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Thema : Minderheitenbericht 2021

Geschichte neu präsentiert

Passend zum hundertjährigen Jubiläum der deutsch-dänischen Freundschaft öffnet das Deutsche Museum Nordschleswig wieder die Türen.

Letzte Aktualisierung: 10.08.2020

Deutsches Museum in Sonderburg von außen.
Das Deutsche Museum Nordschleswig ist nun wieder geöffnet – nach einem Jahr Umgestaltung.

"Ich freue mich sehr, dass die Zeugnisse deutsch-dänischer Geschichte nun hier wieder in einem ansprechenden und zeitgemäßen Rahmen präsentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden", sagte Kulturministerin Karin Prien bei der Eröffnung des Deutschen Museums im süddänischen Sonderburg. Dieses war zuvor ein Jahr lang neu gestaltet worden.

100 Jahre Freundschaft

Die deutsche und die dänische Volksgruppe in der Grenzregion seien durch eine lange Tradition und eine spannende Geschichte miteinander verbunden. Die Ministerin erinnerte an die friedliche Grenzziehung zwischen Dänemark und Deutschland vor hundert Jahren, bei der sich dies- und jenseits der Grenze die jeweiligen Minderheiten gebildet haben. "Sie sind heute in ihren Ländern anerkannt und integriert, ohne dafür ihre Identität aufgeben zu müssen. Sie bereichern unsere Gesellschaft, sind Brückenbauer und oft zitiertes Vorbild für andere Grenzregionen", betonte Prien. Das Museum stelle nun eine weitere Stätte der Begegnung und Freundschaft zwischen den beiden Nachbarländern dar.

Vier Personen stehen vor einem Gebäude.
BDN-Haupvorsitzender Hinrich Jürgensen (v. l.) mit Ministerin Prien, der dänischen Kulturministerin Joy Mogensen und dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen Prof. Bernd Fabritius.

Geschichte erleben

Das Deutsche Museum Nordschleswig präsentiert die Geschichte der deutschen Minderheit seit ungefähr 1850. Die Besucher:innen erhalten Einblicke in das alltägliche Leben der Minderheit von damals und heute. Dabei liegt ein besonderer Fokus der Ausstellung auf der Identitätsfindung der Minderheit. In dem Museum können Interessierte auch selbst aktiv werden und beispielsweise an elektronischen Wahlurnen ihr Wissen zur Grenzziehung testen.

Der Minderheitenbeauftragte des Ministerpräsidenten, Johannes Callsen, gratulierte ebenfalls zu der neuen Ausstellung. Sie mache junge und alte Gäste neugierig auf die Geschichte und Gegenwart der Deutschen Minderheit in Dänemark, lobte er: "Ich bin sicher, Sonderburg gewinnt mit dem neuen Deutschen Museum ein kulturelles und touristisches Highlight."

Gegenwart gestalten

Die deutsche Volksgruppe in Nordschleswig besteht seit der Volksabstimmung im Jahre 1920 und umfasst heute etwa 15.000 Mitglieder. In der Region gibt es 19 deutsche Kindergärten und 14 deutsche Schulen.

Der aktuelle Zuwendungsvertrag des Landes mit dem Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) sieht für 2020 Zuwendungen in Höhe von etwa zwei Millionen Euro vor.

Weitere Informationen

Deutsches Museum Nordschleswig

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