BRUNSBÜTTEL/KIEL. Im Kernkraftwerk Brunsbüttel ist ein Ausfall des sog. C14/H3-Sammlers für radioaktive Abluft im Reaktorgebäude festgestellt worden. Der Grund war ein Ausfall einer elektrischen Baugruppe, die in der Folge ausgetauscht wurde. Mit dem betroffenen Sammler wird der Gehalt an Tritium und radioaktivem Kohlenstoff gemessen, da auch bei Stilllegung und Abbau der Kernkraftwerke die Luftüberwachung auf Radioaktivität insbesondere bei Abbaumaßnahmen vorgeschrieben ist. Bei dem hier gemeldeten zeitweisen Ausfall des Sammlers wurden durch andere Einrichtungen der Raum- und Abgabeüberwachung keinerlei C14/H3-Freisetzungen festgestellt. Radiologische Auswirkungen für die Bevölkerung hat es nicht gegeben.

Vattenfall hat das Ereignis der Kategorie „N“ (Normalmeldung) zugeordnet und der Reaktorsicherheitsbehörde gemeldet.

Die Reaktorsicherheitsbehörde hat zur Ursachenklärung Sachverständige hinzugezogen

Hintergrund:

Orientiert an der sicherheitstechnischen Bedeutung und der Eilbedürftigkeit von Abhilfemaßnahmen werden Meldepflichtige Ereignisse in Deutschland in drei Kategorien eingeteilt: Normalmeldung (N) = Meldefrist fünf Arbeitstage, Eilmeldung (E) = Meldefrist 24 Stunden und Sofortmeldung (S).

 Das Kernkraftwerk Brunsbüttel verlor 2011 aufgrund einer Atomgesetzänderung die Berechtigung zum Leistungsbetrieb Im Dezember 2018 erteilte das Energiewendeministerium die Genehmigung zu Stilllegung und Abbau.

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