KIEL. Sozialministerin Aminata Touré hat heute im schleswig-holsteinischen Landtag auf die Situation pflegender Angehöriger aufmerksam gemacht und den Bund zu einer grundlegenden Pflegereform aufgefordert.
„Rund 70 Prozent der Menschen in Schleswig-Holstein, die Pflegeleistungen erhalten, werden zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe müssen wir die pflegenden Angehörigen so gut wie möglich unterstützen. Deshalb werden wir die Hilfsangebote in Schleswig-Holstein weiter ausbauen. Vor allem ist aber der Bund in der Verantwortung und muss endlich eine grundlegende Pflegereform auf den Weg bringen“
, sagte Sozialministerin Aminata Touré im Rahmen der Landtagsdebatte.
Unterstützt würden pflegende Angehörige vor allem von den Mitarbeitenden der ambulanten Pflegedienste und den Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeeinrichtungen, betonte die Ministerin. Deshalb wolle Schleswig-Holstein die auf der ASMK beschlossene grundsätzliche Neustrukturierung der Kurzzeitpflege und ihrer Finanzierungsgrundlagen im Rahmen der Bund-Länder-AG positiv mitgestalten. Außerdem wolle das Land weiterhin den Ausbau der bedarfsgerechten Kurzzeitpflege intensivieren sowie den Ausbau weiterer Plätze in den Tagespflegeeinrichtungen unterstützen. Auch die Pflegestützpunkte werde das Land mit 1,4 Millionen Euro jährlich weiterhin fördern.
„Viele Menschen wissen gar nicht, welche Leistungen sie zur Unterstützung in der häuslichen Pflege erhalten können. Außerdem dauert es häufig viel zu lange, bis die Pflegebedürftigkeit festgestellt wird. Das Verfahren muss auf Bundesebene beschleunigt, vereinfacht und digitalisiert werden“
, so die Ministerin. Touré kündigte an, dass sich die Landesregierung auf Bundesebene für entsprechende Änderungen im Verfahren zur Pflegebegutachtung einsetzen werde.
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