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Thema : HSH Nordbank

hsh portfoliomanagement AöR: Gute Lage auf den Schifffahrtsmärkten und erfolgreiche Arbeit der pm ermöglichen den Ländern schnelleren Abbau der Schiffskredite

Letzte Aktualisierung: 19.10.2021

KIEL. Die Abwicklungsanstalt der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, die portfoliomanagement (pm), schließt das dritte Quartal 2021 mit einem sehr guten Ergebnis ab. Das haben Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold heute gemeinsam mit den beiden Vorständen der pm, Ulrike Helfer und Dr. Karl-Hermann Witte, bekannt gegeben. Das durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in 2020 deutlich gestiegene negative Eigenkapital konnte in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres um mehr als die Hälfte reduziert werden (von -775 Mio. Euro auf -368 Mio. Euro). Bereits das dritte Quartal in Folge ist die Risikovorsorge auf das Kreditportfolio zurückgegangen, zudem geben Erträge aus der Rückzahlung von Engagements über den Anschaffungskosten aus 2016 deutlichen Rückenwind für den Aufholprozess.

Ursächlich dafür sind die erfolgreichen Restrukturierungen der Kredite in der Vergangenheit sowie die richtige Abbaustrategie (Vermeidung von Verkäufen in schwachen Märkten und die bestmögliche Ausnutzung von Hochphasen der Märkte) in Verbindung mit der deutlichen Markterholung seit dem 4. Quartal 2020. Diese Faktoren führten dazu, dass die vermögensschonende Abwicklung der Kredite noch einmal deutlich schneller als geplant vorangeht.

"Im Geschäftsjahr 2021 konnten wir bisher 36 Schiffe erfolgreich abbauen", informiert Vorständin Ulrike Helfer über die Entwicklung. Zum Ende des dritten Quartals befinden sich damit noch 108 Schiffe im Bestand, die das Kreditportfolio absichern, mehrheitlich aus dem Containersegment. "Wir sind optimistisch, dass wir zum Jahresende 70 Prozent des Portfolios erfolgreich abgebaut haben."

Damit biegt die pm deutlich früher und zügiger als bisher geplant auf die Zielgerade ein. Neben der beschleunigten Abwicklung des werthaltigen Restportfolios, prüft die Gesellschaft derzeit vor dem Hintergrund der außerordentlichen Marktentwicklung auch einen gebündelten Verkauf des Restportfolios am Markt. In Zusammenarbeit mit einer Beratungsfirma werden nun im Rahmen eines Markttestings Investoren angesprochen.

Finanzministerin Monika Heinold hierzu: "Unser Ziel war und ist es, das Schiffskreditportfolio der pm so vermögensschonend wie möglich abzubauen. Dazu brauchte es angesichts der niedrigen Charterraten einen langen Atem. Aufgrund der guten Situation an den Schifffahrtsmärkten ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um einen gebündelten Verkauf des Restportfolios zu prüfen. Das Landesvermögen zu schützen, ist und bleibt mein oberstes Ziel."

"Für die bisher geleistete Arbeit gilt unser Dank auch dem Vorstand und den Mitarbeiter:innen der pm. Sie haben in den vergangenen Jahren die Grundlage dafür gelegt, dass der nun anstehende Kraftakt gelingen kann", betonen Finanzministerin Heinold und Finanzsenator Dr. Dressel ausdrücklich.

Unabhängig von einem Verkauf rechnet die pm mit einem erfolgreichen Abschluss des Geschäftsjahres 2021. Vorstand Dr. Karl-Hermann Witte dazu: "Die positive Einnahmesituation aus dem Betrieb der Schiffe schlägt sich in unserem Kreditbuch in Zins- und Tilgungszahlungen deutlich nieder. Bereits jetzt sind über 1,1 Mrd. Euro an Tilgungen an die Gesellschaft zurückgeflossen. Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass wir aus der portfoliomanagement deutlich besser rauskommen, als zwischenzeitlich vermutet. Aber abgerechnet werden kann erst am Schluss." Bis dahin bleibe es Anspruch der Gesellschaft, weiterhin so viel Geld wie möglich für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein zurückzuholen.

Auch Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel zeigt sich angesichts der Zahlen und Prognosen erfreut. "Die Gründung der pm war notwendig, um den erfolgreichen Verkauf der HSH Nordbank zu ermöglichen und die Vermögenspositionen der Länder zu schützen. Es war richtig und wichtig, das Portfolio in der vergangenen Zeit zu halten, um es jetzt einem gut entwickelten Markt anzubieten. Das Festhalten an der Abbaustrategie hat sich als richtig erwiesen. Es ist eine gute Nachricht für die Trägerländer, dass die pm auf einem vielversprechenden Weg ist."

 

Über die portfoliomanagement

Die portfoliomanagement wurde im Dezember 2015 durch Abschluss eines Staatsvertrags zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein als gemeinsame Abwicklungsanstalt errichtet. Die Anstalt öffentlichen Rechts hat die Aufgabe, ein von der HSH Nordbank AG (heute Hamburg Commercial Bank AG) mit Ablauf des 30. Juni 2016 übernommenes Kreditportfolio von notleidenden Schiffsfinanzierungen wertschonend abzuwickeln. Die Kredite mit einem Forderungsvolumen von 4,1 Milliarden Euro (Stand: 30. Juni 2016), besichert mit 253 Schiffen, wurden zu einem Kaufpreis von 2,4 Milliarden Euro gekauft. Die Portfolio-Transaktion diente ausschließlich der Entlastung der Bank.

Die portfoliomanagement verfügt dank der Garantien ihrer Träger über ein sehr gutes Rating internationaler Ratingagenturen und refinanziert sich selbstständig an den Geld- und Kapitalmärkten. Seit dem 1. Januar 2019 tritt die Anstalt nach außen als "portfoliomanagement" auf. Im Rechtsverkehr – und damit auch im Handelsregister – bleibt der Name "hsh portfoliomanagement AöR" bestehen.

Der Vorstand, Ulrike Helfer und Dr. Karl-Hermann Witte, sowie die 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihre Tätigkeit unter ein klares Leitbild gestellt: "Qualifizierte Portfolioabwicklung unter größtmöglicher Wahrung der Vermögensinteressen der Träger".

Rückfragen:

Finanzbehörde Hamburg, Claas Ricker

T: +49 40 428 23 1662 | M +49 176 428 58 170 | claas.ricker@fb.hamburg.de

Finanzministerium Schleswig-Holstein, Svea Balzer

T +49 431 988-3906 | M +49 151 702 313 82 | svea.balzer@fimi.landsh.de

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