiligen Kapazitäten ergreifen

Nachhaltige/r Konsum und Produktion

  • Den Zehn-Jahres-Rahmen für Programme für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster umsetzen, wobei alle Länder, an der Spitze die entwickelten Länder, Maßnahmen ergreifen, unter Berücksichtigung des Entwicklungsstands und der Kapazitäten der Entwicklungsländer
  • Bis 2030 die nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen erreichen
  • Bis 2030 die weltweite Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Nahrungsmittelverluste einschließlich Nachernteverlusten verringern
  • Bis 2020 einen umweltverträglichen Umgang mit Chemikalien und allen Abfällen während ihres gesamten Lebenszyklus in Übereinstimmung mit den vereinbarten internationalen Rahmenregelungen erreichen und ihre Freisetzung in Luft, Wasser und Boden erheblich verringern, um ihre nachteiligen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt auf ein Mindestmaß zu beschränken
  • Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwendung deutlich verringern
  • Die Unternehmen, insbesondere große und transnationale Unternehmen, dazu ermutigen, nachhaltige Verfahren einzuführen und in ihre Berichterstattung Nachhaltigkeitsinformationen aufzunehmen
  • In der öffentlichen Beschaffung nachhaltige Verfahren fördern, im Einklang mit den nationalen Politiken und Prioritäten
  • Instrumente zur Beobachtung der Auswirkungen eines nachhaltigen Tourismus, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert, auf die nachhaltige Entwicklung entwickeln und anwenden

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