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Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus : Thema: Ministerien & Behörden

Claus Ruhe Madsen

Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus

Autozüge bei elektrifizierter Marschbahn

Das Zwischenergebnis einer Studie zeigt: Der Kfz-Transport auf der Marschbahn unter Oberleitung ist technisch möglich.

Letzte Aktualisierung: 31.07.2024

Zwei Männer hinter Mikrofonen und vor einem Roll-up
NAH.SH-Bereichsleiter Jochen Schulz (l.) und Staatssekretär Tobias von der Heide stellten gemeinsam einen Zwischenstand der 'Autozug-Studie' vor.

Die Marschbahnstrecke zwischen Hamburg und Westerland soll zur klimaneutralen Verkehrsachse der Westküste werden. Es ist geplant, dass die Züge dort ab Anfang der 2030er-Jahre statt mit Diesel elektrisch unter Oberleitung fahren. Das wird aber Auswirkungen auf den Verkehr der Autozüge zwischen Niebüll und Westerland haben, denn die Höhe der Wagen wird durch den Fahrdraht beschränkt sein. Doch auch unter der Oberleitung können die Autozüge weiterhin fahren und zwar mit einem Schutzdach.

Vielversprechender Lösungsansatz

"Für das Land hat die Elektrifizierung der Marschbahn höchste Priorität, damit die Zuganbindung stabiler und somit verlässlicher wird. Mit der Studie haben wir einen ersten vielversprechenden Lösungsansatz, wie der Autozugverkehr unter Oberleitung funktionieren kann", sagte Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide, der den aktuellen Zwischenstand der Studie gemeinsam mit NAH.SH-Bereichsleiter Jochen Schulz jetzt vorstellte. "Das ist ein toller weiterer Schritt auf dem Weg, die Marschbahn zur klimaneutralen Verkehrsachse der Westküste zu machen", betonte er.

"Autozug unter Fahrdraht"

Die Studie "Kraftfahrzeugtransport auf dem Autozug unter Fahrdraht" basiert auf einem Fragenkatalog, der vom Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) in Zusammenarbeit mit den Autozugbetreibern vom DB Sylt Shuttle und RDC Autozug Sylt erstellt wurde. Nun liegen erste Abschätzungen zur technischen Machbarkeit vor – vor allem in Bezug auf höhere Fahrzeuge wie Handwerkstransporter und Lkw. Laut von der Heide gehe es insbesondere darum, die jetzigen Verlade-Abläufe, Transport-Kapazitäten und die vorhandene Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Der Zwischenstand der Studie zeige, dass diese Anforderungen gewährleistet seien, wenn die Autozüge ein Schutzdach nach Vorbild der Autozüge in den Alpen hätten. Auch die Verladekapazität bleibe weitestgehend erhalten und verringere sich nur im einstelligen Prozentbereich.

Autozüge mit Dach
Beispiel Schweiz: Der Autoverlad Lötschberg nutzt seit Jahren eine Dachkonstruktion, die bei Oberleitungen einsetzbar ist.

Praxisorientierte Lösung im Schulterschluss

Schulz ergänzte, dass das Zwischenergebnis der Studie die Zuversicht auf eine gute gemeinsame Lösung stärke. Für die Betreiber von DB und RDC hat das Sicherheitskonzept Priorität. Doch werde man sich auch mit der deutlich reduzierten Kapazität der Autozüge, mit Konsequenzen für Verladung und Betriebsqualität sowie Wirtschaftlichkeit auseinandersetzen müssen. Ein fundiertes, praxisorientiertes Ergebnis könne voraussichtlich im September kommuniziert werden.

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