Die Wasserhygienekommission Schleswig-Holstein ist eine Fachkommission des Gesundheitsministeriums.
Im Rahmen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes ist es ihre Aufgabe, fachliche Standards für die Überwachung der Wasserhygiene durch die zuständigen Behörden der Kreise und kreisfreien Städte zu erarbeiten.
Die AG TriWaExpert dient dem Erfahrungsaustausch und erarbeitet praxisnahe Vorschläge, in denen ergänzend zu den bestehenden allgemein anerkannten Regeln der Technik (Empfehlungen und Richtlinien) von UBA und Verbänden wie DVGW und DIN neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis berücksichtigt und gleichzeitig auf schleswig-holsteinische Belange eingegangen wird. Sie gehen also über die gemäß § 5 Nr. 1 TrinkwV vorgeschriebenen technischen Mindestanforderungen („allgemein anerkannte Regeln der Technik“) zur Sicherstellung bzw. Wiederherstellung einer einwandfreien Trinkwasserqualität gemäß § 5 Satz 1 TrinkwV hinaus, da Erfahrungen zeigen, dass auch bei Einhaltung der maßgeblichen a.a.R.d.T. die Grenz- und Maßnahmenwerte der mikrobiologischen Parameter gemäß TrinkwV in Trinkwasserinstallationen nicht in jedem Fall sicher eingehalten werden. Zusätzlich sollen solche Praxisfälle aufgegriffen werden, in denen die a.a.R.d.T. entweder keine Vorgaben beinhalten, nicht differenziert genug oder sogar widersprüchlich sind.
Das Gesundheitsministerium befürwortet diese Aktivitäten aus folgenden Gründen:
Im Überblick:
Folgende Empfehlungen wurden von der TriWa-Expert bereits erarbeitet und veröffentlicht:
Zum einen rückt mit der neuen EU-Trinkwasser-Richtlinie vom 16. Dez. 2020, welche am 24. Juni 2023 in Kraft getreten ist, die Überwachung von Trinkwasserinstallationen verstärkt in den Fokus. So erhält z. B. der derzeitige Maßnahmenwert für Legionellen gemäß neuer EU-Trinkw-RL den Stellenwert eines Grenzwertes, so dass zukünftig voraussichtlich ab einem niedrigeren Wert Maßnahmen zu ergreifen sind.
Zum anderen gewinnt die technische Weiterentwicklung bzgl. Wärmeerzeugung bei gleichzeitiger Energieeinsparung in Gebäuden immer weiter an Dynamik. Die Erzeugung von Trinkwarmwasser und die Sicherstellung von einwandfreiem Trinkwasser ist hiervon unmittelbar betroffen. Auch die Digitalisierung der Anlagentechnik (z. B. Echtzeitüberwachung) spielt hierbei eine wichtige Rolle. Diese Entwicklung gilt es sinnvoll zu begleiten, um bei erkennbaren Fehlentwicklungen mit Vorschlägen für geeignete Maßnahmen steuernd eingreifen zu können. Die aktuellen Aktivitäten der AG TriWaExpert bilden hierfür eine gute Basis.
Mitglieder:
VertreterInnen aus dem ÖGD (öffentlicher Gesundheitsdienst (Landes- und Kreisebene), Untersuchungs- und Forschungsstellen, Sachverständige für Trinkwasserhygiene und Anlagentechnik, Inspekteure für Trinkwasseranlagen und betroffene Institutionen (z. B. Liegenschaftsverwaltung, Gebäudemanagement) aus Schleswig-Holstein und weiteren Bundesländern (HH, NI, SL).
Ziel:
Neben dem konstruktiven Erfahrungsaustausch ist geplant, die in der AG TriWaExpert erarbeiteten Vorschläge je nach Zielgruppe der Wasserhygienekommission Schleswig-Holstein mit der Bitte vorzulegen, diese als Empfehlung(en) der WHK zu beschließen, um sie dann den Gesundheitsämtern zur Verfügung zu stellen, zu veröffentlichen und in weitere Gremien wie die Trinkwasserkommission am Umweltbundesamt einzubringen. Auch andere Bundesländer signalisierten Interesse an einer Nutzung dieser Empfehlung(en) und baten daher um Mitarbeit in der AG. Die AG TriWaExpert unterstützt also mit ihren Aktivitäten die WHK-SH.
Auf die Internetseite der TriWa-Expert gelangen Sie hier.
Forum Trinkwasserversorgung
Das "Forum Trinkwasserversorgung Schleswig-Holstein" soll die Möglichkeit der Fortbildung und des fachlichen Austausches auf regionaler Ebene eröffnen.
Es soll die Möglichkeit der Fortbildung und des fachlichen Austausches auf regionaler Ebene eröffnen. Das Projekt wird vom Landesverband der Wasser- und Bodenverbände (LWBV), dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) und den Verbänden der Stadt- und Gemeindewerke VKU (Verband der kommunalen Unternehmen) und VSHEW (Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft) unterstützt.
Das "Forum Trinkwasserversorgung Schleswig-Holstein" wurde den kommunal und technisch Verantwortlichen der Wasserversorgungsunternehmen in vier Auftaktveranstaltungen in Schleswig, Plön, Rendsburg und Bad Oldesloe vorgestellt.
In Beiträgen über die aktuelle Situation der Trinkwasserversorgung in Schleswig-Holstein wurden die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlagen aufgezeigt.
Im Anschluss an die Auftaktveranstaltungen wurden vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) am 5. April 2011 und 10. Mai 2011 zwei Fortbildungsveranstaltungen für kleine und mittlere Wasserversorgungsunternehmen in Schleswig-Holstein durchgeführt.
Zielsetzung der Veranstaltungen war die Erweiterung der Kenntnisse zu den wesentlichen rechtlichen und technischen Aspekten der Gewinnung, Aufbereitung, Speicherung, Verteilung und Verwendung von Trinkwasser.
Heike Woyczechowski
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur
Mercatorstr. 3
24106 Kiel
Tel.: 0431/988-7113
E-Mail: Heike.Woyczechowski@mekun.landsh.de
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