SÜDERHACKSTEDT. Alle, die derzeit mit dem Fahrrad von Süderhackstedt nach Jörl fahren wollen, müssen auf die Straße ausweichen, denn einen Radweg gibt es noch nicht. Doch das wird sich jetzt ändern, denn die Gemeinde will die 1,2 Kilometer lange Lücke schließen. Dafür gibt es eine Finanzspritze aus dem Sonderprogramm "Stadt und Land" in einer Höhe von 600.000 Euro. Den entsprechenden Förderbescheid übergab Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen heute (18. Juli) bei seinem Besuch in Süderhackstedt an Bürgermeister Carsten Seemann. "Die Gemeinde investiert hier in die Verkehrssicherheit und die Verkehrswende. Denn nur gut befahrbare und sichere Radwege animieren die Menschen, aufs Rad zu wechseln", betonte Madsen.

Der neue Radweg wird mit 2,5 Meter Breite entlang der K 64 verlaufen. Er soll den Dorfkern direkt mit der Nachbargemeinde Jörl verbinden, wo es einen Markttreff, eine Schule und eine Kita gibt. "Mal eben schnell zum Supermarkt oder mit dem Rad in die Schule geht nur, wenn es überhaupt einen Radweg gibt. Deswegen ist das Engagement der Gemeinde super", sagte der Minister. Der Baustart war am Montag (17. Juli), das Bauende ist für September geplant.

Auch Bürgermeister Seemann freute sich über die Förderung: "Der Radweg verbindet nicht nur die Orte Süderhackstedt und Jörl. sondern auch die Ortsteile Süderhackstedt Dorf und Ost. Wir als Gemeinde haben uns schon 2005 am Radwegenetz an den Landesstraßen L 190 und L 29 beteiligt und wissen die Sicherheit zu schätzen. Das jetzt geplante Stück schließt eine Lücke und passt gut in die Zeit. Trotz der finanziellen Belastung, die der Eigenanteil bringt, hat sich eine deutliche Mehrheit der Gemeindevertreter dafür entschieden und auch die Einwohner haben große Zustimmung gezeigt."

Die Finanzhilfen stammen aus dem Sonderprogramm "Stadt und Land". Der Bund unterstützt damit Länder und Kommunen, die Radverkehrsinfrastruktur auszubauen und so mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren. Für Schleswig-Holstein stehen bisher rund 43 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel sind weitgehend abgerufen, der Bund hat daher für 2024-2028 zusätzliche 34 Millionen Euro für Schleswig-Holstein vorgesehen. Kofinanziert werden unter anderem der Neu- und Ausbau von Radwegen, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder oder Fahrrad-Servicestationen.