Navigation und Service

Thema : Impfen

Wie funktioniert Impfen?

Impfungen aktivieren das Immunsystem


Letzte Aktualisierung: 10.11.2023

Junge erhählt Impfung von Ärztin
Impfungen bereiten das Immunsystem auf den Kontakt mit bestimmten Krankheitserregern vor.

Mit dem Immunsystem haben Menschen ein gut funktionierendes körpereigenes Abwehrsystem. Es ist dazu fähig, sich gegen unerwünschte Eindringlinge (z.B. Bakterien, Viren) in den Körper zu wehren. Allerdings können Infektionen mit bestimmten Erregern schwere Erkrankungen auslösen, bevor das Immunsystem in der Lage ist, den Eindringling zu bekämpfen. Impfungen bereiten deshalb das Immunsystem auf den Kontakt mit bestimmten Krankheitserregern vor. Im Gegensatz zu einer echten Infektion werden hierbei nur abgeschwächte Erreger beziehungsweise Erregerbestandteile verabreicht, die keine schweren Krankheitszeichen hervorrufen, aber dennoch das Immunsystem entsprechend wappnen.

Hierfür werden dem Körper entweder

  • nur Bruchstücke eines Virus oder Bakteriums (Totimpfstoff),
  • eine kleine Menge abgeschwächter lebender, vermehrungsfähiger Erreger (Lebendimpfstoff)
  • oder Spuren eines Giftstoffs (Toxin), das die Erreger produzieren, verabreicht (Totimpfstoff).

Dies genügt, um die Antikörperbildung anzuregen. Anschließend bleiben einige Antikörper im Blut, die ein körpereigenes „Abwehrgedächtnis“ bilden. Gelangt die Wildform des Erregers tatsächlich in den Körper, ist er dem Immunsystem bereits „bekannt“. Es produziert daraufhin sehr schnell die passenden Antikörper in großer Menge. Abwehrmaßnahmen können so viel effektiver eingeleitet werden und die Erreger unschädlich gemacht werden, bevor die Erkrankung ausbricht. Eine Impfung nimmt also den Kontakt mit bestimmten Krankheitserregern in kontrollierter Weise vorweg. Der Impfstoff wird hierzu entweder gespritzt, über die Nase inhaliert oder eingenommen.

Zeitlicher Ablauf von Impfungen

Beim zeitlichen Ablauf von Impfungen unterscheidet man die sogenannte Grundimmunisierung von den Auffrischimpfungen.

Grundimmunisierung
Durch die Grundimmunisierung wird langsam über mehrere Tage bis Wochen ein Schutz aufgebaut, der viele Jahre – im Idealfall sogar lebenslang – bestehen bleibt. Je nach Zusammensetzung und Eigenschaften des Impfstoffs muss dieser hierzu ein- oder mehrmals verabreicht werden, bis sich das Immunsystem langfristig an den Erreger erinnert.

Häufig sind für eine Grundimmunisierung mit einem Totimpfstoff 2 bis 3 Impfungen in kurzem Abstand von 2-4 Wochen notwendig, gefolgt von einer Impfung mit größerem Abstand von 6 bis 12 Monaten. Diese letzte Impfung im Rahmen der Grundimmunisierung wird auch als Boosterimpfung bezeichnet, da sie zu einem sprunghaften Anstieg der Abwehrzellen beiträgt.

Werden Lebendimpfstoffe, wie z.B. beim Impfschutz gegen Masern, verabreicht, reichen häufig 1 bis 2 Impfungen aus, um einen lebenslangen Schutz aufzubauen.

Auffrischimpfung
Da die Erinnerung an den Erreger insbesondere nach der Gabe von Totimpfstoffen oftmals nach einigen Jahren abnimmt, dient die Auffrischimpfung dazu, das Immungedächtnis aufrecht zu erhalten. Sie bewahrt die Merkfähigkeit des Immunsystems und damit seine Abwehrbereitschaft – bis zur nächsten Auffrischimpfung. Auffrischimpfungen sind daher lebenslang notwendig. Ihr zeitlicher Abstand hängt von dem Erreger ab, vor dem die Impfung schützt.

Nur bei der Grippeimpfung gelten andere Regeln: Da sich das Influenzavirus jedes Jahr ändert, muss der Impfschutz jedes Jahr erneuert werden.

Zum Impfschutz berät Sie Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt oder Ihr Gesundheitsamt.

Weitere Informationen

Quellen: www.rki.de (STIKO), www.pei.de

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen