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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Energiewende- und Klimaschutzgesetz tritt in Kraft: Umweltministerium startet neue Internetseite mit CO2-Rechner und Informationen rund um die Energiewende

Umweltminister Jan Philipp Albrecht appelliert: „Klimaschutz fängt in den eigenen vier Wänden an. Umso kleiner der CO2-Fußabdruck, desto größer der Nutzen für das Klima!“

Letzte Aktualisierung: 17.12.2021

KIEL. Das Umweltministerium startet pünktlich zum heutigen Inkrafttreten des neuen Energiewende- und Klimaschutzgesetzes (EWKG) ein neues Internetportal für Energiewende und Klimaschutz. Unter klimaschutz.schleswig-holstein.de können Bürgerinnen und Bürger ab sofort nicht nur ihren eigenen CO2 Fußabdruck errechnen, sondern sich umfangreich mit den Themen Wohnen, Mobilität, Freizeit, Ernährung, nachhaltiger Konsum und den jeweils vorhandenen Möglichkeiten zum Einsparen von CO2 auseinandersetzen.

 

Umwelt- und Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht: „Klimaschutz fängt in den eigenen vier Wänden an. Umso kleiner der CO2-Fußabdruck, desto größer der Nutzen für das Klima! Mit unserem neuen Portal geben wir Bürgerinnen und Bürgern ein Tool an die Hand, um den eigenen Beitrag zum Klimaschutz zu bemessen. Zugleich zeigen wir Möglichkeiten, wie der eigene CO2-Fußabdruck gesenkt werden kann.“

 

Durch 28 Fragen zur eigenen Fortbewegung, den Wohnverhältnissen, Freizeit sowie zu Ernährungs- und Konsumgewohnheiten regt der neue CO2-Rechner zum Nachdenken über die eigenen CO2-Emissionen an. Berechnet wird der CO2-Fußabdruck auf Basis wissenschaftlicher Durchschnittswertberechnung verschiedener Verbraucherverhalten. Begleitet wird die Ermittlung der Werte vom Wuppertal-Institut. Personenbezogene Daten werden nicht erhoben.

 

Unter klimaschutz.schleswig-holstein.de sind auch Informationen  zum neuen EWKG verfügbar. „Mit dem neuen Klimaschutzgesetz geben wir uns als Gesellschaft die Leitlinien für den Klimaschutz in Schleswig-Holstein. Dazu haben wir den Gestaltungsspielraum genutzt und umfangreiche Maßnahmen verankert“, so Albrecht weiter.

 

Für den Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft in Schleswig-Holstein wird das Ziel einer schrittweisen Reduzierung der Treibhausgasemissionen formuliert. Zugleich wird die Landesregierung verpflichtet, diese Emissionen in das jährliche Monitoring einzubeziehen, ein Programm für den Schutz der Moore aufzulegen und mindestens einmal je Legislaturperiode über die von ihr umgesetzten und geplanten Maßnahmen zum biologischen Klimaschutz zu berichten. Hintergrund ist die hohe Bedeutung von biologischen Senken wie Mooren und Wäldern.

 

Um den Ausbau von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung vor allem im schon bebauten Raum voranzutreiben, wird die PV-Installation auf geeigneten Dachflächen beim Neubau sowie bei Renovierung von mehr als 10 Prozent der Dachfläche von allen Nichtwohngebäuden zum Standard gemacht. Zudem wird bei Neuerrichtung größerer Parkplätze die gleichzeitige Installation von Photovoltaikanlagen über solchen Flächen zum Standard.

 

Zudem soll eine Nutzungspflicht von Erneuerbaren Energien in der Wärmeversorgung des Gebäudebestandes eingeführt werden. Eine vergleichbare Regelung für den Neubau gibt es bereits auf Bundesebene. Konkret wird normiert, dass ab Juli 2022 beim Austausch einer Heizungsanlage in Gebäuden, die älter als 2009 sind, mindestens 15 Prozent des jährlichen Energiebedarfs durch Erneuerbare Energien zu decken sind. Und: Kommunen werden künftig bis zu einer bestimmten Größe zur Erstellung eines kommunalen Wärme- und Kälteplans verpflichtet. Auf diesem Wege kann bei rund 50 Prozent der Haushalte in Schleswig-Holstein die Umstellung auf Erneuerbare Energien besser geplant werden.

 

Die Landesregierung will beim Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen. So soll die Wärme- und Stromversorgung der Landesliegenschaften bis 2040 CO2-frei erfolgen. Bis 2030 sollen alle Fahrzeuge mit Ausnahme bestimmter Sonderfahrzeuge im Bestand der Landesverwaltung emissionsfrei sein. Die Gesamtfläche von Büroräumen in der Landesverwaltung soll bis 2035 um 20 Prozent reduziert werden. Weiterhin ist vorgesehen, Landesliegenschaften bei Sanierungen und Neubauten künftig grundsätzlich mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Bei Bauvorhaben setzt das Land auf nachwachsende, recycelte oder recyclingfähige Baumaterialien.

 

Und auch bei der Mobilität gibt es zahlreiche Maßnahmen: So sollen alle Schienenpersonennahverkehre in Schleswig-Holstein bis 2030 treibhausgasneutral erbracht werden. Eine Elektrifizierungsoffensive für das Schienennetz in Schleswig-Holstein soll im Bahnverkehr erheblich zur Reduzierung von Treibhausgasen beitragen. Wo dies nicht wirtschaftlich darstellbar ist oder zu lange Zeiträume in Anspruch nimmt, werden schon ab 2023 batterie-elektrisch betriebene Triebfahrzeuge zum Einsatz kommen.

 

 

Hintergrund:

 

Die Neufassung des EWKG setzt auf den neuen Klimaschutzzielen auf, die auf Bundesebene nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vereinbart wurden: Demnach sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 1990 bis zum Jahr 2030 um mindestens 65 Prozent, bis zum Jahr 2040 um mindestens 88 Prozent und bis zum Jahr 2045 so weit gemindert werden, dass national Netto-Treibhausgasneutralität erreicht wird.

 

Nach dem Jahr 2050 sollen bundesweit zudem negative Treibhausgasemissionen erreicht werden. Die mit den Sektorzielen für 2030 im Bundes-Klimaschutzgesetz verbundenen prozentualen Minderungsraten in den Sektoren gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 sollen auch in Schleswig-Holstein erreicht und möglichst übertroffen werden.

 

CO2-Rechner:

klimaschutz.schleswig-holstein.de

 

Weitere Informationen:

www.schleswig-holstein.de/klimaschutz

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patrick Tiede, Jonas Hippel und Joschka Touré | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@melund.landsh.de | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter http://www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.melund.schleswig-holstein.de

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