Der (nichtislamistische) Extremismus mit Auslandsbezug ist ein Sammelbegriff für extremistische Bestrebungen, die ihren Ursprung jeweils in politischen, sozialen oder ethnischen Konflikten in Ländern außerhalb Deutschlands haben und die nicht primär aus islamistischer Motivation handeln.
Letzte Aktualisierung: 25.01.2023
Entscheidend für die jeweilige Einordnung unter den Begriff des Extremismus mit Auslandsbezug ist, dass die Bestrebung ihre Themen oder Zielsetzungen aus dem Ausland bezieht, ihre Kernorganisation im Ausland existiert und sie eine Gefahr für die freiheitliche demokratische Grundordnung oder außenpolitische Belange der Bundesrepublik Deutschland darstellt.
Deutschland dient zum Rückzug
Für die Anhänger dieser Organisationen gilt Deutschland als wichtiger Rückzugsraum. Von hier aus können sie die Heimatorganisationen propagandistisch, vor allem aber auch materiell und finanziell unterstützen. Ideologisch finden sich im Ausländerextremismus Elemente aus dem Rechts- und Linksextremismus. Einige Gruppierungen verfolgen auch extrem nationalistische oder separatistische Bestrebungen.
In Schleswig-Holstein sind hinsichtlich des Ausländerextremismus vor allem die beiden mitgliederstärksten Beobachtungsobjekte mit Bezug zur Türkei relevant: Die PKK verfolgt im Ausland ihre politischen Ziele mit militärischer und terroristischer Gewalt und fördert diese Gewaltanwendung durch Spendensammlungen und Rekrutierungen in Deutschland. Die rassistische und nationalistische Ülkücü-Bewegung richtet sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung, insbesondere gegen das friedliche Zusammenleben der Völker.
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