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Schleswig-Holsteinisches
Institut für Berufliche Bildung
SHIBB Landesamt
: Thema: Ministerien & Behörden

Dezernat 4 | Landesseminar für Berufliche Bildung (LSBB) | Arbeitsfeld 2 - Ausbildung



Letzte Aktualisierung: 05.12.2022

Lehrerausbildung im Landesseminar Berufliche Bildung

Der 18-monatige Vorbereitungsdienst an Berufsbildenden Schulen (BBS) und Regionalen Berufsbildungszentren (RBZ/BBZ) wird derzeit von rund 270 Lehrkräften im Vorbereitungsdienst wahrgenommen. Es wird in 16 beruflichen Fachrichtungen und 18 Fächern ausgebildet.

Leiter Ausbildung im LSBB /Dezernat 4

Sascha Reimers

Sascha.Reimers@shibb.landsh.de

Telefon: 0431 988 9791

Sachbearbeitung

Beke Urban

Beke.Urban@shibb.landsh.de

Telefon: 0431 988 9795

Fax: 0431 988 617 9795

Ausbildung im Landesseminar Berufliche Bildung

Einstellung in den Vorbereitungsdienst am 1. Februar bzw. 1. August des Jahres


Für die Einstellung in den Vorbereitungsdienst des Landes Schleswig-Holstein zum Schuljahresbeginn am 1. August des Jahres endet die Bewerbungsfrist am 1. April. Für die Einstellung in den Vorbereitungsdienst zum Halbjahr am 1. Februar endet die Bewerbungsfrist am 1. Oktober des Vorjahres.

In das Auswahlverfahren werden vorrangig Bewerbungen einbezogen, die zum Bewerbungsschlusstermin vollständig - einschließlich des Zeugnisses der Ersten Staatsprüfung / Masterprüfung - im Ministerium vorliegen. Da die Zahl der am Bewerbungsstichtag vorliegenden vollständigen Bewerbungen für das Lehramt an Beruflichen Schulen (Laufbahn der Studienrätinnen und Studienräte) regelmäßig nicht ausreicht, um alle Stellen zu besetzen, lohnt sich die Bewerbung, auch wenn das Zeugnis erst nach dem Bewerbungsstichtag vorgelegt werden kann.

Da der Bedarf an Fachlehrerinnen und Fachlehrern stark rückläufig ist, gibt es für diese Laufbahn nur wenige Einstellungsmöglichkeiten.

Zuweisung


Die Zuweisung der Bewerberinnen und Bewerber an die Ausbildungsschulen erfolgt durch das Landesseminar Berufliche Bildung (LSBB) in enger Absprache mit den BBS und RBZ/BBZ. Berücksichtigt werden u. a. die Bedarfe, die Ausbildungskapazitäten, regionale Passung, Härtefälle, Wartezeiten und weitere Kriterien.

Organisation


Der 18-monatige Vorbereitungsdienst gliedert sich in zwei Teile: Der eine Teil ist die Ausbildung an der Schule, der andere Teil die Ausbildung am LSBB. Für die Ausbildung an den Schulen sind drei Wochentage vorgesehen, für die Ausbildung am LSBB stehen zwei Wochentage zur Verfügung.

Ausbildung durch die Schule


Dienststelle der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst ist die Schule. Hier werden die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst von der Schulleiterin/dem Schulleiter eingeführt. Die Ausbildung an der Schule wird vor allem durch die Ausbildungslehrkräfte in Fachrichtung und Fach gestaltet. Sie haben die Aufgabe, die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst in der schulischen Bildungs- und Erziehungsarbeit mit Blick auf die Ausbildungsstandards anzuleiten, zu beraten und zu unterstützen.

Für die Ausbildung an der Schule werden pro Lehrkraft im Vorbereitungsdienst zurzeit insgesamt vier Lehrerwochenstunden für Ausbildungslehrkräfte bereitgestellt. Über die Verteilung dieser Ausgleichstunden unter den Ausbildungslehrkräften entscheidet die Schulleiterin/der Schulleiter in Absprache mit den Ausbildungslehrkräften und in Abstimmung mit dem örtlichen Personalrat.

Die Ausbildungs- und Prüfungsordnung (APVO Lehrkräfte, 2016) verpflichtet die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst im Rahmen der Ausbildung durch die Schule zu folgenden Aufgaben:

  • Gestaltung von eigenverantwortlichem Unterricht im Umfang von durchschnittlich 10 Stunden (inklusive Planungs- und Nachbereitungstätigkeiten, Vorbereitung und Bewertung von Klassenarbeiten/Klausuren, Anfertigung von Beurteilungen/Zeugnissen und Lernplänen).
  • Unterricht unter Anleitung der Ausbildungslehrkräfte,
  • Hospitation im Unterricht von Kolleginnen oder Kollegen,
  • Mitgestaltung von schulischen Aktivitäten wie Wandertagen, Sportfesten, Theateraufführungen, Projektwochen u. Ä.,
  • Kooperation mit Dualpartnern und Dualpartnerinnen, außerschulischen Institutionen, Eltern,
  • Mitarbeit in Teams von Kolleginnen und Kollegen (Bildungsgang-/Fachkonferenzen, Lernfeld-/Fachteams),
  • Mitgestaltung schulischer Entwicklungsprozesse.

Darüber hinaus haben die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst die Möglichkeit in von den Schulen organisierten regionalen Netzwerken zur Unterrichtsentwicklung mitzuarbeiten.

Ausbildung durch das LSBB


Die Ausbildung durch das LSBB und die Staatsprüfungen werden durch den Seminarleiter, das Leitungsteam sowie die Studienleiterinnen und Studienleiter der Fachrichtungen und Fächer verantwortet und durchgeführt.

Zur theoriebezogenen Reflexion der eigenen unterrichtlichen Erfahrungen aber auch zur Erweiterung und Vertiefung der fachlichen, fachdidaktischen und berufspädagogischen Kompetenzen ist eine Lehrkraft im Vorbereitungsdienst verpflichtet, an den Ausbildungsveranstaltungen des LSBB teilzunehmen. Diese Verpflichtung bezieht sich auf die Fachrichtungen, Fächer sowie auf die Berufspädagogik. Der Umfang der Ausbildungszeit beträgt insgesamt 360 Stunden.

Die Studienleiterinnen und Studienleiter des LSBB hospitieren regelmäßig im Unterricht der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und geben Rückmeldungen zu unterschiedlichen Aspekten des gezeigten Unterrichts. Die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst erhalten durch die externe Sicht Impulse für die Reflexion ihrer Erfahrungen und für die Weiterentwicklung ihres Unterrichts. Zudem erfolgen kollegiale Beratungen, d. h. gemeinsam mit den anderen Lehrkräften im Vorbereitungsdienst, im Rahmen der Ausbildungsveranstaltungen.

Wahlpflichtveranstaltungen werden im Bereich der durchgängigen Sprachbildung angeboten, da der Unterricht in sprachlich heterogenen Klassen immer mehr zum Alltag von Lehrkräften gehört. Unterschiede in den sprachlichen Voraussetzungen betreffen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, als auch Schülerinnen und Schüler mit deutscher Muttersprache aus spracharmen Familien.

Außerdem werden Ausbildungstage im Rahmen der Wahlveranstaltung „Lernen mit digitalen Medien“ angeboten. Diese sind teilweise in Präsenz und teilweise online angelegt. Aufgrund ihrer sozialen und interaktiven Eigenschaften haben digitale Medien großes Potenzial, kritisches Denken, Kollaboration, Kommunikation und Kreativität zu fördern. Die Wichtigkeit einer Förderung der digitalen Medienkompetenz hat zudem in den Zeiten des online-Unterrichts einen hohen Stellenwert erhalten.

Staatsprüfung


 

Im letzten Ausbildungshalbjahr des Vorbereitungsdienstes legen die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst die Staatsprüfung ab. Sie umfasst ausbildungsbegleitende Teile und einen Prüfungstag.

Zu den ausbildungsbegleitenden Prüfungsteilen gehören folgende Leistungen:

  • Hausarbeit: In der Hausarbeit zur Staatsprüfung dokumentiert und reflektiert die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst exemplarisch Aspekte der eigenen Unterrichtspraxis und deren Wirkungen. Die Hausarbeit wird von einer Studienleitung des LSBB betreut und begutachtet.
  • Beurteilung durch die Schulleiterin oder den Schulleiter: Die Schulleiterinnen und Schulleiter als unmittelbare Vorgesetzte beurteilen die unterrichtliche und schulische Arbeit der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst.
  • Portfolio: Mit dem Portfolio weist die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst die Teilnahme an Ausbildungsveranstaltungen nach und dokumentiert die Ergebnisse der eigenen Arbeit (Produktorientierung). Außerdem informiert sie im Portfolio durch auswertende Berichte über ihre Entwicklung sowohl des Lehrens wie des Lernens.

Der Prüfungstag beinhaltet zwei Unterrichtsstunden, eine Aufgabe aus den Bereichen Pädagogik, Fachdidaktik, Diagnostik und Schulentwicklung und ein abschließendes Prüfungsgespräch. Am Ende der Staatsprüfung erhalten die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst ein vorläufiges Zeugnis, das die Noten für die Prüfungsteile und die abschließende Gesamtnote enthält. Das endgültige Zeugnis wird in der Regel am Ende des letzten Ausbildungshalbjahres im Rahmen einer Feierstunde überreicht. Eine bestandene Staatsprüfung ist Voraussetzung für die dauerhafte Einstellung in den Schuldienst in einem der 16 Bundesländer Deutschlands.

Lehrkräftebedarf


Da der Lehrkräftebedarf in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird, jedoch nicht ausreichend grundständig studierte Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung stehen, werden zunehmend auch Quer- und Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger mit Universitätsabschluss in Mangelfachrichtungen wie Fahrzeug-, Informations- und Metalltechnik eingestellt, für die ein zusätzliches berufspädagogisches Qualifizierungsprogramm durchgeführt wird.

APVO Broschüre – Ausgabe 08/2024 – für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und Fachlehreranwärterinnen/Fachlehreranwärter

Die APVO Broschüre hat zum Ziel, Hinweise für die Umsetzung der Landesverordnung über die Ordnung des Vorbereitungsdienstes und die Staatsprüfungen der Lehrkräfte (Ausbildungs- und Prüfungsverordnung Lehrkräfte - APVO Lehrkräfte) sowie weitere Informationen zur Organisation der Ausbildung zu geben.

APVO Broschüre – Ausgabe 08/2024

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