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Thema : Künstliche Intelligenz

KI unterstützt im OP

Die Landesregierung unterstützt mit 3,4 Millionen Euro die Entwicklung innovativer Technologien am UKSH.

Letzte Aktualisierung: 10.02.2022

Ministerpräsident Daniel Günther (v.l.), Prof. Dr. Klaus-Peter Jünemann vom Kurt-Semm-Zentrum für roboterassistierte Chirurgie und UKSH-Chef Prof. Dr. Jens Scholz stehen nebeneinander.
Ministerpräsident Daniel Günther (v.l.), Prof. Dr. Klaus-Peter Jünemann vom Kurt-Semm-Zentrum für roboterassistierte Chirurgie und UKSH-Chef Prof. Dr. Jens Scholz.

Chirurgen, die mithilfe von Robotern sicherere Operationen durchführen – was nach Science-Fiction klingt, ist am UKSH in Kiel seit fast zehn Jahren Alltag. Damit der "OP der Zukunft" Gegenwart wird, hat Ministerpräsident Daniel Günther heute vier Förderbescheide über insgesamt 3,4 Millionen Euro überreicht. Mit der Förderung unterstützt das Land zwei innovative Anwendungen von Robotik, Künstlicher Intelligenz (KI) und "Augmented Reality" (AR), die in dem Verbundprojekt "OP der Zukunft" entwickelt werden. Beteiligt sind dabei das Kurt-Semm-Zentrum am UKSH, die Technische Fakultät der CAU und die Schleswig-Holsteiner Firmen Vater Solution, Medical Imaging Electronics, die alle je einen Förderbescheid erhalten haben, und Kiel Scientific.

Mit KI und AR Tumore besser sehen

Das erste Projekt soll Künstliche Intelligenz und "Augmented Reality" in den OP-Saal bringen. "Augmented Reality" bedeutet "erweiterte Realität" und beschreibt in diesem Fall, dass in das Live-OP-Bild bei Operationen zusätzliche Informationen eingeblendet werden. Ziel ist es, mithilfe von AR Tumore an Lymphknoten während einer OP durch das Einblenden von Informationen aus Voruntersuchungen auf dem Bildschirm eines Chirurgen besser erkennbar und auffindbar zu machen. Bisher konnten diese Informationen während eines Eingriffs nicht gut mit dem OP-Bild abgeglichen werden, was die Arbeit der Operateure häufig erschwerte. Durch die geplante Anwendung von AR können Eingriffe somit unkomplizierter und effizienter ausgeführt werden.

Präzise OPs mit Robotern

Das zweite Projekt legt den Fokus auf die Weiterentwicklung von Robotik im OP. Roboter-assistierte Operationen sind am UKSH schon seit einem Jahrzehnt Alltag. Dabei steuert die Operateurin oder der Operateur einen Roboter, mit dem sehr kleine, präzise Schnitte und Zugänge möglich sind. Da Chirurgen und Chirurginnen nicht direkt an den Patienten arbeiten, sondern den sterilen Roboter bedienen, sinkt auch das Risiko von Infektionen und die Wundheilung geht schneller. Bei solchen Operationen arbeiten die OP-Assistenten allerdings wie bei allen anderen Eingriffen weiterhin direkt an den Patienten. Da auch hierbei eine Gefahr von Infektionen in Folge von Eingriffen besteht, wollen die Projektpartner eine Weltneuheit entwickeln: Ein Zweiarm-Assistenz-Roboter für OP-Assistentinnen und -Assistenten. Mit dem von den Assistentinnen und Assistenten gesteuerten Roboter sollen in Zukunft auch ihre Aufgaben noch präziser und infektionssicherer verrichtet werde.

Bessere Gesundheit und Lebensqualität

Die Mittel für die Vorhaben kommen aus dem Europäischen Aufbaufonds für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU). Der Ministerpräsident bezeichnete den "OP der Zukunft" als echtes Vorzeigeprojekt für Schleswig-Holstein. Er könne dazu beitragen, den echten Norden weiter als innovativen Standort für High-Tech-Medizin zu etablieren und damit Patientinnen und Patienten noch besser zu helfen. "Fördergelder für die medizinische Forschung sind Investitionen für eine bessere Gesundheit und für mehr Lebensqualität", sagte Günther. KI nehme in der Medizin einen immer höheren Stellenwert ein: "Die REACT-EU-Mittel nutzen wir deshalb zu einem großen Teil für innovative Projekte zu KI und Robotik im Gesundheitssektor."

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