Dr. Silke Schneider
Ministerin für Finanzen
Die wichtigsten Fristen und Bearbeitungszeiträume rund um die Steuererklärung.
Die Finanzämter können bundesweit mit der Bearbeitung der Steuererklärungen für das Jahr 2023 frühestens ab Mitte März 2024 beginnen.
Arbeitgeber, Versicherungen und andere Institutionen haben regelmäßig bis zum 28./29. Februar eines Jahres Zeit, der Finanzverwaltung Daten wie z.B. Lohnsteuerbescheinigungen oder Rentenbezugsmitteilungen sowie Daten zur Altersvorsorge oder zur Kranken- und Pflegeversicherung für das zurückliegende Jahr zu übermitteln. Diese Daten müssen anschließend aufbereitet werden, damit sie bei der Bearbeitung der Steuererklärung berücksichtigt werden können. Auch wenn Steuererklärungen bereits früher abgegeben werden, können diese erst ab Mitte März bearbeitet werden. Dies führt unweigerlich zu einer entsprechend verlängerten Bearbeitungszeit.
In Zeiten, in denen viele Steuererklärungen abgeben werden (z.B. zu Beginn eines Jahres), kann sich die Bearbeitung von Erklärungen zudem aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens verzögern.
In den Finanzämtern erfolgt eine automationsgestützte Bearbeitung der Steuererklärungen. Dabei gibt es Erklärungen, die vollumfänglich automatisiert bearbeitet werden – sogenannte Autofälle. Diese können eine Bearbeitungszeit von unter zwei Wochen haben. Die Chance, dass eine Erklärung zum Autofall wird, erhöht sich durch die elektronische Abgabe der Steuererklärung, da Angaben bereits vor der Übermittlung an das Finanzamt durch das Steuerprogramm auf ihre Plausibilität überprüft werden. Bei Papiererklärungen verlängert sich die Bearbeitungsdauer um die Zeit, die für die Digitalisierung benötigt wird. Bei einigen Steuererklärungen ist nach der automatisierten Prüfung eine personelle Nachbearbeitung erforderlich. Diese Prüfung erfolgt grundsätzlich in der Reihenfolge des Eingangs.
Es wird grundsätzlich empfohlen, die Steuererklärungen elektronisch abzugeben. Hierfür bietet die Finanzverwaltung kostenlos ELSTERan. Für alle, die inländische Renten oder Pensionen erhalten, besteht auch die Möglichkeit eine vereinfachte Steuererklärung über Vereinfachte Steuererklärung für Renten und Pensionen einzureichen.
Wer zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung verpflichtet ist und sich nicht steuerlich beraten lässt, muss seine Erklärung für das Jahr 2023 bis zum 02.09.2024 abgeben.
Wer nicht zur Abgabe einer Steuererklärung für das Jahr 2023 verpflichtet ist, aber dennoch eine Einkommensteuererklärung abgeben möchte (Veranlagung auf Antrag), hat hierfür vier Jahre Zeit, also bis Ende 2027.
