KIEL. Wie von Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen bei seinem ersten Fehmarn-Besuch vor einer Woche bereits angekündigt, bringt die Landesregierung im Kreis Ostholstein eine Baustellenkoordination auf den Weg. Hintergrund sind die zahlreichen Infrastruktur-Projekte im Zusammenhang mit dem Bau des Fehmarnbelt-Tunnels und des geplanten Fehmarnsund-Tunnels während der kommenden Jahre. Einzelheiten dazu wurden heute (18. August) im Dialogforum in Oldenburg bekannt gegeben.  

Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide erinnerte im Forum daran, dass der Bedarf für eine übergeordnete Baustellenkoordination von allen Beteiligten und Betroffenen als dringend angesehen werde. Das gelte insbesondere im Hinblick auf den Ausbau der Schienenhinterlandanbindung. "Wir werden sowohl Geld als auch eine Software zur Baustellenkoordination zur Verfügung stellen", sagte von der Heide. Das Land sehe sich – unter anderem mit der DEGES, der DB AG und dem Energiekonzern TenneT – in der Mitverantwortung und habe erste Eckpunkte der geplanten Koordinierungsstelle vorgestellt.

Vorausgegangen waren Gespräche mit dem Kreis Ostholstein und den wichtigsten Vorhabenträgern, die parallel zum Schienenausbau ihre Großprojekte planen. "Ich freue mich über die Signale aller Beteiligten, aktiv mitzuwirken und sich ebenfalls an der Finanzierung der Stelle zu beteiligen", sagte von der Heide. Ziel sei es, die Baustellen transparent zu machen und den Ablauf zu optimieren, um die Mobilität der Menschen sicherzustellen. Von der Heide: "Das wird eine hohe Kompromissbereitschaft der Firmen erfordern, weil es nicht nur darum geht, das eigene Vorhaben gut abzustimmen, sondern sich in einen klugen Gesamtablauf zu fügen." 

Laut von der Heide soll künftig zum Stand der Baustellenkoordination regelmäßig in den von Minister Madsen angekündigten "Fehmarnsund-Gesprächen" berichtet werden.