Die jährliche Auswertung des Statistikamt Nord zeigt: Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien verzeichnete im Jahr 2022 einen erheblichen Anstieg.

Rechnerisch betrachtet konnte Schleswig-Holstein seinen Bruttostromverbrauch im Jahr 2022 zu 170 Prozent durch die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien decken. Ein Wert, der dem Vierfachen des Bundesdurchschnitts entspricht.

"Die Erneuerbaren Energien sind unser Treibstoff auf dem Weg zum ersten Klimaneutralen Industrieland und 2023 wird ein regelrechtes Boomjahr der Erneuerbaren Energien. Das ist gut für unser Land“, freute sich Energiewendeminister Tobias Goldschmidt.

Direkter Vergleich der Jahre 2021 und 2022

Im Vergleich zu 2021 stieg die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein von 23,2 Terawattstunden in 2021 auf 26,1 Terawattstunden in 2022. Allein mit dem Zuwachs von rund drei Terawattstunden Strom aus Erneuerbaren Energien können etwa 750.000 Vierpersonenhaushalte im Jahr zusätzlich versorgt werden. Diese Summe entspricht rund 40% der Bevölkerung Hamburgs.

Gute Wind- und Sonnenbedingungen und Anlagenzubau

Gründe für den Erfolgskurs:  ein günstiges Wind- und Sonnenjahr 2022 sowie erste Effekte aus dem Zubau neuer Anlagen. Da viele Anlagen erst im Laufe des Jahres 2022 in Betrieb gegangen sind, wird sich der Anlagenzubau erst im Jahr 2023 vollständig auf die Bilanz auswirken.

Die aktuellen Daten sind ein Zeugnis des Zupackens.

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Tobias Goldschmidt

Quelle: © Frank Peter

Fossile Stromerzeugung in einem Allzeittief

Neben dem bedeutenden Anstieg der erneuerbaren Stromerzeugung zeigt die Auswertung des Statistikamt Nord auch, dass sich die fossile Stromerzeugung in Schleswig-Holstein 2022 in einem Allzeittief befindet. Im Bereich der Steinkohle ist zwar ein Anstieg zu verzeichnen, der jedoch geringer ist, als der Rückgang im Erdgasbereich. Die Erdgasproduktion wurde im Jahr 2022 um 26 Prozent gesenkt.

„Nachdem in Schleswig-Holstein 2021 das letzte Atomkraftwerk vom Netz ging befindet sich unser Land jetzt auf der Zielgeraden beim Gas- und Kohlausstieg und die Grundlage dafür ist, dass wir beim Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter Tempo machen“, so Umweltminister Tobias Goldschmidt.