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#nichtweiterleiten

Man darf nicht alles teilen, man muss NEIN sagen und jeder kann damit Stellung beziehen gegen die Verbreitung von Kinderpornografie!

Man darf nicht alles teilen, man muss NEIN sagen und jeder kann damit Stellung beziehen gegen die Verbreitung von Kinderpornografie!

Letzte Aktualisierung: 15.08.2022

Kampagnenmotiv
Kampagnenmotiv

Ihr chattet bei WhatsApp oder nutzt andere Messenger-Dienste? Klar! Diese Medien sind für jeden von uns täglicher Begleiter und nicht mehr wegzudenken.

Die Nutzung von Medien bietet Chancen, aber leider auch erhebliche Risiken. Vor einem ganz speziellen Risiko wollen wir euch hier warnen: dem Risiko der Verbreitung von Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern sowie sonstiger kinderpornografischer Darstellungen über Chats, Messenger und soziale Netzwerke. Es geht um Kinderpornos und es geht darum, dass sie auch bei uns in Schleswig-Holstein verbreitet werden. Wir mussten in den letzten Jahren leider feststellen, dass genau diese Inhalte immer häufiger unter Kindern und Jugendlichen geteilt wurden auch in Klassenchats, jeden Tag.

Viele von euch sind sich vielleicht gar nicht bewusst, dass sie kinderpornografische Inhalte weiterleiten. Viele wissen möglicherweise auch nicht, wie sie darauf reagieren sollen.

Tatsache ist aber leider: Kinderpornografie zeigt sexuelle Gewalt an Kindern. Die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen ist ein Verbrechen, das hohe Strafen zur Folge hat. Deshalb ist es extrem wichtig, die Verbreitung zu stoppen und Inhalte konsequent zu melden. Jede Meldung, die keiner mehr lesen und liken kann, hilft, die Betroffenen zu schützen.

Hier bist du gefragt:

  • Suche niemals gezielt im Internet nach Kinderpornografie. Das ist bereits strafbar und würde den sexuellen Missbrauch an Kindern sogar noch fördern, denn das angebotene Material orientiert sich an der Nachfrage.
  • Stoppe die Message, leite kein kinderpornografisches Material weiter und beziehe im Chat Stellung gegen Kinderpornografie!
  • Trete aus diesen Chat-Gruppen aus und sage damit „NEIN!“ zur Verbreitung.
  • Wir sind ein Team! Hol dir Hilfe bei der Polizei, denn so haben wir die Möglichkeit, weitere Verbreitungen zu stoppen und den Opfern zu helfen.

Screenshot eines Chats
Screenshot eines Chats


Hintergrund

Kinder und Jugendliche werden in Wertevorstellungen und Verhaltensweisen sowohl positiv als auch negativ beeinflusst.

Oftmals sind neben den Kindern und Jugendlichen auch die Eltern im Umgang mit den sozialen Medien überfordert. Der vernünftige Umgang muss erlernt werden, Eltern sollten sich dafür interessieren, mit welchen Medien ihre Kinder umgehen.

Die Anzahl der tatverdächtigen Jugendlichen im Hinblick auf den § 184b StGB (Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornografischer Inhalte) ist in den letzten 10 Jahren stark angestiegen. Über ein Drittel aller Tatverdächtigen sind Jugendliche. Kinderpornografisches Material wird häufig (auch unüberlegt) in Messenger-Diensten wie WhatsApp geteilt und weitergeleitet. Dabei handelt es sich nach neuer gesetzlicher Regelung um ein Verbrechen (Strafandrohung mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr).


Erläuterungen

Kinderpornografie: pornografische Darstellungen, die den Anfangsverdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern unter 14 Jahren zeigen. In Bild, Ton und/oder Schrift wird dargestellt, wie an Kindern sexueller Missbrauch praktiziert wird. Dieser beginnt bereits damit, dass Kinder aufgefordert werden, sich in teilweise bekleidetem oder unbekleidetem Zustand in aufreizend geschlechtsbetonter Körperhaltung zu positionieren. Das Leid, welches die Kinder dabei erfahren, wird sie ein Leben lang nachhaltig schädigen.

Ist kinderpornografisches Material erst einmal im „Umlauf“, verschwindet es auch nicht mehr. Es wird kopiert, vielfach geteilt und weitergeleitet.

Und die Kinder? Sie werden auf diesem Wege wieder und wieder zum Opfer. Jeder, der sich kinderpornografisches Material verschafft oder dieses weiterleitet sorgt dafür, dass der sexuelle Missbrauch an Kindern und die damit verbundene sexuelle Ausbeutung weiter vorangetrieben wird. Dabei ist es egal, ob böswillig oder aus purer Neugierde gehandelt wurde.

Der Punkt, der hier eine ganz wesentliche Rolle spielt, ist der: Jede kinderpornografische Darstellung zeigt einen realen sexuellen Missbrauch eines Kindes!

Screenshot eines Chats
Screenshot eines Chats


Wut, Enttäuschung, Schock, Hilflosigkeit

Wenn Eltern erfahren oder selbst entdecken, dass sich auf dem Smartphone ihres Kindes illegale Inhalte befinden, kann dies viele Gefühle auslösen. Trotzdem ist es wichtig, ruhig zu reagieren. Es kann eventuell nichts dafür, dass es solche Missbrauchsdarstellungen zugeschickt bekommen hat. Erkundigen Sie sich zunächst, ob Ihr Kind überhaupt weiß, was es da empfangen hat. Erklären Sie gegebenenfalls, dass es sich auf den Fotos/auf dem Video um einen echten sexuellen Kindesmissbrauch handelt.

Wie können Eltern vorbeugend tätig werden?

  • Zeigen Sie Interesse für das, was Ihre Kinder auf ihrem Handy haben.
  • Reden Sie mit Ihren Kindern und sensibilisieren Sie sie für ein Unrechtsbewusstsein gegen die Verbreitung von Kinderpornografie in Messenger-Diensten.
  • Seien Sie ein kompetenter Ansprechpartner für Ihre Kinder.
  • Bei Fragen helfen Ihnen die Polizeidienststellen des Landes Schleswig-Holstein sehr gerne weiter.



Links zur weiteren Information:



Links zur Hilfestellung:



Bundesweites Hilfetelefon sexueller Missbrauch

0800 22 555 30 (Verantwortung und Trägerschaft bei „NINA e.V.“)

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