COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) ist eine Erkrankung, die unterschiedlich schwer verlaufen und auch in den Beschwerden stark variieren kann.
COVID-19 gilt als „Multiorgan-Krankheit“. Am häufigsten sind die Atemwege betroffen. Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) COVID-19 zur gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite (Pandemie). Erst am 5. Mai 2023 beendet die WHO den Status der Krankheit als globale Bedrohung. Es können jedoch weiterhin Erkrankungen und Todesfälle aufgrund von COVID-19 auftreten, da das Virus weiterhin zirkuliert.
Erreger und Verbreitung
Die COVID-19-Erkrankung wird durch ein neues Virus aus der Familie der Coronaviren verursacht. Unter Säugetieren und Vögeln sind Coronaviren weit verbreitet. Sie besitzen die Fähigkeit, die Artengrenze zu überspringen und auf neue Wirte zu überzugehen. Das Coronavirus SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome – Corona Virus-2) tauchte Ende 2019 auf und breitete sich sehr schnell weltweit aus. Es hat mittlerweile - ausgehend vom ursprünglichen Virusstamm (aus Wuhan) – zahlreiche Varianten entwickelt. Diese unterteilt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in „Variants of Concern“ (VOC, besorgniserregende Varianten), „Variants of Interest“ (VOI, Varianten von Interesse) und „Variants under Monitoring“ (VUM) (siehe: WHO - https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants).
Die unterschiedlichen Virusvarianten von SARS-CoV-2 können sich im Krankheitsverlauf und in der Übertragbarkeit voneinander unterscheiden.
In den ersten beiden Jahren der COVID-19-Pandemie 2020 und 2021 wurden weltweit mehr als 450 Millionen Fälle gemeldet, davon mehr als 100 Millionen allein in Europa.
Übertragung
Die Übertragung von COVID-19 erfolgt überwiegend durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch, d.h. durch winzige, mit dem bloßen Auge nicht erkennbare, virusbelastete Tröpfchen (je nach Größe auch Aerosole genannt), die beim Atmen, Sprechen, Husten oder Niesen ausgestoßen und von Kontaktpersonen vor allem über die Schleimhäute des oberen Atemtraktes aufgenommen werden. Nach Handkontakt mit Atemwegssekreten kann das Virus durch Schmierinfektion übertragen werden. Virusbelastete Oberflächen (Türklinken, Lichtschalter, Gegenstände) spielen in der Infektionsübertragung eine untergeordnete Rolle. SARS-CoV2 überlebt besser bei Kälte und Feuchtigkeit als bei Wärme und Trockenheit.
Symptome und Komplikationen
Die Symptome von COVID-19 können in ihrem Schweregrad variieren und reichen von einem beschwerdefreien Verlauf (asymptomatisch) bis hin zu schwerer Atemnot, zum Multiorganversagen und zum Tod. Häufige Symptome sind Fieber, Husten, Halsschmerzen, allgemeine Schwäche, Müdigkeit und Muskelschmerzen, Geruchs- und Geschmacksverlust. Kinder haben in der Regel keine oder leichte Symptome (hauptsächlich Fieber und Husten) und haben ein geringes Risiko, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen oder zu versterben.
Eine schwere Erkrankung äußert sich häufig als Lungenentzündung mit Kurzatmigkeit, die u.U. eine mechanische Beatmung erfordert. Weitere schwerwiegende Komplikationen können u.a. Thromboembolien (wie Lungenembolie und Schlaganfall), Kreislaufschock, Herzmuskelschäden, Herzrhythmusstörungen sein.
Kinder können in seltenen Fällen nach einer Infektion mit COVID-19 eine schwere Erkrankung entwickeln, die als akutes hyperinflammatorisches Syndrom mit Multiorganbeteiligung (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome - PIMS) bzw. „Multisystem inflammatory syndrome in children“ (MIS-C) bezeichnet wird.
Post-/Long-COVID
Als “Long-COVID“ gelten Beschwerden, die länger als vier Wochen nach Symptombeginn fortbestehen und Folge der SARS-CoV-2-Infektion sind (nicht erklärbar durch andere Diagnose).
Als „Post-COVID” sind Beschwerden definiert, die mehr als zwölf Wochen nach der Infektion als Folge der SARS-CoV-2-Erkrankung anhalten oder wiederkehren (nicht erklärbar durch andere Diagnose).
Menschen mit chronischen Krankheiten, stark übergewichtige Personen, ältere Erwachsene (50 Jahre oder älter und insbesondere solche über 85 Jahre), Frauen sowie Patient:innen, die aufgrund von COVID-19 im Krankenhaus behandelt werden mussten, berichten häufiger über Post-/Long-COVID. Kinder können in seltenen Fällen ebenso Post-/Long-COVID entwickeln.
Impfstoffe
Es stehen verschiedene Impfstoffe zum Schutz einer COVID-19-Infektion zur Verfügung:
- mRNA-Impfstoffe (Comirnaty® und Spikevax®)
- Vektorimpfstoffe (Jcovden® (früher Janssen®) und Vaxzevria™)
- Proteinimpfstoffe (Nuvaxovid® und VidPrevtyn® Beta)
- inaktivierte Impfstoffe (Valneva®).
Je nach Alter, einer vorhandenen Grunderkrankung und ob es sich um eine Grund- oder Auffrischimpfung handelt, sind jeweils verschiedene Impfstoffe empfohlen. Die Impfung mit einem mRNA oder proteinbasierten Impfstoff sollte entsprechend der Zulassung mit einer aktuell von der WHO empfohlenen Variantenanpassung erfolgen (EpiBull 2/24, Stand: 11. Januar 2024).
Impfempfehlungen
Die STIKO (Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut) empfiehlt allen Erwachsenen mindestens 3 SARS-CoV-2-Antigenkontakte – durch Impfungen und/oder durchgemachte …
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