Ein gesundes Leben stellt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels insbesondere in Industrie-Nationen ein essenzielles Gut, aber auch eine große Herausforderung sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft dar.
Zu dessen Erhalt bedarf es eines ganzheitlichen Gesundheitswesens, welches von allen Bürgerinnen und Bürgern solidarisch getragen wird und für alle gleichermaßen verfügbar ist. Die Qualität des Gesundheitssystems spiegelt nicht zuletzt die gesamtgesellschaftliche Gesundheit wider. Ein ganzheitliches System wirkt dabei nicht nur über die Nachsorge, sondern agiert darüber hinaus präventiv. Eine verantwortungsvolle Politik schafft und sichert das Grundrecht des Menschen auf Leben und Unversehrtheit, wie es im Grundgesetz Art. 2 für die Bundesrepublik Deutschland festgeschrieben steht.
Insbesondere in jungen Jahren wird der Grundstein für ein gesundes Leben gelegt. Ein ausreichender Impfschutz, z. B. gegen Masern, aber auch das Vorleben eines gesunden Lebensstils, vor allem zur Vermeidung von Übergewicht sowie entsprechenden Begleiterkrankungen, bilden den besten Schutz der eigenen und gesamtgesellschaftlichen Gesundheit bis ins hohe Alter hinein.
Im Hinblick auf die demografische Entwicklung ist es notwendig, mit adäquaten Maßnahmen zu reagieren. Besonders der stationären und ambulanten Pflege kommt eine Schlüsselrolle beim Erhalt der individuellen Gesundheit im Alter zu: Eine ausreichend große Zahl von Pflegestützpunkten ist hierbei anzustreben, um den Menschen einen würdevollen Lebensabend mit robuster physischer und psychischer Gesundheit zu ermöglichen.
Politik muss alle im Rahmen ihrer Handlungskompetenz liegenden Gefahrenpotenziale auf Basis des Vorsorgeprinzips zu bewerten und zu steuern. Durch die stetig wachsende Bevölkerung in Städten und Ballungsgebieten sind es insbesondere Feinstaubemissionen und Lärmbelastung, die sich verstärkt auf die Gesundheit der dort lebenden Menschen auswirken. Der Schutz vor gefährlichen Chemikalien ist nicht minder relevant, da sie sich über (natürliche) Stoffströme und Verteilungssysteme potenziell innerhalb der gesamten Umwelt und der dort lebenden Organismen verteilen, anreichern und somit potenziell jeden Menschen erreichen können.
Ziel ist die Vorbeugung einer vorzeitigen – d. h. vor einem spezifischen Alter auftretenden – Sterblichkeit. Ein frühzeitiger Tod wird durch verschiedenste Faktoren bedingt, die auch durch das individuelle Verhalten beeinflussbar sind. Im Rahmen eines umfassenden Gesundheitssystems muss gewährleistet sein, dass Möglichkeiten der eigenverantwortlichen Prävention und Nachsorge maximal ausgeschöpft werden.
