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Thema : Zuwanderungs- und Integrationsstatistik

Wohnen

Letzte Aktualisierung: 22.10.2019

Durchschnittliche Wohnfläche in m² je Familienmitglied in Familien mit Kindern unter 18 Jahren nach Migrationsstatus in den Jahren 2010, 2014 und 2018 in Schleswig-Holstein

Kommentar

Letzte Aktualisierung: 31.07.2014

Kommentar

Die dargestellten Ergebnisse dokumentieren die Tatsache, dass der Wohnraumzugang für Menschen mit Migrationshintergrund und Ausländerinnen und Ausländer schwieriger ist, als für andere Personen. Dies wird insbesondere auf das zur Verfügung stehende Haushaltseinkommen zurückzuführen sein. Als Reaktion auf die Zugangsschwierigkeiten wohnen die Haushalte dieser beiden Gruppen häufig in kleineren Wohnungen und mit mehr Personen in einer Wohnung als es Haushalte ohne Migrationshintergrund tun. Dadurch sinkt die Wohnfläche pro Kopf erheblich.

Ergebnis

Letzte Aktualisierung: 09.11.2021

Wohnfläche in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein war im Jahr 2018 die verfügbare Wohnfläche je Familienmitglied in Familien mit minderjährigen Kindern bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund mit 25,2 Quadratmetern deutlich kleiner als bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (34,9 Quadratmeter). Dabei bewohnten Deutsche mit Migrationshintergrund durchschnittlich 28,0 Quadratmeter, Ausländerinnen und Ausländer dagegen lediglich 22,2 Quadratmeter. Differenziert nach dem Geschlecht verfügten weibliche Personen mit Migrationshintergrund mit 25,4 Quadratmetern über etwas mehr Wohnfläche als männliche Personen mit Migrationshintergrund (25,0 Quadratmeter).

Zwischen 2014 und 2018 war die Wohnfläche pro Kopf bei den Migrantinnen und Migranten um 1,7 Quadratmeter zurückgegangen, wogegen bei Familien ohne Migrationshintergrund eine Zunahme um 1,0 Quadratmeter verzeichnet wurde.

In längerfristiger Perspektive (Vergleich 2006 zu 2018) hatte sich in Schleswig-Holstein die Wohnfläche der Personen mit Migrationshintergrund geringfügig, nämlich um 0,3 Quadratmeter pro Kopf erhöht. Bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund war der Zuwachs mit 2,6 Quadratmetern pro Kopf höher. Damit hatte sich der Abstand zwischen beiden Gruppen deutlich vergrößert (von 7,4 auf 9,7 Quadratmeter).

Wohnfläche deutschlandweit

Die Ergebnisse für das Bundesgebiet weichen nur wenig von denen in Schleswig-Holstein ab. Auch deutschlandweit hatten Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2018 weniger Wohnfläche pro Kopf zur Verfügung als solche ohne Migrationshintergrund (25,6 zu 34,7 Quadratmeter). Im Vergleich zu Schleswig-Holstein war deutschlandweit die Wohnfläche je Familienmitglied bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund 0,4 Quadratmeter größer, während die einheimische Einwohnerschaft 0,2 Quadratmeter weniger zur Verfügung hatte.

Im Zeitverlauf war auf Bundesebene ebenfalls eine Zunahme der Wohnflächenversorgung zu beobachten. Für Personen mit Migrationshintergrund ergibt sich zwischen 2006 und 2018 jeweils ein Anstieg um 1,5 Quadratmetern, für solche ohne Migrationshintergrund eine Steigerung um 2,4 Quadratmeter. Ähnlich wie in Schleswig-Holstein erhöhte sich die Differenz bei der Pro-Kopf-Wohnfläche zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund, und zwar von 8,2 auf 9,1 Quadratmeter.

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Definition

Durchschnittliche Wohnfläche in je Familienmitglied mit/ohne Migrationshintergrund in Familien mit Kindern unter 18 Jahren.

 

Empirische Relevanz

Es ist zu berücksichtigen, dass Menschen mit Migrationshintergrund häufiger in Städten und Großstädten leben. Dort ist die Eigentumsquote generell niedriger als in ländlichen Regionen und der Wohnraum ist im Allgemeinen teurer. Außerdem leben Menschen mit Migrationshintergrund häufiger in Mieterhaushalten. Die durchschnittlichen Wohnflächen in (Groß-)Städten und von Mieterhaushalten sind im Allgemeinen kleiner.

Bewertung der Kennzahl

Wichtiger Wohnindikator

Datenquelle

Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus

Methodische Besonderheiten

Die Daten zur Berechnung des Indikators werden im Mikrozensus nur alle vier Jahre erhoben, letztmalig 2018. Seit 2017 wird der Migrationsstatus in Gemeinschaftsunterkünften nicht mehr abgefragt, so dass sich die Ergebnisse seit 2017 auf die Bevölkerung in Privathaushalten beziehen. Darüber hinaus wird hier, abweichend von früheren Berichten, der Migrationshintergrund "im weiteren Sinn", das heißt, einschließlich der Elterninformationen außerhalb des Haushalts der/des Befragten definiert. Ein Zeitvergleich mit 2014 kann nicht erfolgen, da der Migrationshintergrund "im weiteren Sinn" 2014 nicht erfasst wurde.

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