Der Einsatz von KI bringt immense Chancen mit sich, ist aber unbestreitbar mit Risiken verbunden. Bislang fehlt es an verlässlichen Qualitätskriterien und Prüfverfahren für KI-Systeme. Schleswig-Holstein begrüßt deshalb die Entwicklung, welche die Bundesregierung mit der "Normungsroadmap Künstliche Intelligenz" angestoßen hat.
In all diesen Fragen berät die Landesregierung sich mit dem im Jahr 2020 etablierten KI-Expertenrat, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Hochschulen, der Wirtschaft und bedeutenden gesellschaftlichen Interessenvertretungen zusammensetzt. Eine wesentliche Erkenntnis aus den Beratungen mit diesem Gremium ist die Bedeutung erlebbarer KI im Alltag, um bestehende Vorbehalte gegenüber dieser Technologie abzubauen.
Die Landesregierung hat sich deshalb entschieden, KI-Systeme in kulturellen Einrichtungen zu etablieren und damit für Bürgerinnen und Bürger greifbare Erlebnisse zu schaffen. Diesen Weg werden wir weiter beschreiten. Die Verbreitung von KI-Anwendungen in der Verwaltung, wie etwa der Einsatz von Chatbots zur Kommunikation, wird diesen Prozess unterstützen.
Diskriminierungsfreiheit ist dabei nicht nur eine technische, sondern auch eine gesellschaftliche und politische Herausforderung. Unsere Gesellschaft ist vielfältig. Nicht nur die Ergebnisse von KI-Berechnungen sollen und müssen diskriminierungsfrei sein. Wir möchten, dass der Einsatz von KI-Technologie "Made in Schleswig-Holstein" zur Chancengerechtigkeit beiträgt.
Mittelfristig sollen Änderungen im Rechtsrahmen der Zulassung von automatisierten Entscheidungen umgesetzt werden. Folgeabschätzungen sollen gewährleisten, dass die Technik unseren hohen Ansprüchen gerecht wird.
