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Finanzministerium
: Thema: Ministerien & Behörden

Monika Heinold

Ministerin für Finanzen

Grundsteinlegung für Hotspot der Evolutionsforschung

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An der CAU Kiel entsteht bis 2026 ein neues zukunftsweisendes Evolutionsforschungszentrum.

Letzte Aktualisierung: 04.07.2023

An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) entsteht das Center for Fundamental Research in Translational Evolutionary Biology (CeTEB, Deutsch: Zentrum für Grundlagenforschung in der Translationalen Evolutionsbiologie).

Auf 4.850 Quadratmetern entstehen Forschungslabore und Arbeitsplätze für rund 140 Forschende und Mitarbeitende in zunächst zwölf Arbeitsgruppen.
Land und Bund investieren zusammen mehr als 58 Millionen Euro in das CeTEB, das mit hochmodernen Laboren, Büros und Tagungsräumen eingerichtet wird. Mit seinem flexiblen Raum- und Nutzungskonzept ermöglicht das CeTEB eine Weiterentwicklung für neue Forschungsprojekte, die gleichermaßen langfristig und agil ist.

Grundsteinlegung

Heute (3. Juli 2023) legten das Land, die GMSH, die CAU und die Stadt Kiel gemeinsam den symbolischen Grundstein für den Neubau. An der Feierlichkeit nahmen Finanzministerin Monika Heinold, Wissenschaftsministerin Karin Prien, GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt, CAU-Vizepräsident Prof. Dr. Markus Hundt und Kiels Baudezernentin Doris Grondke teil. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Herbst 2026 geplant.

Finanzierung

Zur Finanzierung des Bauprojekts betonte Finanzministerin Monika Heinold: „Bund und Land tragen die Gesamtkosten von rund 58 Mio. Euro fair zur Hälfte. Wir investieren in ein modernes und zukunftsfähiges Forschungszentrum in Schleswig-Holstein, das bundesweit Strahlkraft hat. Dabei bauen wir als Land stets nachhaltig und ressourcenschonend, um unsere Klimaziele zu erreichen.“

Karin Prien, Monika Heinold und Prof. Dr. Hinrich Schulenburg verschließen die Zeitkapsel
Auch bei diesem Neubau wird eine geschmiedete Zeitkapsel im Bauwerk versenkt: Sie erhält unter anderem eine CAU-Medaille und eine tagesaktuelle Zeitungsausgabe.

Klimaschutz im Blick

Finanzministerin Monika Heinold betonte in ihrem Grußwort, die Selbstverständlichkeit des Landes – und damit auch für die GMSH - für die Nachhaltigkeit eines Gebäudes mitzudenken und zu planen. In die Zeitkapsel gab Sie daher einen kleinen Eisbären mit: Um auf die dringende Notwendigkeit für klimaneutrales Wirtschaften zu erinnern.

Besonders hervorzuheben ist daher auch die zukunftsweisende Wärmeversorgung des CeTEB:
Das „Energiekonzept Bremerskamp“ sieht als Energieträger zu 98% Abwärmenutzung und Geothermie vor, ergänzt durch Fernwärme der Stadt Kiel. Eine besonders wichtige Abwärmequelle wird das geplante neue Rechenzentrum sein.
Monika Heinold: "Nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften sind zentrale Bausteine für den Klimaschutz – das gilt auch für unsere Landesliegenschaften!"

Eine kleine Eisbärenfigur auf einem Pult
Ein Eisbär für den Klimaschutz.

Forschungsschwerpunkte

Wissenschaftsministerin Karin Prien sagte: „Das neue Evolutionsforschungszentrum ist ein weiterer Leuchtturm für die zukunftsweisende Qualität des Wissenschaftsstandortes Schleswig-Holstein. Es hat seinen Schwerpunkt in der Evolutionsmedizin, geht aber gezielt darüber hinaus und überträgt die Konzepte auf Themen der Nahrungsmittelproduktion. Ein hochmoderner Forschungsbau, der – auch in seiner Architektur – Kooperation, Kommunikation und Forschungsnetzwerke in den Mittelpunkt stellt. Das Ganze wird seinen Platz haben im Wissensquartier Kiel. Science.City, das wir als Landesregierung mitfinanzieren.“

Nachhaltigkeit

Das nachhaltige Gebäudekonzept für den viergeschossigen Forschungsneubau erlaubt eine flexible Nutzung und eine langfristige Weiterentwicklung. Es besteht aus einem Laborbereich und einem Atrium. Jedes Geschoss umfasst zwei 400 Quadratmeter große Laborcluster, die mit Büros, Funktionsräumen und einer Dokumentationszone ergänzt werden.

Gebäudezeichnung begrünt
Für den Neubau wird eine Silber-Zertifizierung nach dem Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen (BNB) angestrebt.

Über die großzügigen Verglasungen im Innern sowie Fassaden und Glasdach über dem Atrium wird das Gebäude nachhaltig mit Tageslicht versorgt. Im Eingangsbereich entsteht eine Freitreppe, die den informellen, spontanen Austausch fördert.

Translationale Evolutionsforschung zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen

Die neuen Räume und Infrastrukturen bilden künftig den Rahmen für die Kernaufgabe des CeTEB Die Kieler Forschenden wollen Erkenntnisse aus der Evolutionsbiologie nutzen, um nachhaltige Strategien zur Lösung aktueller Probleme in Medizin, Umweltschutz und Nahrungsmittelproduktion zu entwickeln – zum Beispiel im Kampf gegen Antibiotika-resistente bakterielle Krankheitserreger oder die schnelle Ausbreitung von Pestizidresistenzen bei Pflanzenschädlingen in der Landwirtschaft. Evolutive Prozesse spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung dieser und anderer Probleme, werden bislang in Wissenschaft und Praxis aber kaum beachtet. Die Forschenden im CeTEB wollen dies bei der Entwicklung von Lösungsstrategien künftig ändern und dabei die Prinzipien der sogenannten Evolutionären Rettung (Englisch: Evolutionary Rescue), der Anpassung von Arten an drastische Umweltveränderungen auf dem Wege der natürlichen Selektion, zugrunde legen.

Um diese evolutionsbiologische Perspektive zu fördern, bemüht sich das Kiel Evolution Center (KEC) an der CAU seit einigen Jahren erfolgreich darum, alle relevanten Forschungsinitiativen im Kieler Raum zu bündeln. Inzwischen sind diese in mehreren Großforschungsprojekten und Zentren zusammengeschlossen, unter anderem unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie in Plön, des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel oder des Forschungszentrums Borstel – Leibniz Lungenzentrum (FZB). Unter dem Dach des CeTEB sollen ihnen künftig ideale Forschungs- und Arbeitsbedingungen zur Weiterentwicklung ihrer Forschungsvorhaben und der Konsolidierung ihrer Führungsrolle in der Evolutionsforschung zur Verfügung stehen.

Mehr über das CeTEB auf der Website der CAU.

 

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