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Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung : Thema: Ministerien & Behörden

Aminata Touré

Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung

Rede von Aminata Touré zum 10-jährigem Bestehen des Kita-Bildungshauses des UKSH am 01.06.24


Es gilt das gesprochene Wort.

Letzte Aktualisierung: 01.06.2024

Sehr geehrte Frau Frank,

sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gillesen-Kaesbach,

sehr geehrte Frau Alke,

sehr geehrte Frau Clausen,

sehr geehrte Frau Clausen,

Liebe Fachkräfte, Eltern und Kinder,

liebe alle,

Herzlichen Glückwunsch zu 10 Jahre Bildungshaus am UKSH Lübeck!

Ich freue mich sehr heute hier zu sein und mit Ihnen zu feiern.

Ich möchte Ihnen an allererster Stelle für das danken, was Sie tun!

Sie sind diejenigen, die dieses Kita-System am Laufen halten.

Ich bin in diesem Jahr noch mehr als sonst im ganzen Land in Kitas unterwegs.

Und ich bin jedes Mal beeindruckt zu sehen, wie Sie, trotz aller Umstände, trotz des Fachkräftemangels, jeden Tag Ihr Bestes geben.

Dass Sie jeden Tag daran arbeiten, Kindern einen guten Start in das Leben zu ermöglichen.

Und ich finde, man kann auch sagen, dass Sie einen Anteil daran haben, dass die medizinische Versorgung hier in Lübeck funktioniert.

Denn Sie betreuen die Kinder von Krankenpfleger*innen und von Ärzt*innen, damit diese ihrer Arbeit nachgehen können.

Sie leisten einfach großartige Arbeit, auf die niemand hier im Land verzichten kann und dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bei Ihnen Bedanken.

Ohne Fachkräfte funktioniert Kita nicht.

Sie alle sind für mich der Dreh- und Angelpunkt der Kita-Politik.

Deshalb war, ist und bleibt mein Anspruch an die Kita-Politik folgendes:

Alles dafür zu tun, damit Sie Ihre Arbeit unter guten Rahmenbedingungen machen können.

Deshalb die Fachkräfte-Stärken-Strategie, die ich direkt zu meinem Amtsantritt auf den Weg gebracht haben.

Gemeinsam mit dem Bildungsministerium haben wir 13 Mio. Euro in die Hand genommen, um Personal zu stärken und mehr Personal zu gewinnen.

Aber wir wissen auch: Wir können keine Fachkräfte backen, die dann morgen einsatzbereit sind.

Auch wenn wir das gerne wollen.

Ein Jubiläum lädt auch dazu ein, sich Gedanken über die Zukunft zu machen.

Und das, was die Zukunft von Kitas maßgeblich bestimmen wird, ist das neue Kita Gesetz, das wir in diesem Jahr auf den Weg bringen werden.

Die wichtige Frage, die wir uns bei dem Gesetz stellen, ist:

Wie können wir das Gesetz so ausgestalten, dass wir Ihre Arbeit unterstützen und nicht behindern?

Aktuell mache ich eine Kita fairlässlich Tour durch das ganze Bundesland.

Bei den Terminen tausche ich mich mit Fachkräften, Trägern und Eltern aus.

 Und ich habe dort mitgenommen, dass 3 Punkte zentral sind:

  1. Weniger Bürokratie

  2. Mehr Flexibilität für Fachkräfte und Kitaleitungen

  3. Mehr Verlässlichkeit der Betreuung für die Eltern

Letzte Woche haben wir die Eckpunkte für das neue Gesetz vorgestellt mit denen wir genau das erreichen werden.

Was bedeutet das konkret?

Es wird keinen Betreuungsschlüssel mehr geben, sondern einen Anstellungsschlüssel.

Denn: Wir vertrauen Ihnen als Fachkräften und Trägern.

Was ist damit gemeint?

Wir wissen, dass das jetzige Gesetz so unflexibel war, dass Sie dazu gezwungen waren, Gruppen zu schließen, auch wenn Sie der Überzeugung sind, dass die Kinder weiterhin gut betreut werden können.

Ihre Kita ist von 5:45 bis 21 Uhr geöffnet.

Und ich gehe davon aus, dass Sie die Situation kennen, dass gerade zu Beginn oder zum Ende der Öffnungszeiten wenige Kinder vor Ort waren, aber viele Fachkräfte anwesend sein mussten, weil das Gesetz es so vorgeschrieben hat.

Wir werden es nun möglich machen, dass Sie selbst flexibler und einfacher entscheiden können, wie viele Fachkräfte für die Kinder vor Ort notwendig sind.

Es wird nicht mehr notwendig sein, dass Sie jeden Tag den Fachkraft-Kind-Schlüssel dokumentieren.

Das einzige, was dokumentiert werden muss ist, wenn neue Fachkräfte in der Kita angestellt werden oder wenn Fachkräfte nicht mehr in der Kita arbeiten, weil sie zum Beispiel in Rente gehen.

Ich hoffe, dass das beides zu einer Arbeitserleichterung führt und Sie dadurch mehr Zeit für das Wichtige haben:
Das Arbeiten mit den Kindern.

Genau diese beiden Aspekte werden auch dazu führen, dass es eine verlässlichere Betreuung gibt.

Ich weiß, dass das gerade ein Wunsch von Ihnen als Eltern ist.

In den letzten Wochen gab es viele Diskussionen darüber, ob Elternbeiträge erhöht werden oder nicht.

Und ich kann ihnen sagen:
Es wird keine Beitragserhöhung geben!

Wir haben uns politisch dagegen entschieden, Sie als Eltern, die ohnehin jeden Tag so viel leisten, noch mehr zu belasten.

Denn wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, geht es nicht nur darum, wie lange eine Kita geöffnet hat und wie verlässlich die Betreuung ist.

Es geht auch darum, ob sich Familien eine Betreuung überhaupt leisten können.

Wir sind der Überzeugung: Frühkindliche Bildung muss bezahlbar bleiben und deshalb nehmen wir als Land mehr Geld in die Hand, um das möglich zu machen.

Und das in Zeiten knapper Haushaltskassen, in denen gespart werden muss.

Doch wir als Landesregierung haben beschlossen, im Bereich Kita nicht zu sparen. Frühkindliche Bildung hat für diese Landesregierung Priorität.

Liebe alle,

Das sind nur 3 Punkte meines 10 Punkte Kita Plans, den ich letzte Woche verkündet habe.

Aber es sind die, die mir besonders am Herzen liegen, weil es die sind, die am meisten bei Ihnen zu einer Entlastung führen werden.

Denn ich möchte, dass Sie die großartige Arbeit, die Sie seit 10 Jahren hier am UKSH leisten, nicht nur die nächsten 10 Jahre, sondern auch die nächsten 100 Jahre machen können.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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