Ein schweres Unglück stellt für Überlebende, Angehörige, Hinterbliebene, Zeugen oder Vermissende eine große psychische Belastung dar. Auch ehrenamtliche und hauptberufliche Helfer der Feuerwehr, im Rettungsdienst sowie im Zivil- und Katastrophenschutz werden oft physisch und psychisch durch Einsatzsituationen besonders belastet.
Es ist daher notwendig, von einem Unglück Betroffene sowie ehrenamtliche und hauptberufliche Retter nach schrecklichen Ereignissen psychosozial zu betreuen. Die Belastungen müssen möglichst unmittelbar nach einem schweren Unglück oder einer Katastrophe abgebaut werden. Die Menschen müssen in die Lage versetzt werden, ihren Stress individuell zu bewältigen.
Die psychologische und seelsorgerische Betreuung vor und nach einem Einsatz ist praktische Gesundheitsvorsorge. Die Landesregierung unterstützt daher die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) mit einer Landeszentralstelle, die bei der Landesfeuerwehrschule Schleswig-Holstein angesiedelt ist. Die Koordinationsstelle pflegt und entwickelt das Netzwerk zur Psychosozialen Notfallversorgung in Schleswig-Holstein weiter. Dem Netzwerk gehören Mitglieder aus Hilfeleistungsorganisationen, Feuerwehren, Kirchen, Kassenärztlicher Vereinigung sowie der Landespolizei an.