Städtebauförderung dient dem Klimaschutz und der Klimaanpassung
Den Städten und Gemeinden kommt eine Schlüsselrolle im Klimaschutz zu. Hitzewellen, Trockenheit, Starkregenereignisse und Hochwasser sind bereits deutlich zu spüren. Im Rahmen der Städtebauförderung können ganze Quartiere an das Klima angepasst werden, zum Beispiel durch eine Stadtbegrünung oder die Gestaltung öffentlicher Grün- und Freiräume, in denen Wasser besser absickern kann.
Der Stadtteil Moisling liegt am südwestlichen Stadtrand der Hansestadt Lübeck und wird durch die Trave, den Elbe-Lübeck-Kanal und die Bahntrasse Hamburg-Lübeck begrenzt. Dieser Wohnstandort weist städtebaulich vielfältige Strukturen eines Angerdorfs des 19. Jahrhundert, ergänzt durch Wohnsiedlungen der 1960/ 70er Jahre sowie Einfamilienhäuser auf. Die klima- und umweltgerechte Gebietsentwicklung ist ein Schwerpunkt der Sanierung, da das Gebiet durch zahlreiche öffentliche und halböffentliche Grün- und Freiräume geprägt ist. Für die drei Spiel- und Grünanlagen im Herzen des Gebietes wurden rund 2,1 Millionen Euro bereitgestellt.
Im Norden Kiels wird die Brachfläche des ehemaligen MFG-Geländes zu einem Klimastadtteil der Zukunft entwickelt. Es soll ein in den Förde- sowie Landschaftsraum eingebundenes, innovatives und klimaneutrales Stadtquartier mit hoher Lebensqualität entstehen. Die Energiebedarfe (Wärme, Strom und Mobilität) werden zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt, lokale und regionale Energiequellen genutzt und höchstmögliche Effizienzstandards eingehalten werden. Die Planungen sehen eine optimierte Solarnutzung der Gebäudedächer in Abstimmung mit dem Regenwassermanagement, Wärmespeicher, Wärmepumpen, Erdwärmesonden, Erdkollektoren und den Bau von Nahwärmetrassen vor. Holtenau Ost ist ein städtisches Modellprojekt für nachhaltige Mobilität. Bisher wurden für die Gesamtmaßnahme rund 42,4 Millionen Euro bereitgestellt.
Mit der Erschließung der Nooröffnung in Eckernförde wird das in den 1920er/ 30er Jahren zugeschüttete Oberflächengewässer zwischen Binnenhafen und Windebyer Noor wieder geöffnet. Dies dient der Klimaanpassung: Die Entsiegelung und neue Wasserflächen bringen Abkühlung, die Wasserflächen dienen als Kalt- und Frischluftschneise der Durchlüftung vom Noor in die Stadt. Zusätzliche Bäume bieten Schatten und schützen damit vor Hitze, Grün- und Freiflächen verbessern das Mikroklima. Das Wassermanagement und eine mobile Hochwasserschutzwand im Bereich Steindamm dienen dem Hochwasserschutz. Die Förderhöhe dieser Einzelmaßnahme wird nach jetzigem Stand rund 20 Millionen Euro betragen.
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