BSE ist die Kurzform von Bovine Spongiforme Enzephalopathie und bedeutet übersetzt "schwammartige Hirnkrankheit des Rindes", die zu Veränderungen des Gehirns mit tödlichen Folgen führt.
BSE gehört zur Gruppe der transmissiblen spongiformen Enzephalopathien und ist eine anzeigepflichtige Krankheit, die zum ersten Mal 1986 im Vereinigten Königreich und dann am 24. November 2000 erstmals bei einem in Deutschland geborenen Rind diagnostiziert und bestätigt wurde.
Seit dem Jahr 2000 wurden in Deutschland bereits bei über 22,2 Millionen geschlachteten, getöteten (Tiere mit klinischen BSE-Erscheinungen, Verdachtsfälle, Kohortentötung) und verendeten Rindern BSE-Untersuchungen durchgeführt. Insgesamt wurden 406 Fälle (davon 32 in Schleswig-Holstein) von BSE amtlich festgestellt. Die Zahl der in der Europäischen Union entdeckten BSE-Infektionen ist jedoch in den letzten Jahren deutlich gesunken. In Schleswig-Holstein ist bereits seit 2006, in der Bundesrepublik Deutschland seit 2009 kein Fall von BSE mehr aufgetreten (siehe Tabelle).
Nachdem bereits 2014, aufgrund einer Risikobewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, 25 Mitgliedsstaaten auf die BSE-Testung gesund geschlachteter Rinder verzichtet haben, hat sich auch Deutschland dazu entschieden, die BSE-Untersuchungsverordnung aufzuheben und verzichtet seit dem 28. April 2015 auf die BSE-Testung gesund geschlachteter Rinder.
Bestehen bleibt die BSE-Testpflicht für verendete und notgeschlachtete Rinder ab einem Alter von 48 Monaten, sowie die Verpflichtung, die spezifizierten Risikomaterialien, wie z. B. Gehirn und Rückenmark, zu entfernen.
Bestätigte BSE-Fälle nach Bundesländern [Anklicken zum Vergrößern - öffnet in einem neuen Fenster]
Bestätigte BSE-Fälle Deutschland [Anklicken zum Vergrößern - öffnet in einem neuen Fenster]
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