Navigation und Service

Thema : Agrarstatistik

Pflanzenproduktion

Letzte Aktualisierung: 01.06.2022

Pagination

Getreideernte insgesamt

Bei den in Schleswig-Holstein bedeutenden Getreidearten ist im Jahr 2021 insgesamt eine Getreideernte von knapp 2,5 Mio. t errechnet worden und damit 4,1 % mehr als im Vorjahr. Mit allein knapp 1,3 Mio. t entfielen ca. 56 % der Getreideernte auf Winterweizen. Die gesamte Anbaufläche von Winter- und Sommergetreide stieg gegenüber dem Vorjahr von rund 280.000 ha um knapp 8 % auf 302.000 ha.

Insgesamt wurden 262.200 ha Wintergetreide angebaut. Die Anbaufläche des Winterweizens dominierte wie bislang auch, stieg allerdings gegenüber dem Vorjahr um 20.000 ha (13,2 %) auf 156.500 ha. Die Anbaufläche von Wintergerste stieg geringfügig auf 68.600 ha; die von Roggen stieg deutlich um 22,6 % auf 37.100 ha. Die mit Triticale angebaute Fläche erhöhte sich wieder um 18,2 % auf 8.200 ha. Sommergerste ging wieder nach einer sehr hohen Anbaufläche von 15.000 um 47 % auf 8.000 ha zurück; der Boom beim Hafer hielt weiter an, so dass sich dessen Anbaufläche um 13,5 % auf knapp 19.000 ha vergrößerte . Die Anbaufläche bei Sommerweizen hingegen halbierte sich auf 4700 ha.

Schleswig-Holstein ist von der Aussaat der Winterungen im letzten Herbst bis heute von extremen Witterungsereignissen – im Vergleich zu anderen Bundesländern – weitgehend verschont geblieben. Die Aussaatbedingungen im Herbst 2020 waren Gut, sodass 20.000 ha mehr mit Winterweizen bestellt werden konnten. Die witterungsbedingte verstärkte Aussaat an Winterkulturen ging hauptsächlich zu Lasten des Anbaus von Sommerweizen und Sommergerste. Der Hafer erfreut sich hingegen weiter steigender Marktnachfrage. 

Der Ertrag je Hektar im Durchschnitt aller Getreidearten ist ein geeigneter Maßstab für Vergleiche des Ertragsniveaus bei Getreide. Von besonderer Aussagekraft ist hier der mehrjährige Vergleich innerhalb des Landes und auch der Vergleich von Landesergebnissen mit dem Bundesergebnis. In den 50-er und 60-er Jahren lag der Getreideertrag in Schleswig-Holstein nur geringfügig über dem Durchschnitt des Bundesgebietes. Seit Mitte der 70-er Jahre haben die schleswig-holsteinischen Landwirte erheblich höhere Ertragssteigerungen erzielen können. So lagen seit 1982 die Hektarerträge zumeist um mehr als 20 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, in 2018 allerdings nur um 3,2 Prozent.

Diese Entwicklung ist durch folgende Faktoren in Schleswig-Holstein bedingt:

  • Höherer Anteil an Wintergetreidearten, bei denen aufgrund der züchterischen Entwicklung besonders hohe Ertragssteigerungen zu verzeichnen waren;
  • Anbaurückgang von Getreide auf ertragsschwächeren Standorten;
  • Höhere durchschnittliche Betriebsgröße in den Marktfruchtbetrieben, damit Grundlage für eine stärkere Spezialisierung im Getreidebau mit optimierter Produktionstechnik.

Zu den Ernteerträgen innerhalb des Landes lässt sich anmerken, dass die Ertragssicherheit auf den Standorten der Marsch und des Hügellandes größer ist als auf der Geest. Dieser Vorteil wird besonders in extrem trockenen Jahren (1976, 1983, 1992, 2003, 2006 und 2018) deutlich.

Getreideernte insgesamt [Öffnet in einem neuen Fenster]
Getreideernte insgesamt [Anklicken zum Vergrößern - öffnet in einem neuen Fenster]
Ertragsvergleich SH und Deutschland [Öffnet in einem neuen Fenster]
Ertragsvergleich SH und Deutschland [Anklicken zum Vergrößern - öffnet in einem neuen Fenster]

Pagination

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Agrarstatistik