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Schleswig-Holstein
: Thema: Ministerien & Behörden

Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern in Schleswig-Holstein 2022

Historischer Tiefstand an Verkehrsunfällen und Verunglückten


Letzte Aktualisierung: 11.05.2023

Weiterhin niedriges Niveau bei der Anzahl von Verkehrsunfällen und verunglückten Personen unter Beteiligung von Motorradfahrenden

Im Jahr 2021 wurde bei der Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung motorisierter Zweiräder in der polizeilichen Verkehrsunfallstatistik ein Allzeittief festgestellt. Im Jahr 2022 hat sich die Anzahl geringfügig um +0,2 % auf 1.244 erhöht, der Wert aus dem Jahr 2019 (1.431) wurde allerdings deutlich unterschritten.

Bei der Anzahl der verunglückten Personen ist die Gesamtzahl von 1.145 um +1,1 % auf 1.158 (2019: 1.347) angestiegen. 862 (2021: 830) Personen wurden leicht, 278 (2021: 303) schwer verletzt. 18 (2021: 12) Personen verstarben als Folge eines Verkehrsunfalls mit einem Motorrad.

51,2 % der verunglückten Personen waren mit einem Motorrad über 125 ccm im Straßenverkehr unterwegs, 17,5 % mit einem Leichtkraftrad bis 125 ccm und 24 % mit einem Kleinkraftrad (Versicherungskennzeichen).

15 der 18 Personen verstarben als Folge eines Verkehrsunfalls mit einem Motorrad über 125 ccm.

An 6,9 % aller aufgenommener Verkehrsunfälle waren Motorradfahrende beteiligt. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Schwerverletzten lag bei 14,2 % und bei den Getöteten bei 17,6 %.

In 57,5 % der Verkehrsunfälle wurden Motorradfahrende als Hauptunfallverursachende von der Polizei ermittelt.

Mehr als jeder dritte dieser Verkehrsunfälle (36,4 %) wurde aufgrund der Straßen- und Witterungsverhältnisse nicht angepasster oder überhöhter Geschwindigkeit verursacht. Bei 16,6 % spielten Abstandsverletzungen der Motorradfahrenden eine wesentliche Rolle. 2021 wurde lediglich bei 10,7 % diese Unfallursache festgestellt.

Bei Konflikten mit Pkw- und Lkw-Fahrenden wurden in 43,1 % Fehler beim Abbiegen als Unfallursache festgestellt; in 21,1 % waren Fehler beim Abbiegen nach links hauptunfallursächlich. In solchen Situationen werden Motorradfahrende in Verbindung mit nicht angepasster Geschwindigkeit häufig übersehen. In 27,9 % wurden Vorfahrtsverletzungen der Pkw- und Lkw-Fahrenden festgestellt.

60,8 % der Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb von Ortschaften. Hier verunglückten 60,7 % aller Motorradfahrenden; 39,8 % erlitten schwere oder tödliche Verletzungen. 39,3 % verunglückten außerhalb von Ortschaften. Hier trugen 60,2 % schwere oder tödliche Verletzungen davon.

Auf den Bundesautobahnen war das Unfallgeschehen unter der Beteiligung von Motorradfahrenden gering. Bei den 26 Unfällen wurden 14 leicht und 8 schwer verletzt. Ein Motorradfahrer wurde auf einer Bundesautobahn getötet.

Motorradfahrende verunglückten in den Sommermonaten Mai bis September am häufigsten.

Männer verunglücken fast viermal häufiger als Frauen. Am stärksten gefährdet sind männliche Wiedereinsteiger im Alter zwischen 55 und unter 65 Jahren. Aber auch in der Alterskategorie der 15 bis unter 25jährigen verunglücken mit 33,4 % überproportional viele Fahrende von Motorrädern.


Tipps und Maßnahmen der Polizei

Der überwiegende Teil der verunglückten Motorradfahrenden verursachte den Unfall selbst oder war Mitverursachender, Hauptunfallursache Nr. 1 ist nach wie vor die überhöhte und die nicht angepasste Geschwindigkeit.

Die Polizei wird deswegen, wie in den vergangenen Jahren auch, gezielte Überwachungsmaßnahmen insbesondere an Unfallhäufungsstellen und unfallbelasteten Strecken durchführen, um die Unfallzahlen zu senken. Damit werden motorisierte Zweiradfahrende und andere Verkehrsteilnehmende vor schweren Schäden bewahrt.

Insbesondere für den Wiedereinstieg nach dem Winter empfiehlt die Polizei die Teilnahme an Sicherheitstrainings.

Liebe Bikerinnen und Biker,
achten Sie auf Ihre Geschwindigkeit und passen Sie aufeinander auf!

Ihre Landespolizei Schleswig-Holstein

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