KIEL. Monika Heinold, stellvertretende Ministerpräsidentin und Finanzministerin, hat Frauen aufgefordert, Machtansprüche in Politik und Wirtschaft deutlicher zu formulieren. „Das Kernproblem ist noch immer: Männer fördern hauptsächlich Männer. Dieses Prinzip gilt es zu durchbrechen“, sagte Heinold im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung im Frauenwerk der Nordkirche zum Thema: „100 Jahre Frauenwahlrecht: Wer hat heute die Macht?“ heute in Kiel: „Noch immer stellen viele Frauen ihr Licht zu sehr unter den Scheffel und trauen sich selbst zu wenig zu. Deshalb braucht es mehr Empowerment. Die Hälfte der Macht den Frauen – das muss unser Anspruch sein
.“
Heinold sprach sich dabei auch für unterstützende Quotenregelungen aus. „30 Prozent der Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen sind inzwischen durch Frauen besetzt. Das zeigt: Die gesetzlich verankerte Quote hilft und wirkt
.“ Notwendig sei diese daher auch generell für Unternehmensvorstände. Hier beträgt der Anteil der Frauen derzeit 8 Prozent. Auch bei der Geschlechterverteilung im schleswig-holsteinischen Landtag gebe es Nachholbedarf: „Der Frauenanteil liegt derzeit bei 31 Prozent. Nur die Grünen stellen im Landtag eine Fraktion mit einer ausgeglichenen Verteilung von Männern und Frauen. Meine These ist: Nur wenn es klare Regeln gibt, schaffen wir es, die Quotierung im gesamten Parlament umzusetzen
.“
Heinold verwies zugleich darauf, dass die Frauenquote nur eines von vielen Instrumenten sei, um Macht gleichmäßiger zu verteilen und Frauen in Führungspositionen zu bringen: „Auf dem Weg in eine gleichberechtigte Gesellschaft sind Familienvereinbarkeit und Personalentwicklungsplanung ebenso wichtig
.“
Medieninformation vom 06.11.2018 zum Herunterladen.
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