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Thema : Wasserstark.SH

Starkregen

Wenn innerhalb kurzer Zeit eine außergewöhnliche Menge Regen fällt, spricht man von Starkregen. Meist treten solche extremen Regenereignisse in den Sommermonaten nach einem Gewitter auf und sind lokal begrenzt.

Kann der Boden die immensen Wassermengen nicht aufnehmen und stoßen die örtlichen Kanalisationsnetze an ihre Grenzen, dann werden Straßen und Grundstücke überflutet oder die Fließgewässer können stark anschwellen. Starkregenereignisse können somit zu Überflutungen am Gewässer, aber auch abseits der Gewässer führen.

Kaum Zeit zu reagieren

Da Starkregenereignisse spontan auftreten und nicht präzise vorhergesagt werden können, bleibt in der Regel kaum Zeit, um kurzfristige Schutzmaßnahmen zu treffen. Umso wichtiger ist es, Immobilien durch bauliche Vorsorge jederzeit wasserstark zu machen.

Barrierefreie Informationen


Barrierefreie Informationen zu Hochwasser und viel Regen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Starkregen in drei Stufen: 

Starkregen in drei Stufen
Die 3 Stufen der Warnung vor Starkregen in Liter/Quadratmeter

Mehr Informationen zum Thema "Wie werde ich gewarnt" erhalten Sie zusätzlich auf der Seite des Katastrophenschutzes.

Mehr Informationen

Gefährdete Gebiete

Bei Starkregenereignissen fließt das Niederschlagswasser an der Oberfläche ab, wenn die Flächen versiegelt sind oder der Boden das Wasser nicht aufnehmen kann. Je nach Gefälle kommt es zu einem Abfluss über die Geländeoberfläche und zu einer Sammlung in Geländetiefpunkten. Überflutungen aufgrund von Starkregenereignissen können das gesamte Land betreffen, und nicht nur die Gebiete entlang größerer Gewässer.

Im Rahmen des Projektes „Starkregengefahrenhinweise“ des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie werden einheitliche Starkregenhinweiskarten für Schleswig-Holstein und neun weitere Bundesländer erstellt. Die Karten werden über Bereiche informieren, in denen bei Starkregen mit einer großen Menge oberflächlich ablaufenden Niederschlags zu rechnen ist. Weitere dargestellte Parameter sind die maximale Wassertiefe sowie die Fließwegen und die maximalen Fließgeschwindigkeiten. Die Fertigstellung ist für Mitte 2024 geplant.


Kommunale Starkregenkarten

In Schleswig-Holstein stellen einige Städte und Kommunen Bürgerinnen und Bürgern bereits eigene Starkregenkarten online zur Verfügung, wie Kiel oder Neumünster. Darüber hinaus können Grundstücks- und Immobilienbesitzer*innen z. B. in Kiel, Neumünster oder Lübeck detailliertere Auskünfte direkt bei der Stadt anfordern, um so die individuelle Überflutungsgefährdung besser einschätzen und entsprechende Maßnahmen treffen zu können.

LAWA Starkregenportal

Im LAWA Starkregenportal finden Sie umfangreiche Informationen zu aktuellen Niederschlagsgeschehen, zu vergangenen Ereignissen und zu geeigneten Vorsorge-Maßnahmen. Außerdem besteht die Möglichkeit, selbst Schäden und Auswirkungen von Starkregenereignissen einzutragen.

Machen Sie sich wasserstark!



Machen Sie sich wasserstark!

Einen absoluten Schutz vor Starkregenereignissen kann es leider nicht geben. Wie Sie vorsorgen können, um sich und Ihr Eigentum wasserstark zu machen, erfahren Sie hier.

Was Sie tun sollten, wenn eine Starkregenwarnung für Ihre Region herausgegeben wird und die Gefahr für eine Überflutung zunimmt, finden Sie hier.

Wie schützt sich Schleswig-Holstein?

In Schleswig-Holstein werden auf verschiedenen Ebenen Maßnahmen ergriffen, um sich vor den Auswirkungen eines Starkregenereignisses zu schützen. Neben der Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger nehmen auch öffentliche Stellen grundlegende Aufgaben wahr.


Bürgerinnen und Bürger

Öffentliche Stellen

Bürgerinnen und Bürger

Grundsätzlich sind Bürgerinnen und Bürger selbst dafür verantwortlich, geeignete Vorkehrungen zu treffen, um ihr Eigentum vor Gefahren durch Starkregen zu schützen. Dieses ist in § 5 Abs. 2 WHG geregelt. Weder Bund, Land noch die Gemeinden haften für Schäden an privaten Gebäuden und Grundstücken, die durch die Starkregenereignisse hervorgerufen werden.

Nicht nur oberflächlich kann das Wasser in das Gebäude eindringen. Wenn das Kanalnetz durch die Wassermassen eines Starkregenereignisses akut überlastet ist, kann das Wasser unterirdisch über den Kanal zurück an die angeschlossenen Gebäude gedrückt werden - sofern diese nicht durch Rückstauverschlüsse oder andere technische Systeme geschützt sind.

Öffentliche Stellen

Gleichzeitig ist die Bewältigung von Überflutungen aufgrund von Starkregenereignissen eine Gemeinschaftsaufgabe. Bund, Land und Kommunen realisieren im rahmen der Daseinsvorsorge grundlegende planerische und bauliche Maßnahmen.

Im Rahmen der Selbstverwaltung sind Kommunen grundsätzlich dafür verantwortlich, dass Niederschlagswasser auf bebauten oder befestigten Flächen abfließen kann, ohne Schäden zu verursachen. Grundsätzlich müssen Entwässerungssysteme so ausgelegt sein, dass sie häufige Niederschlagsereignisse bewältigen können, die mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von einem bis fünf, in Ausnahmefällen auch bis zu zehn Jahren eintreten. Das Kanalnetz kann aus wirtschaftlichen Gründen nicht auf Starkregenereignisse asugelegt werden.

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