Islamismus ist eine religiös begründete Ideologie, die Glaubensinhalte der islamischen Religion missbraucht und eine Form des politischen Extremismus darstellt.
Für Islamisten ist der Islam keine "Privatangelegenheit", sondern ein allumfassendes Regelungssystem, das alle Bereiche des Lebens durchdringt. Dabei steht nach ihrer Überzeugung die von Gott erschaffene und im Koran beschriebene Weltordnung als einzig "wahre" Ordnung über allen menschengemachten Gesetzen. Mit dieser extremistischen Islamauslegung positionieren sich Islamisten klar gegen die rechtsstaatlichen Prinzipien des deutschen Grundgesetzes. Dementsprechend verfolgen sie verfassungsfeindliche Ziele, zum Beispiel die Einführung der Scharia, und streben nach der Abschaffung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik.
Islamisten
Der Islamismus umfasst mehrere Strömungen, die sich unter anderem hinsichtlich ihrer Einstellung zu Gewalt unterscheiden. Politisch und legal agierende Islamisten (Legalisten) zeigen mitunter eine passive Gewalt-Toleranz und fokussieren sich auf die Durchdringung der Gesellschaft. Terroristische Islamisten, sogenannte Jihadisten, wenden hingegen Gewalt regelmäßig und kompromisslos an.
Der Salafismus ist eine besonders dynamische Strömung des Islamismus. Salafisten orientieren sich streng an den ursprünglichen Schriften des Islam und vertreten einen absoluten Exklusivitätsanspruch, der alle anderen Glaubensrichtungen – auch innerhalb des Islam – zu "Ungläubigen" und somit zu Feinden erklärt. Politische Salafisten sehen vor allem die religiöse Missionierung als effektivstes Mittel zur Erreichung ihrer Ziele, jihadistische Salafisten fokussieren sich vorwiegend auf den bewaffneten Kampf.
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