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Thema : Zuwanderungs- und Integrationsstatistik

Erwerbstätigenquote

Letzte Aktualisierung: 22.10.2019

Erwerbstätigenquote in der Altersgruppe von 15 bis unter 65 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund in den Jahren 2015 und 2017 in Schleswig-Holstein und Deutschland

Ergebnis

Letzte Aktualisierung: 10.10.2019

Der Indikator zeigt die Quote der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren nach Migrationsstatus und Geschlecht.

Erwerbstätigenquote in Schleswig-Holstein

Die Erwerbstätigenquote der Personen mit Migrationshintergrund lag 2017 in Schleswig-Holstein mit 59,1 % deutlich niedriger als bei Personen ohne Migrationshintergrund (78,2 %). Von den 15- bis unter 65-jährigen Migrantinnen und Migranten mit deutscher Staatsangehörigkeit gingen 66,1 % einer Erwerbstätigkeit nach, von jenen ohne deutschen Pass dagegen lediglich 52,9 %. Die Erwerbstätigenquote der in Deutschland geborenen Menschen mit Migrationshintergrund ist mit 38,9 % deutlich niedriger als die der im Ausland zur Welt gekommenen (62,1 %).

Sowohl bei Männern als auch bei Frauen war die Erwerbstätigenquote der Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2017 niedriger als die der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Bei den Männern beliefen sich die Werte auf 62,8 % und 81,1 %, was einem Abstand von 18,3 Prozentpunkte entspricht. Bei den Frauen waren es 54,9 % und 75,3 %. Die Differenz war mit 20,4 Prozentpunkte noch größer.

Die Entwicklung der Erwerbstätigenquote von Personen mit Migrationshintergrund in Schleswig-Holstein seit 2011 lässt keine eindeutige Tendenz erkennen. Zwischen 2011 und 2013 verringerte sie sich leicht von 62,1 % auf 61,6 %, stieg dann bis 2015 auf 63,0 %, um danach im Jahr 2017 auf einen neuen Tiefstand von 59,1 % zu fallen. Diese Entwicklung ist hauptsächlich durch rückläufige Erwerbsbeteiligung von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit bedingt. Die Erwerbsbeteiligung von Deutschen mit Migrationshintergrund blieb nahezu konstant.

Demgegenüber zeigt sich für die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund ein kontinuierlicher Anstieg von 73,7% (2011) auf 78,2 Prozent (2017). Insgesamt hat sich der Vorsprung der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund bei der Erwerbsquote im Zeitverlauf erhöht. Betrug dieser 2011 noch 11,6 Prozentpunkte, waren es 2017 bereits 19,1 Prozentpunkte.

Erwerbstätigenquote deutschlandweit 

Auch im Bundesgebiet waren Personen mit Migrationshintergrund 2017 weniger häufig erwerbstätig (zu 65,1 %) als Personen ohne Migrationshintergrund (78,4 %). Im Vergleich zu Schleswig-Holstein waren die Erwerbstätigenquote der Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland 6,0 Prozentpunkte höher, wogegen sich bei der entsprechenden Quote der Personen ohne Migrationshintergrund kaum Unterschiede zeigten.

In Bezug auf die Veränderungen im Zeitverlauf zeigt sich, anders als in Schleswig-Holstein, auf Bundesebene ein kontinuierlicher Anstieg der Erwerbstätigenquote sowohl bei Personen mit als auch ohne Migrationshintergrund. Der Abstand zwischen beiden Bevölkerungsgruppen bei der Erwerbsbeteiligung stieg auch hier zwischen 2011 und 2017 leicht an (von 11,0 auf 13,3 Prozentpunkte). Er war in allen Jahren geringer als in Schleswig-Holstein.

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Definition

Zahl der Erwerbstätigen in Privathaushalten im Alter von 15 bis unter 65 Jahren je 100 Personen der entsprechenden Bevölkerungsgruppe nach Migrationshintergrund und Geschlecht.

Empirische Relevanz

Die Erwerbstätigenquote ist einer der wichtigsten Arbeitsmarktindikatoren. Eine stabile Verankerung auf dem Arbeitsmarkt trägt erheblich zur Integration bei.

Eine Angleichung der Erwerbstätigenquoten von Personen mit und ohne Migrationshintergrund würde – zumindest zahlenmäßig und unabhängig von einer branchenspezifischen Betrachtung – eine Angleichung der Teilhabe am Arbeitsmarkt anzeigen.

Bewertung der Kennzahlen

Die Erwerbstätigenquote ist ein aussagekräftiger Indikator zur Arbeitsmarktintegration. Bei der Interpretation muss die Konjunkturabhängigkeit des Indikators beachtet werden. Der Indikator lässt keine Aussage über die Verteilung in den Branchen und Wirtschaftszweigen und über Hintergründe und Ursachen der Verteilung zu.

Datenquelle

Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus; die Hochrechnung basiert auf den fortgeschriebenen Ergebnissen des Zensus 2011.

Methodische Besonderheiten

Die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2011 sind an der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 hochgerechnet. Seit 2017 wird der Migrationsstatus in Gemeinschaftsunterkünften nicht mehr abgefragt, so dass sich die Ergebnisse seit 2017 auf die Bevölkerung in Privathaushalten beziehen. Zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit wurden die Daten des Berichtsjahres 2015 rückwirkend ebenfalls auf Ebene der Privathaushalte berechnet.

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