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Finanzministerium
: Thema: Ministerien & Behörden

Monika Heinold

Ministerin für Finanzen

Verzögerte Gehaltszahlungen für Tarifbeschäftigte nach Umstellung auf KoPers-Verfahren: Land ergreift Maßnahmen zur Verbesserung der Situation und nimmt Dienstleister Dataport und P&I in die Pflicht

Finanzstaatssekretärin Dr. Silke Schneider: „Wir erwarten, dass das System stabil läuft und eine fristgemäße Auszahlung der Gehälter für alle Beschäftigten gewährleistet ist“

Letzte Aktualisierung: 24.10.2018

KIEL. Die Umstellung des Abrechnungsverfahrens Entgelt auf die Software KoPers wird voraussichtlich auch in den kommenden Monaten zu Verzögerungen oder Unvollständigkeiten bei Gehalts- oder Zuschlagszahlungen für Tarifbeschäftigte des Landes führen. Dies gab das Finanzministerium heute in Kiel bekannt.

Im Zusammenhang mit KoPers treten derzeit leider weiterhin Software-Probleme auf. Das System läuft nicht hinreichend stabil, um die fristgemäße Abwicklung aller Zahlungsvorgänge gewährleisten zu können“, sagte Finanzstaatssekretärin Dr. Silke Schneider: „Obwohl beim Start einer solch umfassenden Software immer mit Anlaufschwierigkeiten zu rechnen ist, ist dieser Zustand sehr bedauerlich und letztlich nicht akzeptabel. Gemeinsam mit dem Dienstleister Dataport und dem Software-Entwickler P&I haben wir Maßnahmen ergriffen, um die Probleme systematisch abzuarbeiten. Wir erwarten, dass das System stabil läuft und eine fristgemäße Auszahlung der Gehälter für die Beschäftigten gewährleistet ist.“

Seit der Umstellung des Abrechnungsverfahrens für Tarifbeschäftigte auf die Software KoPers-Entgelt im Juli kam es zu Problemen bei der Auszahlung von Gehältern. Von insgesamt rund 100.000 Auszahlungsvorgängen waren im August rund 600 Fälle und im September rund 1000 Fälle betroffen, in denen die Bezüge verspätet ausgezahlt wurden. Die Abschlagszahlungen wurden umgehend angewiesen. Bis diese die Betroffenen erreichen, vergehen in der Regel vier bis sechs Tage.

Für die kommenden Monate zeichnet sich eine Fortsetzung dieser Entwicklung ab. Das Dienstleistungszentrum Personal (DLZP) rechnet derzeit mit Beeinträchtigungen im Verfahrensablauf bis Frühjahr 2019. Das Finanzministerium und das DLZP sind in enger Abstimmung mit den Personalverwaltungen der Landesbehörden, um die Tarifbeschäftigten frühzeitig zu informieren. Betroffen sind vor allem der Hochschulbereich, in dem rund 40 Prozent aller Tarifbeschäftigen des Landes angestellt sind, sowie der Bereich der Lehrkräfte, der rund 20 Prozent aller Tarifbeschäftigen des Landes ausmacht.

Um die korrekte und termingerechte Zahlung aller Gehälter so schnell wie möglich wieder gewährleisten zu können, hat das Finanzministerium mit Dataport und P&I ein Maßnahmenpaket vereinbart, mit dem die technischen Probleme schnellstmöglich behoben werden sollen. Weitere begleitende Maßnahmen sind eine Priorisierung der Fallbearbeitung, Mehrarbeit durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DLZP in der Woche und an Samstagen, Unterstützung durch Assistenzkräfte sowie die Einrichtung einer Hotline als Ansprechpartner für die Betroffenen. Zudem werden in allen Ressorts Ansprechstellen für Härtefälle eingerichtet, um in diesen Fällen eine schnelle Behebung zu gewährleisten. Darüber hinaus wird die ursprünglich für Oktober geplante Inbetriebnahme weiterer KoPers-Module für die Landespolizei vorerst zurückgestellt. 

Wir bündeln alle Kräfte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Behörden versuchen mit engagiertem Einsatz, alle Personalfälle trotz Softwareproblemen termingerecht zu bearbeiten. Aufgrund der angespannten Situation können verspätet eingereichte Personalunterlagen jedoch nicht wie in der Vergangenheit zügig nachgepflegt werden, sondern verstärken den Rückstau zusätzlich. Deshalb appelliere ich auch an die personalverwaltenden Dienststellen, die notwendigen Personalunterlagen fristgerecht einzureichen“, so Staatssekretärin Dr. Schneider.

Die eingerichtete Hotline ist für Betroffene montags bis freitags von 09.00 bis 15.00 Uhr unter der Rufnummer 040/428 28 1606 erreichbar.

Hintergrund KoPers:
Das Projekt KoPers (Kooperatives Personalmanagement) soll die teilweise über 40 Jahre alten IT-Lösungen der Verwaltung ablösen und durch eine neue standardisierte und integrierte Software ersetzen. Dabei werden auch die bisherigen Abläufe untersucht, angepasst, weitestgehend automatisiert und zentralisiert. Die einzelnen KoPers-Module werden sukzessive eingeführt. Die Abrechnungsmodule Versorgung und Besoldung sind bereits im März 2014 (Versorgung) und im Januar 2017 (Besoldung) umgestellt worden. Im Juli 2018 erfolgte die Umstellung des Abrechnungsmoduls Entgelt auf KoPers.

Im November 2016 wurde der Versorgungsrechner eingeführt, der es Beamtinnen und Beamten erstmals ermöglicht, den zu erwartenden individuellen Versorgungsanspruch einfach und unkompliziert mittels eines Online-Rechners zu prognostizieren. Seit November 2016 wurden bereits rund 17.000 Auskünfte erteilt.

Auch das Bewerbungsmanagement des Landes soll langfristig komplett auf KoPers umgestellt werden und so die isolierten Spezialverfahren standardisieren. Das KoPers-Bewerbungsmanagement wird bereits im Bildungszentrum der Steuerverwaltung sowie in der Staatskanzlei verwendet.

Medieninformation vom 24.10.2018 zum Herunterladen.  (PDF, 54KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patrick Tiede |
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