KIEL/SCHENEFELD. Mit knapp 560.000 Euro unterstützt das Land eine Innovation des Schenefelder Familienunternehmens Fritz Gradert Maschinenbau GmbH. Der 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter starke Betrieb plant die Entwicklung einer neuen Walzentechnologie – die sogenannte Kalandertechnik – für die Herstellung von Batteriefolien als Baustein einer effizienten Produktionsanlage. "Mit dieser 1,6 Millionen Euro umfassenden Investition stärkt das Unternehmen nicht nur seine Marktposition, sondern auch seine Rolle als verlässlicher Arbeitgeber und Innovationstreiber in der Region
", sagte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen heute (28. Februar) bei der Übergabe des Förderbescheids an die Inhaber Fritz und Marc Gradert. Durch die Entwicklung und Konstruktion einer Kalanderlinie leiste das Unternehmen zudem einen maßgeblichen Beitrag zur Energiewende.
Das Landesprogramm Wirtschaft 2021-2027 bündelt im Zeitraum 2021 bis 2027 Fördermittel der Europäischen Union - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) sowie Landesmittel für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein.
Mehr Informationen im Internet: http://www.schleswig-holstein.de/lpw
Wie der Minister weiter sagte, seien neue Produktionsmethoden auf dem Gebiet der Batterietechnologie von entscheidender Bedeutung für den Abschied von fossilen Brennstoffen. "Sie dienen der Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz, der Elektrifizierung des Verkehrssektors und der Schaffung energieeffizienter Industrieprozesse
", so Madsen. Das Fördergeld stamme aus Landes- und Bundesmitteln.
Wie Firmenchef Fritz Gradert erläuterte, sei das Unternehmen aktuell gut ausgelastet und bediene weltweit unterschiedliche Maschinenbausparten. Probleme würden nur – wie in der gesamten Branche – der Fachkräftemangel und die hohen Energiekosten bereiten. "Insbesondere die gestiegenen Netzentgelte bei der Stromversorgung und deren ungleiche regionale Verteilung im Bundesgebiet stellen für uns einen erheblichen Wettbewerbsnachteil dar
", sagte Gradert. Das ursprünglich auf Präzisionswalzen spezialisierte Unternehmen war von ihm 1971 gegründet worden. Gestartet mit 70 Quadratmetern Produktionsfläche ist der Betrieb in den letzten 50 Jahren ständig gewachsen und produziert in Schenefeld heute auf über 12.000 Quadratmetern.