Ergebnisse zur Überwindung eines empfohlenen Herdenschutzzaunes im Kreis Pinneberg liegen vor
Letzte Aktualisierung: 22.01.2019
KIEL. Seit dem 28. November 2018 wurden acht Rissvorfälle im Kreis Pinneberg registriert, in denen Schäferinnen und Schäfer empfohlene Herdenschutzzäune ordnungsgemäß aufgestellt hatten, diese aber überwunden wurden.
Die durch das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) in Auftrag gegebenen genetischen Untersuchungen zur Klärung des Verursachers haben nun ergeben, dass in sechs dieser Fälle ein Wolf mit dem Haplotyp HW01 aktiv gewesen ist. Die Untersuchungen zu den verbleibenden zwei Fällen sind derzeit noch nicht abgeschlossen. „Es hat sich bestätigt, was wir ohnehin vermutet haben: die Risse gehen auf das Konto des Wolfs“, sagte Umweltstaatssekretärin Anke Erdmann.
Antrag auf Entnahme des Wolfes liegt vor
Zudem liegt dem MELUND ein Antrag auf Entnahme des Wolfes vor. „Wir gehen davon aus, dass wir den Antrag genehmigen können, derzeit prüfen wir letzte Fragen. Zudem stehen wir mit der Landesjägerschaft bei der Suche nach geeigneten Jägerinnen und Jägern für diese schwierige Aufgabe in enger Abstimmung. Die Landesjägerschaft hat uns zugesagt bis Ende dieser Woche eine Rückmeldung zu geben, ob sie geeignete Jäger benennen kann“, so Erdmann.
Erstmals wurde ein geeigneter Herdenschutzzaun am 28. November 2018 im Kreis Steinburg durch einen Wolf überwunden. Hier liegen bereits Information zu dem verursachenden Einzeltier vor – es handelte sich um den Wolf GW924m, der sich seit dem Juni 2018 nachweislich in dem Gebiet der Kreise Pinneberg und Steinburg aufhält und von dem das MELUND 17 genetische Einzelnachweise vorliegen. Hinweise auf andere Wölfe in dem entsprechenden Gebiet sind dem MELUND nicht bekannt.
Darüber hinaus wird aktuell noch an einer genetischen Identifizierung des Einzeltieres, einer sogenannten Individualisierung, gearbeitet. Die Ergebnisse werden in circa drei Wochen erwartet.
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