KIEL. Wie kann der Eintrag von Mikroplastik in die Binnen- und Küstengewässer Schleswig-Holsteins zukünftig verringert werden und welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für den generellen Umgang mit Abwasser und Niederschlagswasser im Umfeld von Siedlungen? Diesen Fragen widmet sich ein umfangreiches Forschungsprojekt der Landesregierung in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut (AWI).
„Mikroplastik ist ein unsichtbares Problem für Umwelt, Tiere und Menschen. Es gilt, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Ich bin ich froh, dass wir das Thema für unsere Gewässer in Schleswig-Holstein gezielt angehen und umfangreich untersuchen“
, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt über den Beginn des Forschungsprojekts.
Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt untersucht gezielt den Bereich der Wasserwirtschaft und soll sowohl die generelle Belastungssituation, als auch mögliche (lokale) Belastungsschwerpunkte hinsichtlich des Eintrags von Mikroplastik in schleswig-holsteinischen Gewässern analysieren. Der Fokus der Forschung liegt daher auf der Erhebung und Analyse umfangreicher Datensätze aus Messstellen in Fließgewässern, Seen, Regenwasserleitungen und Klärschlämmen.
Das Ziel des, bis Sommer 2026 laufenden, Projektes ist es für Schleswig-Holsteins Wasserwirtschaft in Siedlungsräumen konkrete Handlungshinweise zu definieren. Darüber hinaus sollen die Forschungsergebnisse Aufschluss geben, wie der Eintrag von Mikroplastik in die Binnen- und Küstengewässer Schleswig-Holsteins langfristig vermindert werden kann.
Die Gesamtkosten der aufwändigen Vor- und Hauptstudie betragen rund 960.000 Euro. Die ersten Messungen und Analysen erfolgen im Herbst 2023.
Hintergrund:
Das Forschungsvorhaben wird vom Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) beauftragt. Die Durchführung der Forschung erfolgt durch das Alfred-Wegener-Institut (AWI). Vor einem Jahr hatte das MEKUN bereits eine Vorstudie an das AWI vergeben. Im Rahmen dieser konnte der aktuelle Forschungsstand und der daraus resultierende Forschungsbedarf im Bereich Mikroplastik für Schleswig-Holstein ermittelt werden. Die Vorstudie wurde zum Jahreswechsel 2022/23 abgeschlossen. Das weiterführende Forschungsprojekt schließt mit Projektbeginn Juni 2023 an die Vorstudie an und untersucht den Bereich der Wasserwirtschaft.
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