Staatssekretärin Erdmann: „Mit den neuen Schiffen kann der LKN seine Küstenschutzaufgaben nun noch besser erledigen“
Letzte Aktualisierung: 31.05.2018
HUSUM. Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) kann künftig im täglichen Dienst zwei neue Schiffe einsetzen: Umweltstaatsekretärin Anke Erdmann und Vermessungstechnikerin Gabi Nikisch haben heute (31. Mai) den neuen Schlepper „Hooge“ sowie das kleine Vermessungsboot „Hafenlot“ im Husumer Binnenhafen getauft. Die Schiffe ersetzen ihre gleichnamigen Vorgänger. 34 Jahre war die alte „Hooge“ für den Küstenschutz im Wattenmeer unterwegs, 28 Jahre die „Hafenlot“.
"Beide Schiffe machen das, was man Daseinsvorsorge nennt. Das mag wenig spannend klingen, ist aber unverzichtbar. Die Hooge wird Küstenschutzmaterial transportieren und kann mit ihrer Egge Priele vertiefen. Die Hafenlot vermisst mit modernster Technik unsere Küsten, Häfen, Flüsse und Seen. Mit den neuen Schiffen kann der
LKN
seine Aufgaben im Küsten- und Naturschutz nun noch besser erledigen", sagte Erdmann.
"Hooge" hilft beim Küstenschutz
Hauptaufgabe der „Hooge“ ist, Küstenschutzmaterial wie Faschinen (Reisigbündel) und Pfähle von den Bauhöfen des LKN in Husum oder Meldorf dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird: Zu den 10 Halligen, nach Pellworm, Sylt und Amrum oder an die Festlandsküste. Mit einer angehängten Egge kann sie aber auch die seeseitig der Siele liegenden Außentiefs räumen. Oft verschlicken diese Priele und erschweren den Abfluss von Regenwasser aus dem Binnenland. Die Besatzung der „Hooge“ wird zudem Biologen beim Zählen der Vögel im Nationalpark sowie beim Kontrollieren der Unterwassermikrofone, die zur Schätzung der Schweinswalbestände eingesetzt werden, unterstützen. Auch Probennahmen vom Meeresboden gehören zum ökologischen Aufgabenrepertoire dazu. Mit ihnen lässt sich die Größe von Muschelbänken oder anderer Unterwasserlebensräume abschätzen.
Für ihre vielfältigen Aufgaben ist die „Hooge“ perfekt ausgerüstet: Sie ist 22,50 Meter lang, 6,90 Meter breit, hat aber nur 90 Zentimeter Tiefgang. Die Plattbodenkonstruktion ermöglicht das Trockenfallen des Schiffes. Zwei Motoren leisten jeweils 221 kW (zusammen 600 PS). Die drei Besatzungsmitglieder können während ihrer Einsätze auf dem Schiff wohnen. Der LKN hatte nach einer EU-weiten Ausschreibung den Auftrag zum Bau an die Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft in Tangermünde (SET) vergeben. Die Baukosten belaufen sich auf 4,2 Millionen Euro.
"Hafenlot" arbeitet mit Satelliten-Ortung
Die trailerbare „Hafenlot“ kann bei unterschiedlichen Bedingungen in den Häfen mit verschiedenen Echoloten die Wassertiefe bei festen und schlickigen Untergründen ermitteln. Die bewährte Drei-Rumpf-Form wurde beibehalten. Das Boot hat einen geringen Tiefgang und liegt stabil, wenn es trockenfällt. Die Vermessungsarbeiten erfolgen mithilfe von Satelliten-Ortung: Während der Messungen werden per Internet von Satelliten Korrekturdaten eingeholt. Eine eigene Referenzstation kann per Funk zudem lokale Korrekturdaten liefern. So sind die Messungen auf den Zentimeter genau.
Die “Hafenlot“ ist 6,70 Meter lang, 2,15 Meter breit, hat 40 Zentimeter Tiefgang und wird von einem 90-PS-Außenbordmotor angetrieben. Bei den Vermessungsarbeiten sind zwei bis drei Personen an Bord. Sie wurde von der Werft Lübeck Yacht Trave Schiff GmbH gebaut.
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