Verurteilte in Schleswig-Holstein
Von den im Jahr 2019 in Schleswig-Holstein verurteilten Personen hatten 25,2 Prozent nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Unter den von den Strafgerichten schuldig gesprochenen männlichen Geschlechts lag der Ausländeranteil bei 27,1 Prozent, unter den weiblichen Verurteilten dagegen lediglich bei 17,3 Prozent. Differenziert nach dem Alter war der Ausländeranteil bei den Jungerwachsenen im Alter von 21 bis unter 25 Jahren mit 28,2Prozent am höchsten und bei den Jugendlichen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren am geringsten (19,3 Prozent).
Im Zeitverlauf zeigt sich seit 2009 ein kontinuierlicher Anstieg des Anteils ausländischer Verurteilter an allen Verurteilten. Lag die Quote 2009 noch bei 11,6 Prozent, erhöhte sie sich bis 2015 vergleichsweise langsam auf 16,8 Prozent. Danach gab es eine kräftige Zunahme auf 23,0 Prozent im Jahr 2017. Bis 2019 kletterte der Ausländeranteil unter den schuldig gesprochenen auf 25,2 Prozent und erreichte damit einen neuen Höchstwert.
Verurteilte deutschlandweit
Im Bundesgebiet war die Zahl der Verurteilten ohne deutschen Pass im gesamten Betrachtungszeitraum höher als in Schleswig-Holstein. Im Jahr 2019 waren deutschlandweit 35,1 Prozent aller schuldig gesprochenen Personen Ausländerinnen oder Ausländer. Während sich unter den verurteilten Männern 36,7 Prozent Nichtdeutsche befanden, waren es bei den Frauen nur 28,0 Prozent. In Bezug auf das Alter wurde wie in Schleswig-Holstein der höchste Ausländeranteil bei den Jungerwachsenen im Alter von 21 bis unter 25 Jahren registriert. Er lag bei 39,8 Prozent (Erwachsene ab 25 Jahren: 35,1 Prozent). Am kleinsten war die Quote bei den Jugendlichen mit 21,8 Prozent.
Wie in Schleswig-Holstein zeigt sich auch in Deutschland seit 2009 ein Anstieg des Ausländeranteils an allen Verurteilten. Im Jahr 2009 betrug dieser 20,0 Prozent, im Jahr 2015 lag er bei 28,3 Prozent und erhöhte sich schließlich bis 2019 auf 35,1 Prozent.
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