Die Landesregierung verleiht jährlich den Digitalisierungspreis. Damit möchte das Land auf die zahlreichen lokalen Akteure mit ihren vielfältigen Aktivitäten und Möglichkeiten im Zuge der Digitalisierung aufmerksam machen und herausragende Projekte ehren.
Bereits zum siebten Mal verleiht Schleswig-Holstein den Digitalisierungspreis für herausragende Digitalisierungsvorhaben. Grund dafür sind die zahlreichen Akteure im Land, die mit großem Engagement digitale Projekt umsetzen und so die Digitalisierung weiter vorantreiben. Die Digitalisierung verbindet uns alle, auch über die Landesgrenzen hinweg. Daher überschreitet auch der Digitalisierungspreis 2024 die Grenzen Schleswig-Holsteins.
Ausgezeichnet werden die besten Initiativen und Ideen aus Schleswig-Holstein und darüber hinaus. Mit dem Preis soll das große Engagement und der Innovationsgeist sämtlicher Akteure gewürdigt werden, die einen Beitrag zum digitalen Schleswig-Holstein leisten. Denn Auszeichnungen machen sichtbarer. Und die Preisgelder – insgesamt stolze 50.000 Euro – helfen natürlich auch, um voranzukommen.
Die Bewerbungsfrist für den Digitalisierungspreis 2024 ist abgelaufen, die Preisverleihung fand am 18. Dezember 2024 in den Media Docks in Lübeck statt.
Gründungsjahr: Der Preis wird seit 2018 jährlich vergeben.
Ausrichter: Das für das Thema "Digitalisierung" zuständige Ministerium ist der Träger des Preises.
Vergabeturnus: Der Preis wird jährlich vergeben.
Vergabeform und Preisgeld: Es werden bis zu drei Preisträgerinnen und -träger ausgewählt. Die Preisvergabe erfolgt in Form einer Platzierung als 1., 2. und 3. Platz. Das Preisgeld der Platzierungen beträgt 2024 insgesamt 50.000 Euro. Die Jury ist zusätzlich berechtigt, optional (einen) Sonderpreis/e zu vergeben. Dafür stehen 20.000,- Euro (teilbar) zur Verfügung.
Vergabegremium: Das Gremium setzt sich aus vier Personen zusammen, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierung als auch externer Institutionen und Verbände. Der CIO des Landes Schleswig-Holstein, Sven Thomsen, nimmt beratend an den Sitzungen des Auswahlgremiums teil.
Informationen zur Bewerbung
Wer kann sich bewerben?
Der Preis richtet sich an den nicht-öffentlichen sowie den öffentlichen Bereich in Schleswig-Holstein. Bei Projekten durch den öffentlichen Bereich muss eine Zusammenarbeit mit dem nicht-öffentlichen Bereich erkennbar sein. Einen Nachweis darüber, dass der monetär-bewertbare Beitrag der nicht-öffentlichen Partnerinnen und Partner überwiegt, ist nicht notwendig.
Die Personen, die sich im Namen ihrer Organisation (Unternehmen, Verein, Verband, Initiative, Institution) auf den Preis bewerben, müssen über 18 Jahre alt sein. Der Bezug zu Schleswig-Holstein muss erkennbar sein.
Begonnene, jedoch noch nicht zu Ende geführte Projekte, müssen eine erfolgreiche Umsetzung innerhalb einer Frist von drei Monaten nach Bewerbungsschluss durch entsprechende Projektplanungen erkennen lassen.
Der Sonderpreis richtet sich an herausragende Digitalisierungsideen, die durch Grenzüberschreitende Zusammenarbeiten entstanden sind. Dieses schließt nicht nur die Länder auf nationaler Ebene mit ein, sondern umfasst zusätzlich die Staaten Nordeuropas wie Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen
Dürfen Sie sich selber auf die Prämie bewerben?
Es sind nur Eigenbewerbungen möglich.
Bis wann können Sie sich bewerben?
Die Bewerbungsfrist für den Digitalisierungspreis 2024 endete am 16. August 2024.
Wie kann ich mich bewerben?
Die Bewerbungsfrist für den Digitalisierungspreis 2024 lief vom 26. Februar 2024 bis zum 16. August 2024.
Was sind die Bewertungskriterien und wie verläuft das Auswahlverfahren?
Die Festlegung der Preisträger:innen erfolgt in einem dreistufigen Auswahlverfahren.
Stufe 1
In der ersten Stufe prüft die Staatskanzlei die Anträge aufgrund der folgenden formalen K.-O.-Kriterien gemäß der Teilnahmebedingungen:
Nachhaltiger Bezug zu Schleswig-Holstein
Projektzeitraum
Stufe 2
In Stufe zwei bewertet ein unabhängiges Auswahlgremium die Bewerbungen anhand von vier gleichgewichtigen Kriterien.
Nutzerfreundlichkeit: Welchen konkreten Mehrwert bietet das Projekt den Bürgerinnen und Bürgern Schleswig-Holsteins bzw. der Zielgruppe?
Vorbildcharakter: Ist das Projekt skalierbar und bietet es Anknüpfungspunkte zur Nachahmung, um den digitalen Wandel großflächig in Schleswig-Holstein voranzutreiben?
Innovationsgrad: Worin besteht die Innovation des Projektes (Produkt, Verfahren, Technologie oder Geschäftsmodell)?
Wirtschaftlichkeit: Umfasst das Projekt ein neues tragfähiges Geschäftsmodell (Marktpotenzial, Arbeitsplätze, regionale Wertschöpfung)?
Stufe 3
Die Vorschläge des Auswahlgremium werden dann in Stufe drei dem Kabinett zur finalen Entscheidung über die Preisträger:innen vorgelegt.
Jury
Die vierköpfige Jury, bestehend aus Vertretern der Landesregierung sowie externer Institutionen oder Verbände, freut sich bereits darauf, Ihre Projekte kennenzulernen. Als Grundlage für die Bewertung dienen die vorab festgelegten und öffentlich kommunizierten Bewertungskriterien.
Kontakt
Digitalisierung und Zentrales IT-Management
der Landesregierung (ZIT)
Der Border-Buch-Vertrieb aus Arnis (Kreis Schleswig-Flensburg) hat die Software "BookBuddy" entwickelt, mit deren Hilfe wichtige Inhalte eines Buches erfasst, ausgewertet und kategorisiert werden. Das Projekt überzeugte die Jury durch den Einsatz innovativer Technologien wie Natural Language Processing und KI, um maßgeschneiderte Buchempfehlungen zu geben und so die Beratungskompetenz der Buchhändler zu stärken. Besonders lobenswert bewertet die Jury die Fähigkeit der Software, die kulturelle Bedeutung von Büchern in Zeiten der Digitalisierung zu bewahren und gleichzeitig ländlichen Buchhandlungen Zugang zu modernen Tools zu bieten.
2. Preis: "Endlich Paul"
Mit der Entwicklung eines sogenannten Serious-Games verfolgt die DRK Akademie Schleswig-Holstein den Ansatz, Lernenden in der Pflege Wissen dank digitaler Spiele-Elemente informativ und unterhaltsam zu vermitteln. Das Projekt "Endlich Paul" überzeugte die Jury durch seinen innovativen Ansatz, digitale Lehrmethoden in die Pflegeausbildung zu integrieren und sie damit attraktiver und zukunftsfähiger zu gestalten. Die Auszubildenden waren aktiv an der Entwicklung beteiligt und förderten dadurch ihre fachlichen, digitalen und sozialen Kompetenzen.
3. Preis: Digitalisierung im Standesamt
Durch die Zusammenarbeit mit einer Behindertenwerkstatt können alle Namensregister im Standesamt Kiel digitalisiert werden. Die Namensregister werden gescannt und können als finales PDF ausgegeben werden. Für die Jury ist das Projekt ein sehr gutes Beispiel für die erfolgreiche Digitalisierung kommunaler Prozesse. Die Zusammenarbeit mit einer Behindertenwerkstatt setze zudem ein starkes Zeichen für soziale Inklusion und zeige, wie Digitalisierung durch Kooperationen schneller und effektiver umgesetzt werden könne. Durch die Einführung moderner Technologien wie KI-gestützte Handschrifterkennung werden Verwaltungsabläufe signifikant beschleunigt und bürgerfreundlicher gestaltet.
Sonderpreis Kategorie "Bildung"
Preisträger: "Teachpie"
Dank einer KI-gestützten Plattform werden Lehrkräfte dabei unterstützt, mit geringem Aufwand ihren Unterricht vorzubereiten. Angepasst auf verschiedene Klassen können zum Beispiel das Fach, die Klassenstufe und das Unterrichtsthema ausgewählt werden. Die KI konfiguriert anschließend einen passenden Unterrichtsentwurf. Das Projekt bietet laut Jury einen Mehrwert für Schleswig-Holstein durch die Förderung des Bildungssektors. Die geschaffene Zeitersparnis bilde eine Effizienzsteigerung bei den Lehrkräften und könne zusätzlich positive Auswirkungen auf den Fachkräftemangel mit sich bringen.
Sonderpreis Kategorie "Ehrenamt"
Preisträger: "Firemon 112"
Freiwillige Feuerwehren im Land können mit Hilfe einer Open Source Software ihre Einsätze vorbereiten und verwalten. Die Jury lobte den neuartigen Ansatz der Initiative "Firemon 112" aus Norderbrarup (Kreis Schleswig-Flensburg) im Bereich der Feuerwehren. Auf diese Weise werden Einsatzdepeschen von Leitstellen in Echtzeit verarbeitet und wertvolle Informationen wie Einsatzort, Anfahrtsroute oder Hydranten-Standorte zur Verfügung gestellt. Die Einsatzkräfte haben die Möglichkeit, per SMS, Anruf oder App alarmiert zu werden, sodass auch Übungsalarme und verschiedene Einsatzszenarien mitgeteilt werden können.
Preisträger: "Bye bye Plastik – Cleanup-Karte"
Mit Hilfe einer interaktiven Karte sollen Menschen motiviert werden, Müllbeseitigungs-Aktionen in ihren Alltag zu integrieren, um so die Meere zu säubern und zu schützen. Die sogenannten Cleanups können anschließend in die interaktive Karte mit Datum, Standort und gesammeltem Volumen eingetragen werden. Durch das Teilen der Cleanups in der Karte wird Sichtbarkeit erzeugt, die andere Menschen dazu ermutigt, ebenfalls aktiv zu werden. Die Jury hebt in ihrer Beurteilung zum Projekt von der Insel Sylt vor allem die Kombination aus Tourismus, Digitalisierung sowie soziales und umweltfreundliches Engagement hervor.
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