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Thema : Nachhaltige Entwicklung – Unsere Ziele für die Welt von morgen

Infrastruktur und Klimaschutz


Der Klimawandel stellt Schleswig-Holstein mit der es umgebenen Nord- und Ostsee ebenfalls vor große Herausforderungen, bietet aber auch Chancen, das Land als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien zu positionieren.

Letzte Aktualisierung: 03.06.2022


Ziel für Schleswig-Holstein ist, den Klimaschutz sowie die Anpassungen an den Klimawandel aktiv zu gestalten und die Potenziale zur CO2-armen Energiegewinnung nutzbar zu machen. Perspektivisch muss die Ausbreitung von neuen Siedlungs- und Verkehrsflächen auf ein schonendes Maß zurückgefahren werden. Eine solche Entwicklung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit ökolo- gischen Folgen für Natur und Mensch.

Ausbau des ÖPNV

Die Verkehrsinfrastruktur muss an die Bedingungen zukünftiger Entwicklungen angepasst werden. Hierzu zählt beispielsweise der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Dies bietet nicht zuletzt die Chance, den Individualverkehr und die damit verbundenen CO2- und Feinstaub-Emissionen zu reduzieren. Auch können Effekte ausgehend von gesellschaftlichen Entwicklungen wie der Landflucht sowie einer älter werdenden Gesellschaft durch den Ausbau des ÖPNV teilweise kompensiert werden.

Schnelles Internet für alle

Eine weitere Säule ist die digitale Infrastruktur. Sowohl Mobilfunk als auch schnelles Internet via Glasfasertechnologie sind Voraussetzungen für ein modernes Land, dessen Wirtschaft und gemeinschaftliches Zusammenleben mehr und mehr von digitalen Kommunikationstechnologien bestimmt werden. Die Grundversorgung mit einem Megabit pro Sekunde ist in Schleswig-Holstein nahezu flächendeckend gesichert. Darüber hinaus sind 81,9 Prozent der Haushalte mit 50 Megabit pro Sekunde versorgt. 35 Prozent der Haushalte können nach Berechnungen des Breitband-Kompetenzzentrums Schleswig-Holstein mit Glasfaseranschlüssen versorgt werden. Auf lange Sicht muss das Ziel sein, einen vollständigen Glasfaserausbau zu erreichen und maximale Datengeschwindigkeiten zu ermöglichen. Gleiches gilt für das Mobilfunknetz, das aktuell LTE als Basis der fünften Generation "5G" ausrollt und möglichst flächendeckend verfügbar sein soll.

Chancen der Energiewende nutzen

Der Klimaschutz und die Energiewende haben einen besonderen Platz in Schleswig-Holstein. Offshore- und Onshore-Windkraftanlagen leisten einen hohen Beitrag zur Stromversorgung, aber auch eine hohe Dichte an Solaranlagen sorgt für saubere und nachhaltige Energie. Schleswig-Holstein ist heute Vorreiter bei der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien – bereits 2015 wurde rechnerisch eine Vollversorgung erreicht. Daneben spielen aber auch Ressourceneffizienz und Energieeinsparpotenziale eine wesentliche Rolle, um das Klima weitreichend zu schützen. Sowohl in Industrie als auch im Verkehr und bei den privaten Haushalten sind die Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft und weitere relevante Einsparungen erreichbar. Auch kommunale und durch Bundesmittel geförderte Klimaschutzkonzepte können große Beiträge zum Klimaschutz leisten.

Unmittelbar betroffene UN-Nachhaltigkeitsziele des Handlungsfeldes "Infrastruktur und Klimaschutz"

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Bezahlbare und saubere Energie

  • Bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energie am globalen Energiemix deutlich erhöhen
  • Bis 2030 die weltweite Steigerungsrate der Energieeffizienz verdoppeln

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

  • Ein Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum entsprechend den nationalen Gegebenheiten und insbesondere ein jährliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von mindestens 7 Prozent in den am wenigsten entwickelten Ländern aufrechterhalten
  • Bis 2030 die weltweite Ressourceneffizienz in Konsum und Produktion Schritt für Schritt verbessern und die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung anstreben, im Einklang mit dem Zehn-Jahres-Rahmen für Programme für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster, wobei die entwickelten Länder die Führung übernehmen
  • Bis 2030 Politiken zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus erarbeiten und umsetzen, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert

Nachhaltige Städte und Gemeinden

  • Bis 2030 den Zugang zu angemessenem, sicherem und bezahlbarem Wohnraum und zur Grundversorgung für alle sicherstellen und Slums sanieren
  • Bis 2030 den Zugang zu sicheren, bezahlbaren, zugänglichen und nachhaltigen Verkehrssystemen für alle ermöglichen und die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern, insbesondere durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, mit besonderem Augenmerk auf den Bedürfnissen von Menschen in prekären Situationen, Frauen, Kindern, Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen
  • Bis 2030 die Verstädterung inklusiver und nachhaltiger gestalten und die Kapazitäten für eine partizipatorische, integrierte und nachhaltige Siedlungsplanung und -steuerung in allen Ländern verstärken
  • Bis 2030 die von den Städten ausgehende Umweltbelastung pro Kopf senken, unter anderem mit besonderer Aufmerksamkeit auf der Luftqualität und der kommunalen und sonstigen Abfallbehandlung
  • Bis 2030 den allgemeinen Zugang zu sicheren, inklusiven und zugänglichen Grünflächen und öffentlichen Räumen gewährleisten, insbesondere für Frauen und Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen
  • Durch eine verstärkte nationale und regionale Entwicklungsplanung positive wirtschaftliche, soziale und ökologische Verbindungen zwischen städtischen, stadtnahen und ländlichen Gebieten unterstützen
  • Bis 2020 die Zahl der Städte und Siedlungen, die integrierte Politiken und Pläne zur Förderung der Inklusion, der Ressourceneffizienz, der Abschwächung des Klimawandels, der Klimaanpassung und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Katastrophen beschließen und umsetzen, wesentlich erhöhen und gemäß dem Sendai-Rahmen für Katastrophenvorsorge 2015–2030 ein ganzheitliches Katastrophen-Risikomanagement auf allen Ebenen entwickeln und umsetzen

Nachhaltige/r Konsum und Produktion

  • Bis 2030 die nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen erreichen
  • Bis 2030 die weltweite Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Nahrungsmittelverluste einschließlich Nachernteverlusten verringern
  • Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwendung deutlich verringern
  • Die Unternehmen, insbesondere große und transnationale Unternehmen, dazu ermutigen, nachhaltige Verfahren einzuführen und in ihre Berichterstattung Nachhaltigkeitsinformationen aufzunehmen
  • In der öffentlichen Beschaffung nachhaltige Verfahren fördern, im Einklang mit den nationalen Politiken und Prioritäten
  • Instrumente zur Beobachtung der Auswirkungen eines nachhaltigen Tourismus, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert, auf die nachhaltige Entwicklung entwickeln und anwenden

Maßnahmen zum Klimaschutz

  • Die Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen in allen Ländern stärken
  • Klimaschutzmaßnahmen in die nationalen Politiken, Strategien und Planungen einbeziehen

Leben an Land

  • Bis 2030 die Wüstenbildung bekämpfen, die geschädigten Flächen und Böden einschließlich der von Wüstenbildung, Dürre und Überschwemmungen betroffenen Flächen sanieren und eine Welt anstreben, in der die Landverödung neutralisiert wird

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