Navigation und Service

Thema : Agrarstatistik

Pflanzenproduktion

Letzte Aktualisierung: 01.06.2022

Pagination

Roggen und Triticale

Die Roggenanbaufläche in Schleswig-Holstein ist im längerfristigen Trend rückläufig. In den Jahren von 1950 bis 1960 wurden noch ca. 120.000 ha bei einem Ertragsniveau von rund 23 dt/ha angebaut. Die Anbaufläche (inkl. Wintermenggetreide) ging zur Ernte 2020 um 3,3 Prozent auf 28.700 ha zurück. Diese Fläche entspricht ca. 25 Prozent des früheren Anbauumfanges - eine Reaktion auf die ungenügende Wettbewerbskraft des Roggens. Dieser Flächenumfang entspricht langjährig einem Anteil von knapp 5 Prozent der deutschen Roggenanbaufläche von jetzt 636.000 ha, wobei hier insbesondere der große Anbauumfang in den neuen Bundesländern hervorzuheben ist. Der Anbau von Winterroggen und Wintermenggetreide nahm in 2021 um 29 Prozent auf aktuell rund 36 900 ha zu und damit auf rund 12,2 Prozent der Getreidefläche. Neben einer guten Marktlage für Brotroggen ist Roggen auch für Futterbaubetriebe zunehmend interessant.

Zur Ernte 2021 wurde ein Ertrag von 73 dt/ha erzielt. Der tendenziell in den letzten Jahren festzustellende Ertragsanstieg ist mit auf den zunehmenden Anteil der ertragreicheren Hybridsorten zurückzuführen (gem. den BEE-Proben betrug ihr Anteil im Jahr 2021 in Deutschland 78,9 Prozent). Die Hybridsorten besitzen ihre Anbauberechtigung nicht nur auf den besseren, sondern zunehmend auch auf den leichteren Standorten. Insgesamt wurden 271.000 t Roggen geerntet.

Qualität der Roggenernte in Schleswig-Holstein im Jahr 2021:

Nachfolgend wird für das Jahr 2020 aus der Veröffentlichung des Instituts für Sicherheit und Qualität bei Getreide, Max-Rubner-Institut, Standort Detmold; Dr. Elisabeth Sciurba, B.Sc. Lidia Arent und Dr. Alexandra Hüsken; Mühle + Mischfutter · 158. Jahrgang · Heft 21 · 4. November 2021 zitiert:

Die Roggenqualität in Schleswig-Holstein liegt ebenfalls im bundesweiten Durchschnitt. Bei allen Proben betrug die Fallzahl > 180 s und das Amylogramm-Maximum > 600 AE. 90% der untersuchten Muster wiesen eine Verkleisterungstemperatur > 69,5 °C auf.

Triticale

Triticale hat mit einer Anbaufläche von 8.200 ha zur Ernte 2021 (2,7 Prozent der Getreidefläche) in Schleswig-Holstein eine sehr viel geringere Bedeutung als in anderen Bundesländern. Gegenüber 2019 stieg die Anbaufläche um 18,6 Prozent. Neben dem Verkauf an Futtermühlen für Futtermischungen wird Triticale überwiegend für die eigene Verfütterung im Veredelungsbetrieb genutzt. Allerdings ist Triticale zunehmend interessant als Getreide-Ganzpflanzensilage für Biogasanlagen im Ersatz für bzw. als Ergänzung zum Mais. Hinzu kommen acker- und pflanzenbauliche Vorteile wie z. B. als frühräumende Vorfrucht mit nachfolgender Möglichkeit intensiver Stoppelbearbeitung in Ackerbaubetrieben, die selbst Biogasanlagen betreiben oder für benachbarte Anlagen anbauen. Es wurde ein Ertrag von 80,0 dt erzielt, der damit im Jahr 2021 über den Roggenertrag liegt.

Roggenanbau und -ernte in Schleswig-Holstein und Deutschland [Öffnet in einem neuen Fenster]
Roggenanbau und -ernte in Schleswig-Holstein und Deutschland [Anklicken zum Vergrößern - öffnet in einem neuen Fenster]
Triticaleanbau und -ernte in Schleswig-Holstein und Deutschland [Öffnet in einem neuen Fenster]
Triticaleanbau und -ernte in Schleswig-Holstein und Deutschland [Anklicken zum Vergrößern - öffnet in einem neuen Fenster]
Ertragsentwicklung Roggen [Öffnet in einem neuen Fenster]
Ertragsentwicklung Roggen [Anklicken zum Vergrößern - öffnet in einem neuen Fenster]

Pagination

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Agrarstatistik