In Dänemark hat Ministerpräsident Günther Ministerpräsidentin Frederiksen, Königin Margrethe II. und Vertreter der deutschen Minderheit getroffen.
Letzte Aktualisierung: 13.01.2020
1920 konnten rund 182.000 Dänen und Deutsche über den Grenzverlauf ihrer beiden Länder abstimmen. 100 Jahre später wird diese friedliche Lösung des Grenzkonflikts in beiden Ländern groß gefeiert. Zu Beginn des deutsch-dänischen Freundschaftsjahres ist Ministerpräsident Daniel Günther nun für drei Tage nach Kopenhagen gereist, um dort an den offiziellen dänischen Jubiläumsfeierlichkeiten teilzunehmen.
Treffen mit Regierungschefin
In Schloss Christiansborg, dem Regierungssitz des Königreiches, hat Günther am Nachmittag die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen getroffen. Schleswig-Holstein und Dänemark wollen ihre guten Beziehungen weiter ausbauen und vertiefen. Das sagte der Ministerpräsident nach dem Gespräch mit der dänischen Regierungschefin. Beide Seiten verständigten sich darauf, die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei den anstehenden Verhandlungen über den Europäischen Finanzrahmen zu betonen. "Konkret verabredet haben wir eine gemeinsame Ministererklärung zu Projekten, die Dänemark und Schleswig-Holstein gemeinsam betreffen", sagte Günther. Die genauen Inhalte einer solchen Erklärung wollen beide Regierungen miteinander abstimmen.
Audienz im Schloss Amalienborg
Im königlichen Schloss Amalienborg empfing ihn anschließend Margrethe II. zu einer Privataudienz. Erst im Herbst vergangenen Jahres war die Königin für vier Tage zu Gast in Schleswig-Holstein gewesen – dabei hatte sie Günther für seine Verdienste um die deutsch-dänische Zusammenarbeit mit dem Kommandeurskreuz des dänischen Dannebrogordens ausgezeichnet.
Festgala im Königlichen Theater
Am Abend nahm der Regierungschef auf Einladung von Ministerpräsidentin Frederiksen an der dänischen Jubiläums-Festgala im Königlichen Theater teil. Neben Günther zählten auch zahlreiche weitere Vertreter der Landesregierung zu den Gästen – darunter Finanzministerin Monika Heinold, Innenminister Hans-Joachim Grote, Europaministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Dirk Schrödter. Landtagspräsident Klaus Schlie, Landtagsdirektor Prof. Dr. Utz Schliesky und der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen waren ebenfalls nach Kopenhagen gereist.
Gespräche mit der deutschen Minderheit
Auch die beiden nationalen Minderheiten, die durch die Volksabstimmungen nördlich und südlich der neuen Grenze entstanden, feiern 2020 ihr 100-jähriges Bestehen. Im Rahmen seiner Kopenhagenreise besuchte Günther deswegen am Samstag das Sekretariat der deutschen Volksgruppe in Kopenhagen.
Etwa 15.000 der 250.000 Nordschleswiger zählen sich zur Minderheit. Sie betreiben unter anderem eigene Kindergärten, Schulen und Büchereien und sind mit einer eigenen Partei in den Gemeinderäten von Apenrade, Hadersleben, Sonderburg und Tondern vertreten. Die deutsche Minderheit beteiligt sich auch mit zahlreichen Veranstaltungen am Jubiläumsjahr – unter anderem findet im November in der Kleinstadt Tingleff ein "Deutscher Tag" statt, bei dem der Ministerpräsident die Festrede halten wird.
Festgottesdienst in der Domkirche
Zum Abschluss seiner dreitägigen Reise nahm der Ministerpräsident am Sonntag am Festgottesdienst anlässlich des großen Jubiläums teil. Die Volksabstimmungen von 1920 werden in Dänemark als "Genforeningen" gefeiert – als "Wiedervereinigung" des dänischen Königreichs mit Nordschleswig. Der Gottesdienst, an dem auch Königin Margrethe teilnahm, fand in der Kopenhagener Domkirche statt.
Bildergalerie: Ministerpräsident Günther in Kopenhagen
Ministerpräsident Günther und die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen.
Hinweis zur Verwendung von Cookies
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: