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Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung : Thema: Ministerien & Behörden

Aminata Touré

Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung

Neues Konzept der PerspektivKitas zur gezielten frühkindlichen Förderung startet ab 2025 an 40 Standorten im Land

Sozialministerin Touré: "Wir greifen dort unter die Arme, wo Kinder es besonders schwer haben. Unsere PerspektivKitas sind ein Schlüssel für mehr Teilhabe und Chancengleichheit."
Bildungsministerin Prien: "Die PerspektivKitas sind ein ganz wichtiger Baustein der gezielten frühen Sprachförderung. Ihre Verzahnung mit den PerspektivSchulen ist bundesweit einmalig."


Letzte Aktualisierung: 20.06.2024

KIEL. In Schleswig-Holstein startet ab 2025 ein neues PerspektivKita-Programm, um Kindern im Vorschulalter eine bessere frühkindliche Bildung zu ermöglichen und Familien aus bestimmten Sozialräumen noch gezielter zu unterstützen. An zunächst 40 Standorten im Land sollen dafür in enger Kooperation mit bereits etablierten PerspektivSchulen bestehenden Kitas zu PerspektivKitas weiterentwickelt werden. Die Einrichtungen erhalten daher zusätzlich eine halbe Fachkraftstelle. Das Konzept der PerspektivKitas wurde in den vergangenen Monaten in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur entwickelt und heute von Sozialministerin Aminata Touré im schleswig-holsteinischen Landtag in seinen Eckpunkten vorgestellt.

"Mit den neuen PerspektivKitas wollen wir die Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf gezielt verbessern. Wir greifen dort unter die Arme, wo Kinder es besonders schwer haben. Je früher ein Kind gefördert wird, desto größer ist die Chance, dass ein guter Einstieg in die Schule gelingt und es Freude am Lernen entwickelt", sagte Touré. Noch immer hingen die Entwicklungs- und Teilhabechancen von Kindern maßgeblich vom Bildungshintergrund und der Einkommenssituation der Eltern ab. Auch Migrationserfahrungen und psychosoziale Belastungen spielten eine Rolle. "Die Startchancen für die Kinder sind alles andere als gleich. Mit den PerspektivKitas setzen wir einen gezielten Impuls, um das zu ändern und mehr Chancengerechtigkeit herzustellen", so Touré.

Bildungsministerin Karin Prien: "Mit dem Einstieg in die Förderung von Kitas in sozioökonomisch herausfordernden Lagen entwickelt die Landesregierung über Ressortgrenzen hinweg das Perspektivschul-Programm weiter. Die besondere Förderung setzt damit schon im Kita-Alter an. Wir folgen damit den Empfehlungen nahezu aller Bildungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Klar ist aber auch, dass dies nur ein Baustein im Rahmen einer breiteren frühkindlichen Förderung im Übergang Kita-Grundschule insbesondere bei der Sprachförderung ist. Schleswig-Holstein geht hier wieder einmal voran. Wir sind das erste Bundesland, das die Perspektivschulen und den damit verbundenen Förder- und Austauschgedanken auch auf die Kitas ausweitet."

Die PerspektivKitas sehen grundsätzlich eine enge Kooperation von Kita und Schule vor. Ziel ist es, den Übergang von der Kita in die Schule gemeinsam gut zu gestalten. Sozial-emotionale Kompetenzen sollen gestärkt, mathematische und sprachliche Kenntnisse frühzeitig ausgebaut werden. Dafür soll in bis zu zehn PerspektivKitas auch erstmals eine Sprachstandserhebung für viereinhalbjährige Kinder erprobt und mit den dort gemachten Erfahrungen weiterentwickelt werden. Familien erhalten zudem eine gezielte Unterstützung und Angebote zur besseren Vernetzung im Sozialraum.

Touré: "Wir werden die Kinder dort abholen, wo sie sind. Sie in ihren Stärken unterstützen und dort, wo sie mehr Unterstützung brauchen, fördern. Unser Motto lautet: Keine Diagnostik ohne Förderung und keine Förderung ohne Diagnostik."

Die Auswahlverfahren für die PerspektivKitas startet im Oktober. Die Auswahl erfolgt durch das Land und ist von mehreren Faktoren wie beispielsweise der Armutsquote im Sozialraum und dem Anteil der Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf im Übergang von der Kita zur Schule abhängig. Feste Voraussetzung für die Anerkennung als PerspektivKita ist die feste Kooperation mit einer staatlich anerkannten PerspektivSchule bzw. einer Schule aus dem Startchancen-Programm des Bildungsministeriums. Die PerspektivKitas werden auf Grundlage des Kindertagesförderungsgesetzes anerkannt (analog zur Regelung für Sprachkitas). Der Start des Programms ist zum 1. Januar 2025 vorgesehen.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patrick Tiede | Fenja Hardel | Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein | Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel | Telefon 0431 988-5317 | E-Mail: pressestelle@sozmi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/sozialministerium, www.facebook.com/Sozialministerium.SH oder www.twitter.com/sozmiSH

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