Finanzministerin Monika Heinold zieht sich aus der aktiven Politik zurück – das gab die 65-Jährige am Montag bekannt. Ab dem 1. August werde sie den Staffelstab an eine Nachfolge übergeben, sagte sie. Bis dahin werde sie ihr Amt selbstverständlich mit vollem Engagement weiter ausfüllen.

Jahrelanges Engagement

"Es ist für mich nach vielen anspruchsvollen Jahren, in denen ich mich mit viel Engagement und Leidenschaft für unser Land eingesetzt habe, der richtige Schritt", sagte Monika Heinold in einem Pressegespräch. Ihre Nachfolge tritt die ehemalige Finanzstaatssekretärin und amtierende Präsidentin des Landgerichts Lübeck, Silke Schneider, an.

"Ein Wechsel ist immer dann gut, wenn er selbstbestimmt ist und wenn es zudem für diejenigen, die in Folge die Verantwortung übernehmen, ein guter Zeitpunkt ist", betonte Monika Heinold. "Die Koalition steht mitten in der Legislatur-Periode auf stabilen Füßen und arbeitet vertrauensvoll zusammen. Auch der Konsolidierungskurs für den Landeshaushalt steht.  Gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten habe ich im März einen Konsolidierungspfad vorgestellt. Jetzt geht es um die Ausgestaltung. Die Koalition ist darauf eingestellt."

Dank und Anerkennung

Ministerpräsident Daniel Günther dankte Heinold für ihre jahrzehntelanges Engagement: "Monika Heinold war ein echter Stabilitätsanker und Ruhepol, in der Jamaika- wie auch in der schwarz-grünen Koalition, und mit ihrer fairen, verlässlichen, verbindlichen und verbindenden Art ein wirklicher Gewinn für alle Seiten", sagte er. Sie habe dem Land zwölf Jahre lang als Finanzministerin einen großen Dienst erwiesen. Mit ihrem Ausscheiden aus dem Kabinett gehe im Norden eine Ära zu Ende.

Würdige Nachfolgerin

Für die Regierung sei es eine sehr gute Nachricht, dass mit Silke Schneider eine absolut erfahrene und versierte Nachfolgerin das Amt der Finanzministerin übernehmen werde. Schneider kenne das Ressort und die Themen im Finanzministerium bestens. "Monika Heinold hinterlässt ihr ein sehr gut aufgestelltes Haus, mit dem sie bereits vertraut ist und ich freue mich, ab August mit ihr gemeinsam die durchaus vorhandenen Herausforderungen anzupacken."

"Freue mich auf die Zusammenarbeit"

Das Amt der stellvertretenden Ministerpräsidentin wird Sozialministerin Aminata Touré übernehmen. "Ich freue mich auch auf die weitere Zusammenarbeit mit Aminata Touré, mit der die Zusammenarbeit im Kabinett schon immer sehr vertrauensvoll war und jetzt in der für sie neuen Funktion als stellvertretende Ministerpräsidentin noch enger sein wird", sagte Günther. "Wir haben eine Koalition, in der wir sehr gut und harmonisch zusammenarbeiten und das werden wir auch in Zukunft so fortsetzen."