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Thema : Wasserstark.SH

Binnenhochwasser

Hochwasser im Binnenland können die Folge von Niederschlägen sein. Stark- oder Dauerregenereignisse können je nach Menge, Dauer und Intensität zu unterschiedlich schnell ansteigenden Wasserständen in Fließgewässern und in der Folge zu Überschwemmungen führen. Darüber hinaus können hohe Außenwasserstände in den Küstengebieten zur Entstehung von Binnenhochwasser beitragen, wenn das Wasser aus dem Binnenland nicht ablaufen kann. Auch kann die Schneeschmelze zu einem Hochwasserereignis führen. Je nach Bodenbeschaffenheit und Topografie können sich Ausprägung und Verlauf von Binnenhochwassern regional stark unterscheiden.

Definition Binnenhochwasser

Definition Hochwasser

"Hochwasser ist die zeitlich begrenzte Überschwemmung von normalerweise nicht mit Wasser bedecktem Land, insbesondere durch oberirdische Gewässer oder durch in Küstengebiete eindringendes Meerwasser" (§ 72 WHG).

Gefährdete Gebiete -
Hochwasserrisikogebiete

Seit 2007 gibt es europaweite Vorgaben zur Bewertung und zum Management von Hochwasserrisiken. Auch Schleswig-Holstein hat entsprechend der Hochwasserrichtlinie Hochwasserrisikogebiete bestimmt, die durch Küsten- und Flusshochwasser besonders gefährdet sind.

Betrifft mich das

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Barrierefreie Informationen zu Hochwasser und viel Regen

Für diese Gebiete werden Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten sowie Pläne für das Hochwasserrisikomanagement erstellt. Hochwassergefahrenkarten für das Flusshochwasser zeigen das Ausmaß der Überflutung und die Wassertiefe für die geografischen Gebiete, die mit niedriger (HQ200), mittlerer (HQ100) und hoher Wahrscheinlichkeit (HQ10) überflutet werden können. In den Hochwasserrisikokarten werden darüber hinaus die negativen Auswirkungen der unterschiedlichen Hochwasserszenarien dargestellt, wie die Anzahl der potenziell betroffenen Menschen oder die Arten der wirtschaftlichen Tätigkeiten im betroffenen Gebiet.

Hochwasserkarten

Hochwasserkarten

Die Hochwassergefahren und –risikokarten für Fluss- und Küstenhochwasser finden Sie im Hochwasserkartenportal Schleswig-Holstein.

Machen Sie sich wasserstark!


Machen Sie sich wasserstark!


Einen absoluten Schutz vor Hochwasserereignissen kann es leidernicht geben. Wie Sie vorsorgen können, um sich und Ihr Eigentum wasserstark zu machen, erfahren Sie hier.


Was Sie tun sollten, wenn eine Binnenhochwasserwarnung für Ihre Region herrausgegeben wird und die Gefahr für ein Hochwasser zunimmt, finden Sie hier.

Wie schützt sich Schleswig-Holstein?

Jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein kann, ist im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen und zur Schadensminderung zu treffen, insbesondere die Nutzung von Grundstücken den möglichen nachteiligen Folgen für Mensch, Umwelt oder Sachwerte durch Hochwasser anzupassen (§ 5 WHG)

Hochwasser-
wahrscheinlichkeit HQ

Die Kennung HQ bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Hochwasserereignis im betreffenden Gebiet innerhalb eines bestimmten Zeitraums eintritt. „H“ steht dabei für Hochwasser, „Q“ für die sogenannte Abflusskennzahl. Es folgt eine Zahl, die den Zeitraum in Jahren angibt, in dem das Ereignis statistisch gesehen einmal auftreten kann. HQ10 bezeichnet also ein Hochwasserereignis, dass einmal in zehn Jahren eintritt, HQ100 einmal in 100 Jahren usw.

Einen absoluten Schutz vor Hochwasserereignissen gibt es nicht. Dennoch kann das Risiko von größeren Überschwemmungen durch zahlreiche Maßnahmen deutlich verringert werden.

Zu den wirksamsten zählen neben einem Flächenmanagement, wie der Festsetzung von Überschwemmungsgebieten, auch der technische Hochwasserschutz, also der Bau von Dämmen und Deichen, Schöpfwerken sowie Rückhalte- und Speicherbecken.

Um solche Maßnahmen gezielt treffen zu können, ermitteln die zuständigen Behörden das Hochwasserrisiko und bestimmen die Gebiete, in denen Handlungsbedarf besteht.

Die beiden zentralen Faktoren zur Ermittlung des Risikos sind erstens die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Hochwasserereignis im betreffenden Gebiet eintritt, und zweitens der Umfang seiner negativen Folgen für Menschen und Umwelt, Kulturerbe, wirtschaftliche Tätigkeiten und Sachwerte. Auf Basis dieser Erkenntnisse können dann die am besten geeignetsten Maßnahmen ergriffen werden.

Für die Fließgewässer und Küstengebiete wird mit einer Bewertung des Hochwasserrisikos und die Bestimmung der Gebiete, bei denen davon auszugehen ist, „dass ein potenziell signifikantes Hochwasserrisiko besteht oder für wahrscheinlich gehalten werden kann“ begonnen. Diese Hochwasserrisikogebiete werden in Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten dargestellt. Daraus abgeleitete erforderliche Maßnahmen des Hochwasserrisikomanagements sind die inhaltlichen Schwerpunkte der abschließenden Hochwasserrisikomanagementpläne. Die Überprüfung des Hochwasserrisikomanagements wiederholt sich alle 6 Jahre.

Grundlage für diese Umsetzungsschritte ist die Hochwasserrichtlinie, die am 26. November 2007 in Kraft getreten ist und am 1. März 2010 mit der Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) für die erforderliche Umsetzung in nationales Recht überführt wurde.

Dabei setzt das Land im Wesentlichen auf folgende Strategien:

Generalplan Binnenhochwasserschutz

Vermeidung neuer Risiken

Reduktion bestehender Risiken

Reduktion nachteiliger Folgen

Vermeidung neuer Risiken

Vermeidung neuer Risiken
  • Verbesserung der Flächenvorsorge durch Berücksichtigung der Hochwasserrisiken in der räumlichen Planung und Fachplanung
  • Sicherung von Flächen zur Vermeidung neuer Risiken und zum Erhalt von Retention und Wasserrückhalt in der räumlichen Planung
  • Steigerung des Anteils hochwasserangepasster (Flächen-)Nutzungen
  • Verbesserung der Bauvorsorge bei Neubau und Sanierungen (hochwasserangepasste Bauweise)
  • Verbesserung des hochwasserangepassten Umgangs (Lagerung, Verarbeitung) mit wassergefährdenden Stoffen

Reduktion bestehender Risiken

Reduktion bestehender Risiken
  • Verbesserung/Erhöhung des natürlichen Wasserrückhalts
  • Verbesserung des Wasserrückhalts in Siedlungsgebieten (Umgang mit Niederschlagswasser)
  • Verbesserung des Abflussvermögens in gefährdeten Bereichen
  • Minderung/Drosselung von Hochwasserabflüssen
  • Verbesserung des Schutzes gegen Überschwemmungen inklusive der Bauvorsorge im Bestand
  • Reduzierung des Schadenspotenzials in überschwemmungsgefährdeten Siedlungsgebieten durch Nutzungsanpassungen und -änderungen sowie durch die Verbesserung des angepassten Umgangs mit wassergefährdenden Stoffen
  • Ergänzung weiterer Schutzmaßnahmen bzw. Schaffung oder Verbesserung der Voraussetzungen zur Reduzierung bestehender Risiken

Reduktion nachteiliger Folgen

Reduktion nachteiliger Folgen

... während eines Hochwasserereignisses

  • Bereitstellung und Verbesserung von Vorhersagen zu Sturmfluten, Hochwasser, Wasserständen
  • Verbesserung eines Krisenmanagements durch Alarm- und Einsatzplanung
  • Förderung der Kenntnisse der betroffenen Bevölkerung und in Unternehmen über Hochwasserrisiken und Verhalten im Ereignisfall

... nach einem Hochwasserereignis

  • Verbesserung der Vorbereitung und der Bereitstellung von Aufbauhilfen
  • Verbesserung der Vorbereitung und Umsetzung der Beseitigung von Umweltschäden
  • Verbesserung der Vorbereitung und Umsetzung der Ereignis- und Schadensdokumentation
  • Verbesserung der Absicherung finanzieller Schäden

Headline

Generalplan Binnenhochwasserschutz

Der Generalplan Binnenhochwasserschutz und Hochwasserrückhalt Schleswig-Holstein gehört als Fachplan zum Hochwasserrisikomanagement des Landes.
Den kompletten Generalplan Binnenhochwasserschutz finden Sie hier zum Download.

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