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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Landesregierung startet gemeinsames Projekt mit der Gemeinde Pellworm zur Weiterentwicklung des Biosphärenreservates „Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen“

Letzte Aktualisierung: 08.06.2018

KIEL. Umweltminister Robert Habeck und Jürgen Feddersen, langjähriger Bürgermeister der Insel Pellworm, haben heute (8. Juni) ein gemeinsames Projekt mit dem Ziel der Erweiterung des Biosphärenreservates „Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen“ gestartet. „Wir werden die Modellregion gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern weiterentwickeln, um die Chancen für eine nachhaltige Regionalentwicklung und die Anerkennung und Bekanntheit des Biosphärenreservats zu stärken. Die Insel Pellworm ist ein idealer Kandidat für die Erweiterung der Entwicklungszone“, sagte Habeck.

Wir sind dabei, wenn es darum geht, die Idee der Biosphäre in die Region weiterzutragen“, bekräftigte Feddersen. „Die Halligen sind mit gutem Beispiel vorangegangen. Pellworm hat viel zu bieten: Nachhaltige Landwirtschaft und Naturerlebnis im touristischen Angebot spielen auf unserer Insel eine bedeutende Rolle. Auch im Energiesektor sind wir beispielhaft bei der Nutzung regenerativer Energien. Auch wenn ich in Kürze den Staffelstab an meinen Nachfolger weitergeben werde, bin ich mir sicher, dass dieses Anliegen weiter befördert werden wird. Die Gemeinde hat sich klar hierfür ausgesprochen.

Seit 13 Jahren sind die großen Halligen Entwicklungszone der Biosphäre - ein Erfolgsprojekt, dem nun weitere nachfolgen sollen. „Mit der Insel Pellworm hat jetzt eine wichtige Gemeinde ihr Interesse an einem Beitritt zur Biosphäre signalisiert. Dieses Signal nehmen wir gerne auf“, so Habeck.

Die Landesregierung plant, in den nächsten drei Jahren mithilfe einer Projektstelle, die bei der Biosphärenreservatsverwaltung in Tönning angesiedelt sein wird, den Prozess bis hin zu einer Antragstellung bei der UNESCO zu unterstützen. „Die Projektstelle wird dabei kein dröger Schreibtischjob sein. Vielmehr gilt es die vielen guten Ideen und Planungen vor Ort aufzunehmen, um daraus am Ende einen Antrag zu entwickeln, der die UNESCO überzeugt. Dieses Projekt ist eine große Chance für die Westküste“, sagte Habeck.

Hintergrund:

Ziel der Landesregierung ist es, die Modellregion Biosphärenreservat „Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen“ weiterzuentwickeln, um so die Stärken und Potenziale von Natur- und Kulturlandschaft in der Wattenmeerregion noch stärker zu verbinden und gemeinsam auszugestalten. Das bedeutet:

  • die biologische Vielfalt und Ökosystemstrukturen zu erhalten,
  • Kulturlandschaften nachhaltig zu bewirtschaften und weiterzuentwickeln, für Klimaschutz durch Landnutzung und Anpassung an den Klimawandel zu werben sowie
  • die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen für ökologische Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Bürgerbeteiligung gehört zum zentralen Kern des Programms.

Biosphärenreservate sind in die streng geschützte Kernzone, eine Pufferzone, in der bestimmte, naturverträgliche Nutzungen zulässig sind, und eine Entwicklungszone, in der modellhaft nachhaltig gewirtschaftet wird, gegliedert. Das schleswig-holsteinische Wattenmeer ist seit 1990 von der UNESCO anerkanntes Biosphärenreservat, wobei die Schutzzonen des Nationalparks Kern- und Pufferzone bilden. 2005 kamen nach intensiver Diskussion und Engagement die fünf großen bewohnten Halligen als Entwicklungszone hinzu. Die in regelmäßigen Abständen von der UNESCO durchgeführte Evaluierung begrüßte 2016 diesen beispielhaften Prozess, kam jedoch auch zu dem Schluss, dass eine Erweiterung der Entwicklungszone in der Region weiterverfolgt werden müsse.

Für das schleswig-holsteinische Wattenmeer-Biosphärenreservat wird gemeinsam mit den Inseln und Halligen sowie gegebenenfalls geeigneten Regionen am Festland die Erweiterung der Entwicklungszone des Biosphärenreservats angestrebt, mit dem Ziel, die Anerkennung und Bekanntheit zu erhöhen, die Chancen für eine nachhaltige Regionalentwicklung zu stärken und das Biosphärenreservat mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinsam weiter zu entwickeln. Die Insel Pellworm will nach dem Beschluss der Gemeindevertretung den Beitritt zur Entwicklungszone anstreben und vorbereiten. Dies soll nun mit einem entsprechenden Projekt vorangetrieben werden.

Medien-Information vom 8. Juni 2018 zum Herunterladen  (PDF, 190KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter | Das Ministerium finden Sie im Internet unter

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