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Thema : Auszeichnungen und Ehrungen

Auszeichnungen nach Jahren

Das Land ehrt seit 1954 Rettungstaten bei besonders mutigem Einsatz mit der Rettungsmedaille, wenn sich gerettete Person und Retter in Lebensgefahr befanden oder wenn für die Allgemeinheit eine erhebliche Gefahr abgewendet worden ist.

Letzte Aktualisierung: 08.04.2025

Verleihung der Rettungsmedaille an Heino Wilken (v.l.), Felix Gerike, Johanna Wassermann, Christopher Strahl, Thomas Brömme, Monika Sibilitz-Prieß, Maria Hitziger durch Ministerpräsident Daniel Günther am 8. April 2025 in Kiel
Verleihung der Rettungsmedaille am Band an Oliver Gahl (v.l.), Torsten Stern und Raphael Wiencierz durch Ministerpräsident Daniel Günther am 25. März 2025 in Kiel.
Ministerpräsident Daniel Günther zeichnete Paul Mody und Hanna Brinckmann aus Malente mit der Rettungsmedaille am Bande aus.
Verleihung der Rettungsmedaille an Dieter Kiselew durch Ministerpräsident Daniel Günther am 21. März 2023 in Kiel.
Ministerpräsident Daniel Günther überreichte die Rettungsmedaille an Fred Strahl-Kruse.
Ministerpräsident Daniel Günther (l.) überreichte die Rettungsmedaille an Professor Rüdiger Lohmann.
Am 6. Mai 2021 lobte Ministerpräsident Daniel Günther (r.) Herbert Weiss-Ravn aus Kappeln.
Ministerpräsident Daniel Günther (r.) ehrte Peter Spoth am 19. November 2019 in Kiel.
Ministerpräsident Günther (v.l.) zeichnete Michael Gippe und Timo Wichelmann am 3. September 2019 aus.
Verleihung der Rettungsmedaille an Sascha Niewind (v.l.) und Kevin Seipold durch Ministerpräsident Daniel Günther am 2. November 2018.
Verleihung der Rettungsmedaille an Hendrik Lüders durch Ministerpräsident Torsten Albig am 20. Februar 2017.
Verleihung der Rettungsmedaille an Knut Ahsbahs-Diercks (Mitte) durch Ministerpräsident Torsten Albig am 7. Dezember 2016.
Verleihung der Rettungsmedaille an Florian Anders durch Ministerpräsident Torsten Albig am 21. März 2016

2025

Rettungsmedaille am Bande

Heino Wilken / Felix Gerike / Johanna Wassermann / Christopher Strahl / Thomas Brömme / Monika Sibilitz-Prieß / Maria Hitziger

Ministerpräsident Daniel Günther hat am 8. April 2025 Heino Wilken (Emden), Felix Gerike (Kiel), Johanna Wassermann (Brokstedt), Christopher Strahl (Kiel), Thomas Brömme (Kiel), Monika Sibilitz-Prieß (Sarlhusen) und Maria Hitziger (Wrist) mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet.

Die Ausgezeichneten hatten im Januar 2023 bei einer tödlichen Messerattacke in einem Regionalzug durch ihr mutiges Eingreifen Schlimmeres verhindert.

Die Geehrten stehen mit Ministerpräsident Günther vor einer Wand mit der Aufschrift "Engagement braucht Anerkennung". Sie halten Urkunden in den Händen und tragen einen Orden an der Brust.
Verleihung der Rettungsmedaille an Heino Wilken (v.l.), Felix Gerike, Johanna Wassermann, Christopher Strahl, Thomas Brömme, Monika Sibilitz-Prieß, Maria Hitziger durch Ministerpräsident Daniel Günther am 8. April 2025 in Kiel

"Kaum eine Gewalttat hat die Menschen in Schleswig-Holstein und darüber hinaus in den vergangenen Jahren so erschüttert und aufgewühlt wie der Messerangriff von Brokstedt", sagte Günther bei der feierlichen Verleihung der Rettungsmedaille. „In die Erinnerung an diese schreckliche und unbegreifliche Tat mischt sich aber neben dem Entsetzen und der Betroffenheit, neben Trauer und Wut auch ein anderes Gefühl: Eine Dankbarkeit und Bewunderung, dass es Menschen wie Sie gibt."

Zusammenhalt spürbar

Den Frauen und Männern gelang es, den Täter abzuwehren, ihn zu entwaffnen und bis zum Eintreffen der Einsatz- und Rettungskräfte auf dem Bahnsteig in Brokstedt festzuhalten. Zudem brachten sie die Verletzten in Sicherheit, leisteten Erste Hilfe und betreuten die Opfer vor Ort. So konnten sie weiteres Leid verhindern. "Mitmenschen, die hilfsbereit, solidarisch, mutig und selbstlos zur Stelle sind und das Richtige tun: Wir spüren bis heute den Zusammenhalt der Menschen in Brokstedt und in der Region – auch diese Erfahrung möge weiterhin zu unserem kollektiven Gedächtnis gehören.

Dankbarkeit für Mut und Selbstlosigkeit

Inzwischen ist der Täter rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Damit sei die Tat zwar rechtlich abgeschlossen, doch für die Hinterbliebenen und die Menschen, die damals im Zug saßen, werde das wohl niemals so sein, sagte Günther. "Sie standen dem bewaffneten Angreifer gegenüber. Sie haben die verletzten Menschen mit ihrer Angst und ihrer Panik gesehen und sie an die Hand genommen", betonte er. Niemand außer ihnen wisse, wie sich diese Ausnahmesituation damals angefühlt habe und immer noch anfühlen müsse. "Aber wir wissen, wie selbstlos und mutig Sie in einer für Sie hochgefährlichen und teils lebensbedrohlichen Situation eingeschritten sind und geholfen haben. Dafür bin ich Ihnen und sind wir als Gemeinschaft Ihnen ausgesprochen dankbar."

Oliver Gahl / Torsten Stern / Raphael Wiencierz

Ministerpräsident Daniel Günther hat am 25. März 2025 Oliver Gahl aus Mölln, Torsten Stern aus Bälau und Raphael Wiencierz aus Bäk (alle Kreis Herzogtum Lauenburg) aus Malente mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet.

Die drei Männer hatten im Juni 2023 in Breitenfelde zwei Menschen nach einer Messerattacke das Leben gerettet. "Sie haben die Not gesehen. Und Sie haben entschlossen gehandelt", lobte Regierungschef Günther. "Dank Ihnen haben die beiden Angegriffenen überlebt."

Die Geehrten stehen mit Ministerpräsident Günther vor einem Banner mit der Aufschrift "Engagement braucht Anerkennung". Sie halten Urkunden in den Händen und tragen einen Orden an der Brust.
Verleihung der Rettungsmedaille am Band an Oliver Gahl (v.l.), Torsten Stern und Raphael Wiencierz durch Ministerpräsident Daniel Günther am 25. März 2025 in Kiel.

Leben gerettet

Am 20. Juni hatte ein Mann auf offener Straße mehrfach mit einem Messer auf seine Ex-Frau und deren Lebensgefährten eingestochen. Das Paar wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Durch ihren couragierten Einsatz konnten die drei Männer allerdings Schlimmeres verhindern: Sie stoppten den Angreifer und überwältigten ihn nach einer Verfolgungsjagd. Gleichzeitig kümmerten sie sich um die Erstversorgung der Frau. Damit retteten sie den Verletzten das Leben.

Entschlossen gegen Gewalt

Die Vorstellung, dass die Frau der Besitz ihres Partners sei, sei noch immer tief in der Gesellschaft verwurzelt – wenn auch unterschwellig, erklärte der Ministerpräsident. Überall hielten sich frauenfeindliche Vorstellungen, mit denen Männer Gewalt als legitimes Mittel rechtfertigten. Fast jeden Tag versuche ein Mann in Deutschland, seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten. Sogenannte "Femizide", also Morde an Frauen allein aufgrund ihres Geschlechts, fänden dabei meist im Verborgenen statt – dort, wo niemand helfen oder eingreifen könne. "Wir müssen weiterhin versuchen, dagegenzuhalten. Mit Aufklärung, mit Prävention und Strafverfolgung", sagte Günther. "Jede Tat ist eine zu viel."

2024

Rettungsmedaille am Bande

Brinckmann, Hanna / Mody, Paul

Ministerpräsident Daniel Günther hat am 26. März 2024 Hanna Brinckmann und Paul Mody aus Malente mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet.

Mut und Entschlossenheit

Eigentlich waren Hanna Brinckmann und Paul Mody aus Malente  auf dem Weg zur Schule – dann wurden sie zu Lebensrettern. Am 27. September 2023 sahen die damals 15- und 16-Jährigen einen Brand in einem Mehrfamilienhaus und retteten 25 unwissende Bewohner aus dem Haus.

Ministerpräsident Daniel Günther zeichnete Paul Mody und Hanna Brinckmann aus Malente mit der Rettungsmedaille am Bande aus.
Ministerpräsident Daniel Günther zeichnete Paul Mody und Hanna Brinckmann aus Malente mit der Rettungsmedaille am Bande aus.

Als Dank für ihre Zivilcourage überreichte Ministerpräsident Daniel Günther den beiden Teenagern nun die Rettungsmedaille am Bande. "Für Euren Mut und Eure Entschlossenheit habt Ihr meinen allergrößten Respekt," lobte Günther.

Schnelle Hilfe

Hanna und Paul haben sofort die Feuerwehr gerufen und anschließend die Bewohner alarmiert und sich in sicherer Entfernung um sie gekümmert. "Mit Eurer schnellen Reaktion habt Ihr an diesem Tag viele Menschenleben gerettet. Darunter auch Kinder. Ihr habt dafür sogar Euer eigenes Leben riskiert," sagte der Ministerpräsident. "Das ist wirklich bewundernswert!"

2023

Rettungsmedaille am Bande

Kiselew, Dieter

Ministerpräsident Daniel Günther hat am 21. März 2023 Dieter Kiselew aus Norderstedt mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet.

Mutiger Einsatz

"Mann tötet Frau nach Beziehungsdrama" – so hätten die Schlagzeilen im Dezember 2021 aussehen können, wenn Dieter Kiselew nicht gewesen wäre. Er hatte am 10. Dezember 2021 in Norderstedt die Hilfeschreie einer Frau gehört, die von ihrem Ex-Partner auf offener Straße mit einem Messer angegriffen wurde. Kiselew riss den Täter zu Boden und zerrte ihn vom schwerverletzten Opfer weg. Währenddessen alarmierten mehrere Nachbarn die Polizei und leisteten Erste Hilfe. Die damals 40-jährige Frau überlebte den Vorfall nur knapp, der Täter wurde später zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt.

Couragierter Lebensretter

Für diese beherzte Eingreifen hat Ministerpräsident Daniel Günther den Norderstedter nun mit der Rettungsmedaille am Band ausgezeichnet. "Wir würdigen heute Ihre Heldentat. Sie haben entschlossen eingegriffen und damit das Leben der angegriffenen Frau gerettet – dafür danke ich Ihnen persönlich von ganzem Herzen", sagte er. Kiselews Einsatz sei Ausdruck großer Zivilcourage.

Ministerpräsident Daniel Günther und Dieter Kiselew stehen gemeinsam vor einer Wand mit der Aufschrift "Engagement braucht Anerkennung"
Verleihung der Rettungsmedaille an Dieter Kiselew durch Ministerpräsident Daniel Günther am 21. März 2023 in Kiel.

Aufeinander achtgeben

Viel zu oft könnten Taten wie die vom 10. Dezember 2021 nicht verhindert werden, betonte der Regierungschef. Fast jeden dritten Tag werde in Deutschland eine Frau ermordet, zumeist von Männern. Häufig finde Gewalt in Beziehungen jedoch im Verborgenen statt: "Die Dunkelziffer solcher Fälle ist enorm hoch." Deshalb sei es wichtig, das Thema in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken, betonte Günther. "Gewalt ist nie privat. Wenn einem Menschen in unserer Gesellschaft Gewalt angetan wird, dann geht das uns alle etwas an." Dieter Kiselew habe nicht nur ein Leben gerettet, sondern sei gleichzeitig für eine Gesellschaft eingetreten, in der die Menschen einander schützten. "Dafür danke ich Ihnen im Namen aller Bürgerinnen und Bürger dieses Landes."

2022

Sportplaketten

Strahl-Kruse, Fred

Ministerpräsident Daniel Günther hat am 6. Juli 2022 Fred Strahl-Kruse aus Süderbrarup mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet.

Mutiger Einsatz

Der 22. April 2021 war eigentlich ein ganz normaler Donnerstag in der 650-Einwohner-Gemeinde Norderbrarup (Kreis Schleswig-Flensburg) – bis zum Feueralarm: Ein Reetdachhaus war in Brand geraten. Wenig später versuchten zahlreiche Feuerwehren, das Gebäude zu löschen. Zu diesem Zeitpunkt war Fred Strahl-Kruse aus Süderbrarup bereits mehrere Minuten an der Brandstelle, er war auf dem Weg nach Hause und bemerkte den Rauch. Gemeinsam mit zwei Bundeswehrsoldaten aus dem Impfzentrum in Norderbrarup rettete er den zwei Bewohnerinnen das Leben.

Für diesen außerordentlichen Einsatz zeichnete Ministerpräsident Daniel Günther Fred Strahl-Kruse nun mit der Rettungsmedaille in Kiel aus. "Dass an diesem 22. April kein Mensch bei diesem Brand zu Schaden gekommen ist, verdanken wir Ihrem Einsatz! Ihrer entschlossenen, umsichtigen und selbstlosen Hilfe in größter Not!", sagte der Ministerpräsident. Strahl-Kruse habe sein eigenes Wohl gefährdet, um anderen zu helfen.

Der Ausgezeichnete steht neben Ministerpräsident Daniel Günther und hält eine Urkunde in der Hand.
Ministerpräsident Daniel Günther überreichte die Rettungsmedaille an Fred Strahl-Kruse.

Rettungsmedaille als Zeichen der Dankbarkeit

"Im Namen der Bürgerinnen und Bürger des Landes danke ich Ihnen dafür! Dank Menschen wie Ihnen können wir uns darauf verlassen, dass uns geholfen wird, wenn wir dringend Hilfe brauchen", betonte Günther. Menschen wie Fred Strahl-Kruse gäben der Gesellschaft Sicherheit im Alltag. "Auch persönlich danke ich Ihnen herzlich. Denn jeder von uns kann unvermittelt in eine ähnliche Situation geraten."

Besondere Auszeichnungen für besondere Menschen

Auch die beiden Soldaten wurden für ihren Einsatz ausgezeichnet. Sie erhielten das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold.

2021

Sportplaketten

Lohmann, Prof. Dr. Rüdiger

Ministerpräsident Daniel Günther hat am 27. November 2021 Professor Dr. Rüdiger Lohmann aus Lübeck mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet.

Er hatte im August in Scharbeutz einer Jugendlichen vermutlich das Leben gerettet. Die Zwölfjährige war trotz roter Flagge und Badeverbot ins Meer gegangen und hatte bei hohem Wellengang und Unterströmung um Hilfe gerufen. Rüdiger Lohmann hatte die Hilferufe gehört, war ohne zu zögern in die Ostsee gesprungen und konnte das Mädchen unversehrt an Land ziehen.

"Sie waren als Retter zur Stelle, als Lebensgefahr bestand, und haben damit herausragende Zivilcourage bewiesen", sagte der Ministerpräsident. Lohmann habe dabei sein eigenes Leben riskiert. Er habe nicht nur das Mädchen gerettet, sondern auch einer Frau geholfen, die ebenfalls helfen wollte und in Panik geraten war.

Der Ausgezeichnete steht neben Ministerpräsident Daniel Günther und hält eine Urkunde in der Hand.
Ministerpräsident Daniel Günther (l.) überreichte die Rettungsmedaille an Professor Rüdiger Lohmann.

Weiss-Ravn, Herbert / Micheli, Michaela

Ministerpräsident Daniel Günther hat am 6. Mai 2021 Herbert Weiss-Ravn aus Kappeln und Michaela Micheli aus Kleinberghofen/Bayern mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet.

Sie hatten im August vergangenen Jahres am Weidefeller Strand in Kappeln einer Frau nach einem Badeunfall das Leben gerettet. "Sie zögerten nicht, als Sie eine Person leblos im Wasser treiben sahen und haben sich sofort in die Brandung gestürzt", sagte Günther. Die DLRG-Rettungsstation sei zu diesem Zeitpunkt nicht mehr besetzt gewesen. Als die zweite Retterin bei starkem Wellengang und Unterströmung selbst an den Rand ihrer Kräfte gekommen war, musste Herbert Weiss-Ravn beide Frauen an den Strand bringen. Dort begann er umgehend mit der Reanimation der verunglückten Schwimmerin. Noch am Strand habe sie das Bewusstsein wiedererlangt. 

"Dass dieser Unfall so glimpflich ausging, ist Ihr Verdienst", betonte der Ministerpräsident. Die verunglückte Frau habe das große Glück gehabt, dass gleich zwei couragierte Retter an diesem Abend am Strand waren: "Sie sind in diesem schwierigen Moment besonnen geblieben und mutig und entschlossen ins Wasser gegangen. Dieser selbstlose Einsatz verdient höchsten Respekt, große Anerkennung und großen Dank", sagte Günther.

Zwei Männer stehen nebeneinander und blicken in die Kamera. Einer hält einen Blumenstrauß, der andere eine Urkunde in den Händen.
Ministerpräsident Daniel Günther (r.) lobte Herbert Weiss-Ravn aus Kappeln.

2020

Keine Auszeichnungen vergeben

2019

Sportplaketten

Wichelmann, Timo / Gippe, Michael

Ministerpräsident Daniel Günther hat am 3. September 2019 Timo Wichelmann aus Köhn und Miachel Gippe aus Preetz mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet. Die beiden befreiten Ende Januar einen eingeklemmten 53-Jährigen aus seinem brennenden Fahrzeug – und retteten damit vermutlich sein Leben.

"Es war Hilfe in letzter Minute. Sie haben die Notlage gesehen, als sie am Unfallort ankamen, einen kühlen Kopf bewahrt und mutig gehandelt", sagte Günther und dankte Wichelmann und Gippe für ihren beherzten Einsatz. Die beiden Helfer hätten den verunglückten Fahrer trotz der drohenden Gefahr für das eigene Leben in Sicherheit gebracht. "In einem solchen Moment beherzt zu handeln ist nicht selbstverständlich. Das erfordert echten Mut", betonte der Ministerpräsident.

Mut haben, füreinander einzustehen

Günther hob bei der Verleihung der Medaillen die Bedeutung mutigen Handelns für die Gemeinschaft hervor. "Es gibt in Schleswig-Holstein Menschen, die nicht wegschauen und keinen Rettungseinsatz behindern. Sie helfen, wo Hilfe nötig ist", sagte der Regierungschef. "Diese Form der besonderen Zivilcourage braucht die Gesellschaft."

Drei Männer stehen in einem Raum vor einer Flagge. Zwei von ihnen halten eine Urkunde und einen Blumenstrauß in der Hand. An ihrer Kleidung hängt ein Orden.
Ministerpräsident Günther (v.l.) mit den Geehrten Michael Gippe und Timo Wichelmann in Kiel.

Spoth, Peter

Ministerpräsident Daniel Günther hat am 19. November 2019 Peter Spoth aus Lübeck mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet. Für seinen couragierten Einsatz nach einer Messerattacke in einem Bus hat Ministerpräsident Daniel Günther dem Lübecker Busfahrer Peter Spoth die Rettungsmedaille am Bande verliehen: "Durch sein Eingreifen hat Peter Spoth vermutlich mehrere Menschenleben gerettet", sagte Günther bei einer Feierstunde in Kiel.

Ein Mann hatte im Juli 2018 einen voll besetzten Bus in Lübeck in Brand gesetzt und mit einem Messer einen Fahrgast schwer verletzt. Spoth stoppte den Bus, öffnete umgehend die Türen und versuchte – obwohl er von dem Mann mit einem Faustschlag attackiert wurde – den Brand mit einem Feuerlöscher zu stoppen.

"Sie haben in einer absoluten Ausnahmesituation den Überblick behalten, die Gefahr erkannt und keine Sekunde gezögert", würdigte der Regierungschef die herausragende Leistung des Busfahrers. "Durch ihren Mut haben Sie viele Menschen gerettet. Vor allem einen Rollstuhlfahrer, dem Sie, trotz eigener akuter Lebensgefahr, zusammen mit anderen Fahrgästen aus dem Bus geholfen haben", hob Günther hervor. "Dafür haben Sie meine absolute Hochachtung. Und meinen allergrößten Respekt."

Die Gemeinschaft ziehe ihre Stärke daraus, "dass Menschen füreinander da sind und einander helfen. Sie haben diesen Gedanken bei Ihrem mutigen Einsatz auf absolut vorbildliche Art und Weise in die Tat umgesetzt," lobte Günther.

Ein Mann befestigt ein Ehrenzeichen am Hemd eines anderen Mannes
Ministerpräsident Daniel Günther (r.) ehrte Peter Spoth am 19. November 2019 in Kiel.

2018

Sportplaketten

Niewind, Sascha / Seipold, Kevin

Ministerpräsident Daniel Günther hat am 2. November 2018 Sascha Niewind aus Bredstedt und Kevin Seipold aus Hattstedt mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet. Die beiden Männer aus Nordfriesland hatten im Juli 2018 einen 20-jährigen Autofahrer nach einem schweren Unfall in der Nähe von Heide aus seinem brennenden Fahrzeug gerettet.

"Sie beide haben in diesem Moment einen kühlen Kopf bewahrt. Sie haben ein brennendes Auto gelöscht und den darin eingeklemmten Fahrer befreit. Sie haben ein Leben gerettet und dabei das Ihre aufs Spiel gesetzt. Mit dieser Tat haben sie großen Mut bewiesen", sagte der Regierungschef.

Am Morgen des 18. Juli 2018 waren auf der B5 zwischen Heide und Hemme zwei Autos kollidiert – eines der Fahrzeuge geriet dabei in Brand. Beide Fahrer waren in Folge des Zusammenpralls in ihren Autos eingeklemmt.

Sascha Niewind und Kevin Seipold gelang es durch ihr besonnenes Handeln, einen der beiden schwerverletzten Fahrer zu retten. "Damit haben Sie ein Menschenleben gerettet", sagte der Ministerpräsident. Als Zeichen der Würdigung und des Dankes verlieh er Niewind und Seipold für ihre Tat im Namen aller Schleswig-Holsteiner die Rettungsmedaille des Landes.

Der Fahrer des anderen Fahrzeugs wurde nur kurze Zeit später von der angerückten Feuerwehr gerettet – auch er überlebte den Unfall.

Drei Männer, stehen nebeneinander. Zwei von ihnen halten Urkunden in den Händen.
Verleihung der Rettungsmedaille an Sascha Niewind (v.l.) und Kevin Seipold durch Ministerpräsident Daniel Günther am 2. November 2018.

2017

Sportplaketten

Lüders, Hendrik

Ministerpräsident Torsten Albig hat am 20. Februar 2017 Hendrik Lüders aus Dingen (Kreis Dithmarschen) mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet. Er hatte im November vergangenen Jahres seinen hilfsbedürftigen Nachbarn am frühen Morgen aus seinem brennenden Haus gerettet.

"Es war ein Einsatz in höchster Not: Sie haben die Haustür eingeschlagen, sich zum Schutz gegen den Rauch ein nasses Handtuch ums Gesicht gewickelt und konnten so den schlafenden Nachbarn wecken und ihn aus dem Haus bringen", sagte Albig. Für Hendrik Lüders sei es selbstverständlich gewesen, umgehend zu helfen. "Sie haben sich in Lebensgefahr begeben, um ein Leben zu retten", so der Ministerpräsident. Die Rettungsmedaille sei die Anerkennung für sein entschlossenes Handeln. "Unser Dank gilt Ihrem großen Mut. Sie dürfen sehr stolz auf sich sein. Das Land Schleswig-Holstein ist es in jedem Fall", sagte Albig.

Zwei Männer stehen nebeneinander
Verleihung der Rettungsmedaille an Hendrik Lüders durch Ministerpräsident Torsten Albig am 20. Februar 2017.

2016

Sportplaketten

Ahsbahs-Diercks, Knut

Ministerpräsident Torsten Albig hat am 7. Dezember 2016 Knut Ahsbahs-Diercks aus Sommerland (Kreis Steinburg) mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet. Er würdigte damit Ahsbahs-Diercks mutigen Einsatz im Juli dieses Jahres. Damals hatte er seinen Nachbarn unter Einsatz des eigenen Lebens vor dem Angriff eines wildgewordenen Stiers gerettet. "Sie haben außerordentlichen Mut bewiesen, als Sie Ihren Nachbarn gerettet haben und dabei Ihr eigenes Leben riskierten", sagte Albig.

Das Tier sei aggressiv geworden und hatte den Landwirt angegriffen. Ahsbahs-Diercks habe umgehend einen Notruf abgesetzt. Als er gesehen habe, wie der Stier seinen Nachbarn immer mehr bedrängte, sei er allein eingeschritten und habe dem Tier so lange gegen den Kopf getreten, bis dieser von seinem Opfer abließ. "Niemand hätte Ihnen einen Vorwurf gemacht, wenn Sie dem Stier nicht entgegengetreten wären. Sie haben aber eingegriffen, sich in Gefahr gebracht und damit ein Leben gerettet. Diese Rettungsmedaille ist eine Anerkennung für Ihren großen Mut", so Albig.

Zwei Männer und eine Frau lächeln in die Kamera.
Verleihung der Rettungsmedaille an Knut Ahsbahs-Diercks (Mitte) durch Ministerpräsident Torsten Albig am 7. Dezember 2016.

Anders, Florian

Ministerpräsident Torsten Albig hat am 21. März 2016 Florian Anders aus Quickborn mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet. Gewürdigt wurde damit sein couragierter Rettungseinsatz bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Quickborn Anfang Januar 2016. "Sie haben mit Entschlossenheit, Tapferkeit und Überlegtheit zwei Frauen vermutlich das Leben gerettet", sagte Albig.

Florian Anders als direkter Nachbar des betroffenen Hauses habe erst die Feuerwehr alarmiert und sei dann, obwohl sich der Qualm schon stark ausgebreitet hatte, mit einer Atemschutzmaske in das Nachbarhaus gelaufen. Nur durch sein couragiertes Verhalten noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnten so seine 76-jährige gehbehinderte Nachbarin und die 79-jährige Eigentümerin gerettet werden.

Ministerpräsident Albig mit Geehrten
Verleihung der Rettungsmedaille an Florian Anders durch Ministerpräsident Torsten Albig am 21. März 2016

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